Die Gletscherregion Kaunertal erlebt eine positive touristische Entwicklung. Vielfältige Angebote, nachhaltige Investitionen in das Gletscherskigebiet und die heimischen Betriebe, ebenso wie sportliche Event-Formate haben dafür gesorgt, dass man in der vergangenen Wintersaison ein Plus rund 7 Prozent bei den Ankünften und 3,5 Prozent mehr Nächtigungen verzeichnen konnte. Nicht zuletzt ist es aber auch der Schneesicherheit gedankt, dass immer mehr Gäste den Weg auf den Kaunertaler Gletscher gefunden haben. Auch für den bevorstehenden Sommer ist die Buchungslage bereits vielversprechend.
Die Ankünfte der Gäste stiegen um rund 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während die Nächtigungszahlen um 3,5 Prozent zulegten. Besonders erfreulich ist die Zunahme an Urlaubern aus Polen und Tschechien, die durch eine gezielte Marktbearbeitung für das Kaunertal begeistert werden konnten. Polens Wirtschaft wächst stabil, und mit dem steigenden Einkommen wächst auch die Reiselust – besonders Skifahren und Snowboarden gewinnen in Polen zunehmend an Beliebtheit. Dadurch hat sich Polen nunmehr als zweithäufigster Herkunftsmarkt etabliert, direkt hinter Deutschland, das weiterhin die wichtigste Quelle für Gäste im Kaunertal bleibt.
Höhe und Schneesicherheit schon heute als wichtiger Erfolgsfaktor
„Unsere Höhe ist Trumpf. Der vergangenen Winter hat gezeigt, dass die durch unsere Höhenlage bedingte Schneesicherheit uns sicherlich bereits jetzt zu Gute kommt und uns letztendlich auch eine längere Saison ermöglicht. Aber auch ein erweitertes Pistenangebot durch unsere Weißeejochbahn hat unser Skigebiet sicherlich für die Gäste attraktiver gemacht. Wir befinden uns wieder auf Vor-Corona Niveau und freuen uns, dass die Zutritte kontinuierlich steigen“, sagt die Geschäftsführerin der Kaunertaler Gletscherbahnen, Beate Rubatscher-Larcher. Zahlreiche neue und zusätzliche Veranstaltungs-Highlights – das Kaunertal war etwa Austragungsort der 50. Internationalen Bergführermeisterschaften, dem Freerider-Highlight Open Faces sowie dem erstmals ins Leben gerufenen Women’s Freeride Camp, das eine wichtige Plattform für Frauen im Wintersport bietet – trugen zu der positiven Auslastung bei.
Guter Buchungslage für den Sommer
Auch für die bevorstehende Sommersaison blickt Dietmar Walser, Geschäftsführer des Tourismusverbandes, optimistisch in die Zukunft: „Unsere besondere Stärke ist die einzigartige
Gletscherwelt, die das hintere Kaunertal landschaftlich und touristisch prägt. Rund um diese eindrucksvolle Naturkulisse haben wir vielfältige Aktivitäten gebündelt und gezielt in das Angebot investiert“, so Walser. Aktuell wird ein neuer Klettersteig fertiggestellt, der sowohl Einsteiger*innen als auch erfahrenen Kletternden offensteht. Zudem öffnet das Gepatschhaus – die älteste deutsche Alpenvereinshütte Österreichs – nach umfassender Sanierung im Sommer wieder seine Türen. Er wird wieder als Ausgangspunkt und Einkehr für Wanderer dienen und auch als zentrale Anlaufstelle für den hochalpinen Bergsport – und das nun auch im Winter.
Ein weiteres Highlight ist die Initiative „Spuren des Eises“, die sowohl Einheimischen als auch Gästen die Faszination als auch den sichtbaren Rückzug des Gletschers auf eindrucksvolle Weise näherbringt. Ziel aller Maßnahmen ist es, das bestehende Angebot in der Gletscherregion Kaunertal nachhaltig zu stärken und das Kaunertal langfristig als attraktive Ganzjahresdestination zu etablieren.
Das Wachstum ebenso wie die positiven Aussichten für den kommenden Sommer, bestätigen einmal mehr, dass das Kaunertal, das von den Vereinten Nationen als erste österreichische Destination zum „Best Tourism Village“ gekührt wurde, den richtigen touristischen Weg eingeschlagen hat.