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Wo Bäume Leben retten

Bergwaldprojekt Höttinger Alm auf der Nordkette

Zum dreizehnten Mal in Folge findet das Bergwaldprojekt auf der Nordkette statt.
Wo Bäume Leben retten

Bergwaldprojekt Höttinger Alm auf der Nordkette

Zum dreizehnten Mal in Folge findet das Bergwaldprojekt auf der Nordkette statt.

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Der Schutzwald oberhalb der Stadt Innsbruck spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, die BewohnerInnen vor Lawinen, Erdrutschen und anderen Naturgefahren zu schützen. Damit dieser natürliche Schutzschild auch in Zukunft seine wichtige Funktion erfüllen kann, engagieren sich aktuell wieder zahlreiche Freiwillige im Rahmen des Bergwaldprojekts auf der Höttinger Alm.

Vom 22. bis 28. September haben die HelferInnen die Ärmel hochgekrempelt, um den Wald an den Hängen der Nordkette zu pflegen und zu erhalten. Gemeinsam mit dem Österreichischen Alpenverein und in Kooperation mit der Stadt Innsbruck, dem Landesforstdienst und dem Tiroler Forstverein, prägen sie die Revitalisierung des zum Teil stark beanspruchten Innsbruckers Schutzwaldes. „Es ist schön, aktiv zum Klimaschutz beizutragen und dem Wald etwas zurückzugeben, der uns so viel gibt", erklärt Mia aus Hamburg, eine der Freiwilligen, die extra für das Projekt angereist ist. Sie ist eine von elf TeilnehmerInnen, die diese Woche gemeinsam Jungbäume pflanzen, alte Bestände pflegen und Maßnahmen gegen Wildverbiss ergreifen.

Der Wald als natürlicher Schutzschild

Der Schutzwald oberhalb von Innsbruck ist unverzichtbar für die Sicherheit der Stadt. „In diesen steilen Lagen hilft der Wald, Lawinen zurückzuhalten und Erosion zu verhindern“, erklärt Roland Noichl, Gruppenleiter der Projektwoche. Die Waldflächen in der Region seien jedoch in keinem optimalen Zustand, ergänzt er. „Es braucht dringend mehr junge Laubbäume und Tannen, damit der Wald auch in Zukunft als Schutzwald funktionieren kann.“

Für die Freiwilligen bedeutet dies eine Woche harte Arbeit im teils unwegsamen Gelände, doch der Einsatz lohnt sich. „Unsere Wälder sind nicht nur Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, sondern sie spielen auch eine essenzielle Rolle für den Schutz (vor Lawinen und Muren, Anm.) der Menschen in den umliegenden Siedlungen“, betont Kurt Ziegner, Projektleiter des Bergwaldprojekts.

Stadtförster Johannes Jennewein und Andreas Hell, Waldaufseher von Hötting sind sich einig: „Egal ob beim Bäume pflanzen, Verbissschutz anbringen oder Wildbach räumen, es ist erstaunlich, was die Freiwilligen in der Lage sind zu leisten. Hut ab und vielen Dank!“

Wichtige Unterstützung aus der Politik

Seit Jahren unterstützt Bürgermeister Johannes Anzengruber das Bergwaldprojekt mit großer Begeisterung und bedankt sich für die Kooperationen mit Alpenverein und dem Landesforstdienst. Anzengruber hebt die Bedeutung des Projekts für die Stadt Innsbruck hervor: „Nur 21 Prozent der Innsbrucker Stadtfläche sind besiedelbar. Annähernd 80 Prozent liegen im Naturraum bzw. im Gebirge. Im Innsbrucker Stadtgebiet liegen elf Lawinenstriche und 21 Wildbäche. Daran sieht man, dass der klimafitte Stadtwald eine ganz wichtige Funktion erfüllt: nämlich den Schutz des Siedlungsraums. Ohne Schutzwald müssten wir Millionen in Schutzbauten und Infrastruktur investieren. Stattdessen investieren wir jährlich in 10.000 Bäume und Pflanzen im Stadtgebiet.“

Zum dreizehnten Mal in Folge findet das Bergwaldprojekt auf der Nordkette statt, bei dem HelferInnen aus Österreich und Deutschland zusammenkommen, um den Schutzwald über Innsbruck zu pflegen. Während der gesamten Woche wohnen die TeilnehmerInnen auf der Höttinger Alm und genießen nicht nur die außerordentlich schmackhafte Tiroler Küche, sondern auch das Gefühl von Gemeinschaft und Zusammenhalt. „Ich freue mich jedes Jahr über die großartige Beteiligung. Es zeigt, wie wichtig den Menschen unsere Schutzwälder sind“, erklärt Liliana Dagostin, Leiterin der Abteilung Raumplanung und Naturschutz beim Österreichischen Alpenverein. Und: „Insgesamt gab es dieses Jahr 18 Bergwaldprojekte und 13 Umweltbaustellen des Österreichischen Alpenvereins.“

30. September 2024 | AutorIn: PM/Österreichischer Alpenverein | Foto: Jakob Egger

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