Vor Kurzem radelten zahlreiche Architektur- und Holzbauinteressierte im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche durch Innsbruck, um an der HOLZarchitekTOUR teilzunehmen. Organisiert von proHolz Tirol gemeinsam mit der Kammer der Ziviltechniker Arch+Ing Tirol und Vorarlberg, führte die Tour zu ausgewählten urbanen Holzbauprojekten. Ziel der Veranstaltung war es, die Vorteile und Zukunft des Holzbaus zu präsentieren und den Austausch mit ExpertInnen zu ermöglichen.
Eröffnet wurde die Tour von Janine Bex, Stadträtin in Innsbruck für Klimaneutrale Stadtplanung, die die Bedeutung von Holz für eine klimafreundliche Stadtentwicklung unterstrich: „Holz ist nachhaltig und vielseitig. Wir möchten die Rahmenbedingungen weiter verbessern, um mehr innovative Holzbauprojekte in Innsbruck zu realisieren.“
Start der Tour war die Kulturbackstube. Dort stellte Architekt Thomas Thun die Aufstockung in Holzbauweise vor. Er betonte die logistischen Herausforderungen solcher Vorhaben in dicht bebauten Stadtteilen, die durch Verwendung von Holz am besten zu lösen sind: Leichtigkeit und kurze Bauzeiten zeichnen Holz dabei aus.
Am RAIQA-Quartier führte Martin Rauchenbacher von Scherer Holzbau durch die Baustelle. Das Projekt, entwickelt in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck, setzt die moderne Holzmodulbauweise ein und zeigt die Flexibilität des Materials im städtischen Kontext.
Ein weiteres Highlight war der Lesesaal im Tiroler Landesarchiv. Hier wurden die Herausforderungen des Umbaus erläutert. Architekt Paolo Pizzignacco und Tragwerksplaner Conrad Brinkmeier hoben dabei die enge Zusammenarbeit im Planungsteam und den ausführenden Firmen hervor.
Zum Abschluss der Tour besuchten die TeilnehmerInnen das Studentenwohnheim GreenINN am Innsbrucker Hauptbahnhof. Architektin Betina Hanel erklärte hierzu den Prozess von der Planung bis zur Umsetzung des innovativen Holz-Hyridbaus in Rahmenbauweise.
Die rund 40 TeilnehmerInnen zeigten sich begeistert von der Vielfalt und den innovativen Lösungen, die im Rahmen der HOLZarchitekTOUR präsentiert wurden. Die Veranstaltung bot nicht nur interessante Einblicke in den modernen Holzbau, sondern auch die Möglichkeit, mit ExpertInnen in direkten Austausch zu treten. Der Tag machte sichtbar, wie vielseitig und zukunftsweisend Holz als Baustoff in urbanen Strukturen eingesetzt werden kann – sei es bei Aufstockungen, Neubauten oder komplexen Sanierungsprojekten.