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Tiroler Tech-Unternehmen

Internationale Finanzierungen in Millionenhöhe

v.l.: Andreas Idl (Co-Founder & CEO von Cropster), Stefan Engl (Co-Founder & CEO von Deep Opinion), Magdalena Hauser & Wolfgang Lechner (beide Co-Gründer & Co-CEO von Parity QC), Mario Gerber (Landesrat für Wirtschaft, Tourismus & Digitalisierung), Clemens Plank (IT-Berufsgruppensprecher der Wirtschaftskammer Tirol) und Marcus Hofer (Geschäftsführer der Standortagentur Tirol)
Tiroler Tech-Unternehmen

Internationale Finanzierungen in Millionenhöhe

v.l.: Andreas Idl (Co-Founder & CEO von Cropster), Stefan Engl (Co-Founder & CEO von Deep Opinion), Magdalena Hauser & Wolfgang Lechner (beide Co-Gründer & Co-CEO von Parity QC), Mario Gerber (Landesrat für Wirtschaft, Tourismus & Digitalisierung), Clemens Plank (IT-Berufsgruppensprecher der Wirtschaftskammer Tirol) und Marcus Hofer (Geschäftsführer der Standortagentur Tirol)

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Dass Tirol ein starker Boden für Innovation und neue Technologien ist, beweisen jetzt drei Unternehmen besonders eindrucksvoll. Ihnen ist es gelungen, bei internationalen Finanzierungsrunden Investments in Millionenhöhe zu lukrieren. Zusammen werden die Firmen mit rund einer halben Milliarde Euro bewertet.

Neben der unternehmerischen Leistung der GründerInnen zeigen die Erfolgsstories auch, dass die Standortagentur Tirol, das Land Tirol und die Wirtschaftskammer Tirol solche Entwicklungen auf vielfältige Art unterstützen und fördern. Tirol bemüht sich, ein „Öko-System“ aus Forschung, Bildung und Finanzierung aufzubauen und zu stärken, aus dem dann Ideen und Innovationen zu erfolgreichen Unternehmen führen.

Insgesamt umfasst der IT-Sektor in Tirol 7.500 Beschäftigte und erwirtschaftet eine jährliche Wertschöpfung von circa 1,2 Milliarden Euro. 

Von Tirol aus erfolgreich in die Welt

Drei Unternehmen stehen stellvertretend für viele andere, die mit guten Ideen, innovativen Produkten und unternehmerischem Denken die Voraussetzungen des Standortes Tirol genutzt haben, um international erfolgreich zu sein.

Deep Opinion wurde 2021 von Stefan Engl und Stefan Ramershoven gegründet. Mit sogenannten „Agents“ wird KI-Technologie wie GenAI und LLMs genützt, um Unternehmensprozesse zu automatisieren. Besonders im Fokus stehen dabei Aufgaben, die komplexe Arbeiten beinhalten und üblicherweise einen Wissensexperten benötigen. Ein Beispiel ist etwa das Bankwesen. Hier geht es um die Beschleunigung des Onboardings von KundInnen oder der Kreditbearbeitung. Auch in der Versicherungsbranche sorgt KI-gestützte Automatisierung für eine schnellere und präzisere Schadensbearbeitung – von der Meldung bis zur Auszahlung. Internationale Referenzkunden sind unter anderem führende Versicherungen wie Allianz und Hannover Re, Banken und Finanzinstitute wie Erste Group und Bitpanda, als auch Produktionsbetriebe wie Siemens. Deep Opinion erhielt 2022 eine Seed-Finanzierungsrunde von 2 Millionen Euro. Eine Series-A-Finanzierungsrunde konnte in der Höhe von 11 Millionen Euro abgeschlossen werden. Beide Finanzierungsrunden sind mit international renommierten Venture Capital Investoren erfolgt und fördern starkes, internationales Wachstum. Co-Gründer und CEO Stefan Engl: „Tirol bietet auf jeden Fall Exzellenz in einigen Forschungs- und Wissenschaftsfeldern im technischen Bereich und damit auch die entsprechenden Talente und Ideen – das war entscheidend für unsere Gründung. Wichtig ist aber auch, dass zum Beispiel Innsbruck mit dem Flughafen international gut angebunden ist.“  

Cropster wurde 2008 von Norbert Niederhauser, Andreas Idl und Martin Wiesinger gegründet. Das Unternehmen entwickelt intelligente Softwarelösungen auf KI-Basis, mit denen Kaffeeröstereien den Röstvorgang genau kontrollieren können. Die Software beinhaltet Werkzeuge wie Datenanalysen in Echtzeit zur Verbesserung von Qualität, Konsistenz und Rentabilität. Die letzte größere Finanzierungsrunde wurde mit einem norwegischen Fonds abgeschlossen. Im Oktober 2024 erwarb der auf Wachstumskapital spezialisierte Investor Verdane eine Mehrheitsbeteiligung an Cropster, um das weitere Wachstum des Unternehmens zu unterstützen.

Referenzkunden sind unter anderem Starbucks und die US-Supermarktkette Whole Foods. Nach dem Start in Kalifornien und Australien erfolgte das Unternehmenswachstum weiter über Skandinavien, Benelux und England nach Mittel- und Südeuropa. Nun liegt der Fokus weiter auf dem Zuwachs in Asien und Zukäufen von Firmen.

Co-Gründer und CEO Andreas Idl: „Innsbruck und Tirol als Standort machen es leichter gute Leute zu finden. Für einen gewissen Typ Mensch ist es sehr attraktiv hier zu leben und zu arbeiten. Wertvolle Unterstützung haben wir vor allem von der Wirtschaftskammer bei Rechtsfragen rund um den Außenhandel bekommen.“

Parity QC wurde 2020 als Spin-Off aus der Universität Innsbruck und der österreichischen Akademie der Wissenschaften gegründet. Die Patentanmeldung ist bereits 2015 erfolgt. Magdalena Hauser und Wolfgang Lechner leiten das Unternehmen als Co-CEOs. Im Mittelpunkt des Unternehmens steht die Entwicklung von Bauplänen für Quantencomputer basierend auf der Parity QC Architektur. Die aus der Architektur entstehenden Chipdesigns ermöglichen den Bau von hochskalierbaren, fehlerkorrigierten Quantencomputern, die universell einsetzbar sind. 2024 stellte Parity QC den Weltrekord für die effizienteste Implementierung aller wichtigen Quantenalgorithmen für jede Art von Quantencomputer auf (Ionenfallen, Neutralatome, Supraleitende QC, …). 2022 hat man einen Großauftrag vom deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Millionenhöhe bekommen. Dieser Auftrag umfasst den Bau von zwei Ionenfallen-Quantencomputern basierend auf der Parity QC Architektur. Damit ist man wegweisend für Quantum-Computing in Europa. 

Co-CEOs Magdalena Hauser und Wolfgang Lechner: „Tirol hat mit der Quantenforschung an der Universität Innsbruck eine weltweite Spitzenposition in diesem Bereich. Die dort erbrachte exzellente Forschungsleistung war und ist für uns ein wesentlicher Faktor, dass wir hier geründet haben und nach wie vor von hier aus arbeiten.“ 

Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol:

Als Innovationsagentur des Landes Tirol begleiten wir Unternehmen ab der ersten Geschäftsidee. Mit unserer Tochterfirma Startup Tirol unterstützen wir junge Unternehmen dabei, ihre Ideen zu einem erfolgversprechenden Geschäftsmodell weiterzuentwickeln. Im späteren Verlauf sind wir bei der Suche und Vernetzung mit KapitalgeberInnen behilflich. Nicht zuletzt helfen wir dabei, geeignete Förderungen ausfindig zu machen und zu akquirieren.

Auch etablierte Betriebe unterstützt die Standortagentur Tirol in ihren Innovationen. Im Cluster-Netzwerk sind z.B. mehr als 600 besonders innovative Tiroler Unternehmen vereint. Die Cluster sorgen für Vernetzung der Unternehmen untereinander und für den Wissenstransfer zwischen Forschung und Wirtschaft.

Mario Gerber, Landesrat für Wirtschaft, Tourismus und Digitalisierung:

Innovation ist ein zentraler Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen. Als Land wollen wir deshalb die Innovationstätigkeit von Betrieben fördern. Dies tun wir einerseits über die Standortagentur Tirol, andererseits haben wir von Landesseite eine umfangreiche Innovationsförderung geschaffen, um die Innovations- und Technologie-Entwicklung in der Tiroler Wirtschaft weiter anzukurbeln.

Der Wirtschaftsstandort Tirol bietet gute Bedingungen für Unternehmen, insbesondere auch im Hochtechnologie-Bereich. Betriebe profitieren von einer erstklassigen Infrastruktur, einer hohen Lebensqualität sowie einer attraktiven Förderlandschaft. Außerdem ist Tirol ein hervorragender Wissenschaftsstandort und verfügt über eine starke Bildungs- und Ausbildungslandschaft.  

Clemens Plank, Softwareunternehmer und IT-Berufsgruppensprecher der WK Tirol: 

Tirol hat eine außergewöhnliche Start-up-Szene mit enormem Potenzial. Als Interessensvertretung sind wir stolz darauf, diese Dynamik zu fördern und junge, innovative Unternehmen nach Kräften zu unterstützen und nachhaltige Wertschöpfung für unseren Standort Tirol zu schaffen. Die Mitbegründung des „Inn Cubators“ gemeinsam mit der Universität Innsbruck, als eine erste Anlaufstelle für innovative Unternehmen, sowie die Unterstützung von speziellen Events wie dem Tiroler Startup Event „Skinnovation“ sind nur zwei Beispiele für das Engagement der Wirtschaftskammer Tirol.

17. Februar 2025 | AutorIn: PM/Standortagentur Tirol | Foto: Standortagentur Tirol

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