Tiroler Sparkasse lud ein
Abendevent im Zeichen der Kapitalmarktfähigkeit
Tiroler Sparkasse lud ein
Abendevent im Zeichen der Kapitalmarktfähigkeit
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Die Tiroler Sparkasse und die Erste Group luden kürzlich hochkarätige Expert:innen nach Innsbruck ein, um sich über die Möglichkeiten und Herausforderungen des Kapitalmarkts auszutauschen.
Rund 100 Gäste aus der Tiroler Wirtschaft folgten der Einladung der Tiroler Sparkasse und der Erste Group zu einem spannenden Informationsabend zum Thema Kapitalmarkt am 9. September im Haus der Musik in Innsbruck. Ganz im Zentrum stand dabei die Frage, inwieweit Kapitalmärkte auch für mittelständische Unternehmen in Tirol neue Perspektiven und Chancen bieten können. Der Kapitalmarkt ist ein Ort, an dem Unternehmen bankenunabhängig Eigen und Fremdkapital aufnehmen können, um ihre Geschäftsaktivitäten auszubauen, Projekte zu finanzieren oder Investitionen zu tätigen.
Die Vortragenden waren sich einig, dass Unternehmen vor allem vom Zugang zu zusätzlichem Eigen- und Fremdkapital profitieren würden. Welche weiteren Mehrwerte der Schritt an den Kapitalmarkt und die damit verbundenen Anforderungen im Sinne der Corporate-GovernanceTransparenz-Standards für Unternehmen bringen können, wurde anhand einiger erfolgreicher Praxisbeispiele diskutiert.
Kapitalmärkte als Grundlage für Wohlstand
Patrick Götz, Vorstand der Tiroler Sparkasse, begrüßte die zahlreichen Gäste und eröffnete die Veranstaltung mit einem klaren Appell: „Der Kapitalmarkt bietet mittelständischen Familienunternehmen eine zusätzliche Perspektive und damit die Basis für entscheidende Investitionen in Wachstum, Internationalisierung sowie Forschung und Innovation. Wenige Unternehmen in der Region nehmen diese Möglichkeit derzeit als Ergänzung zu einer klassischen Bankfinanzierung in Anspruch. Sie lassen damit Chancen für weiteres Wachstum ungenutzt. Unser Ziel ist es, Unternehmen in Tirol zu informieren und zu ermutigen, die Möglichkeiten, die der Kapitalmarkt bietet, in ihre Finanzierungsstrategie einzubeziehen.“
Mit großer Weitsicht und persönlicher Erfahrung spannte Andreas Treichl, Präsident des European Forum Alpbach und Aufsichtsratsvorsitzender der ERSTE Stiftung, in seiner Keynote thematisch den Bogen auf. Treichl betonte, dass die europäische Wirtschaft Innovation und Entwicklung brauche, um wieder wettbewerbsfähiger zu werden. Funktionierende europäische Kapitalmärkte seien dabei eine fundamentale Grundlage, um den volkswirtschaftlichen Wohlstand auch im Sinne der Pensionssysteme abzusichern. Ein Vergleich mit skandinavischen Ländern und Dänemark zeige, wie diese Staaten durch kapitalgedeckte Pensions- und Vorsorgesysteme finanzielle Reserven aufgebaut hätten. Dadurch würden sie ihre Budgethaushalte und Steuersysteme weniger als andere Länder belasten. Angesichts des demografischen Wandels seien integrierte Kapitalmärkte somit nachhaltig für die Stärkung des Medieninformation Innsbruck, am 13. September 2024 Wirtschaftsstandorts Europas und für das künftige Wohlstandsniveau Österreichs von entscheidender Bedeutung.
Im anschließenden Expertengespräch diskutierten Stéphanie Mittelbach-Hörmanseder, Professorin für Financial Accounting an der Universität Innsbruck, Christoph Boschan, CEO der Wiener Börse, Ingo Bleier, Vorstand Corporates & Markets der Erste Group Bank AG und Felix Strohbichler, CFO der Palfinger AG darüber, wie wichtig der Zugang zum Kapitalmarkt für regionale Unternehmen ist. Sie beleuchteten die vielfältigen Vorteile, die von der Erschließung neuer Finanzierungsquellen bis hin zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität und Wettbewerbsfähigkeit reichen würden. Interessiert nahmen die Gäste auch die Erfahrungen aus erster Hand von Peter Werth aus dem Publikum entgegen. Werth ist Vorstandsdirektor der Wolftank Gruppe, ein erfolgreiches Tiroler Unternehmen, das am Kapitalmarkt bereits vertreten ist.
Das Publikum nutzte in anschließenden Gesprächen die Gelegenheit, Fragen zu stellen und die eigene Perspektive zu erweitern. Die rege Teilnahme zeigte deutlich, dass das Thema Kapitalmarkt auch für regionale Unternehmen eine immer größere Relevanz hat.