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Stihl Tirol

Weichen für die Zukunft

Jan Grigor Schubert, Geschäftsführer Stihl Tirol, setzt nach einem durchwachsenen Geschäftsjahr auf Zukunftstechnologien, innovative Produkte und die Weiterentwicklung des Standorts.
Stihl Tirol

Weichen für die Zukunft

Jan Grigor Schubert, Geschäftsführer Stihl Tirol, setzt nach einem durchwachsenen Geschäftsjahr auf Zukunftstechnologien, innovative Produkte und die Weiterentwicklung des Standorts.

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Wie viele andere Industrieunternehmen auch war Stihl Tirol im Jahr 2024 mit Umsatzeinbußen konfrontiert und musste einen Dämpfer beim Umsatz hinnehmen. Das Jahr war geprägt von anhaltender Kaufzurückhaltung, geopolitischer Unsicherheit und regional unterschiedlicher Konjunkturentwicklung. Nach den besonders wachstumsstarken Jahren während der Coronavirus-Pandemie lag der Jahresumsatz 2024 bei 733 Millionen Euro. Trotz des deutlichen Rückgangs im Vergleich zu 2023 um ca. 23 Prozent bewegt sich der Umsatz noch über dem Niveau vor der Coronavirus-Pandemie. Während der  Pandemiejahre investierten überdurchschnittlich viele Menschen in Haus und Garten, so auch in Gartengeräte. Seit dem Ende der Pandemie richtet sich der Fokus der Konsumentinnen und Konsumenten zunehmend auf andere Ausgaben.

Zudem waren wegen der Umstellung auf eine neue Unternehmenssoftware Lieferungen von 2024 nach 2023 vorgezogen worden. Die aufwendige Umstellung auf eine neue SAP-Version hat die Abläufe zu Jahresbeginn maßgeblich beeinflusst. Auch die Entwicklung von Benzin- zu Akkuprodukten verlief langsamer als erwartet. In Österreich ist wie auch in Skandinavien und den Benelux-Staaten ca. jedes zweite verkaufte Stihl Produkt akkubetrieben. In Deutschland und in der Schweiz ist der Akku-Anteil bei um die 60 Prozent. Trotz wirtschaftlichen Gegenwinds investiert Stihl gezielt in Zukunftstechnologien, innovative Produkte und die Weiterentwicklung des Standorts.

Die Anzahl der Beschäftigten stieg 2024 leicht von 887 auf 927. Die Transformation eröffnet den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einerseits Chancen, erfordert andererseits aber auch die Bereitschaft des Unternehmens, flexibel auf Veränderungen zu reagieren. Jan Grigor Schubert, Geschäftsführer Stihl Tirol: „Wir haben im Vorjahr zehn neue Montagelinien mit einem für unsere Branche hohen Automatisierungsgrad in Betrieb genommen. Heute produzieren wir dort innovative Produkte, die bereits erfolgreich am Markt platziert wurden. Unsere neuen Akku-Gartengeräte, insbesondere die Rasenmäher und die speziell für den US-Markt entwickelten Rasenmähervarianten sind vielversprechend gestartet und sorgen für gut gefüllte Auftragsbücher im Jahr 2025. Zentrale Erfolgsfaktoren für unsere Zukunft sind die drei Leitprinzipien unserer Unternehmensstrategie: Wir konzentrieren uns auf unsere Stärken, arbeiten standort- und bereichsübergreifend enger zusammen und setzen Veränderungen entschlossen um.“

Erfolgreiche Innovationen

Stihl Tirol konnte 2024 zahlreiche neue Produktlinien erfolgreich auf den Markt bringen. Auch Akkuprodukte wie Blasgeräte und Heckenscheren, die im Stammhaus in Deutschland entwickelt wurden, laufen in Tirol erfolgreich übers Band. Neben handgeführten Akkugeräten, die eine gute Auslastung für 2025 erwarten lassen, erfreuen sich vor allem die neuen, in Tirol entwickelten Rasenmäher der Serien 2 und 4 großer Beliebtheit. Beide Serien punkten mit erweiterter Schnittbreite und umfangreichen Funktionen – über Heck- und Seitenauswurf bis hin zum Mulchen. Die Serie 4 überzeugt zudem mit einer integrierten Mulchfunktion und einem HMI-System (Human-Machine Interface) zur Erfassung mährelevanter Daten. Besonders innovativ: das neue Gleichteil-Verfahren – eine Baukastenstrategie mit rund 90 Gleichteilen, die für beide Serien eingesetzt werden können. Anfang 2025 wurde außerdem die Akku-Rasenmäher-Serie 7 erfolgreich eingeführt. Sie setzt neue Maßstäbe im Profisegment: Mit einer hohen Mähleistung von über 3 kW, gespeist aus zwei Stihl AP-Akkus, bietet sie eine geeignete Alternative zu den bisher gängigen Benzinmodellen.

Automatisierung bringt Vorsprung

Automatisierung spielt eine entscheidende Rolle für die Wettbewerbsfähigkeit von Stihl Tirol. So werden standardisierte und effiziente Prozesse in der Produktion ermöglicht und die Mitarbeitenden entlastet. Mit der Einführung der neuen Prozess- und Systemlandschaft SAP S/4HANA Anfang 2024 hat Stihl Tirol einen zentralen Schritt in Richtung datengetriebene Optimierung gemacht. Die Umstellung zielt darauf ab, Prozesse gruppenweit zu strukturieren, zu vereinheitlichen und durch konsistente Daten effizienter zu gestalten. Das Tiroler Unternehmen setzt aber auch auf die enge Verbindung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft.

Gemeinsam mit ausgewählten Partnerinstitutionen wird an Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft gearbeitet. Ein Beispiel ist die erfolgreiche partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Kufstein. In einem gemeinsamen Projekt wurde die Montagelinie der iMOW Mähroboter analysiert, um Effizienzpotenziale zu identifizieren und direkt umzusetzen. Auch das Forschungsprojekt mit dem Zentrum für Produktion, Robotik & Automatisierung der Unternehmerischen Hochschule® MCI in Innsbruck brachte bereits nach einem Jahr wichtige Ergebnisse. Im Fokus stehen die Integration moderner Technologien in die Produktion sowie deren Umsetzung unter realen Bedingungen. So konnte eine automatisierte Palettieranlage trotz begrenzter Platzverhältnisse erfolgreich eingeführt werden – begleitet von gezielter Schulung der Mitarbeitenden. Insgesamt wird gemeinsam mit dem MCI in fünf Themenfeldern geforscht: Montageautomatisierung, Innovationen in der Montage, Positionierung als Arbeitgeber in den Bereichen Produktion und Automatisierung, Materialfluss-optimierung sowie datengestützte Methoden in Produktion und Engineering.

Freiwillige Anerkennungsprämie und Auszeichnungen

Veränderungen, Innovationen und Fortschritte gibt es bei Stihl Tirol sowohl in der Produktion als auch in den internen Abläufen und bei den Produkten. Die Transformation eröffnet auch neue Effizienzpotenziale sowie vielfältige und spannende Aufgaben für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gezielt wird auf die Entwicklung von Talenten und in den Aufbau zukunftsweisender Kompetenzen geschaut. Stihl Tirol legt großen Wert auf ein wertschätzendes Arbeitsumfeld für seine Mitarbeitenden und investiert in attraktive Zusatzleistungen und Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung. Im April 2025 erhielt das Team eine freiwillige Anerkennungsprämie für das vergangene Jahr als klares Bekenntnis der Wertschätzung. Denn bei Stihl Tirol ist man überzeugt: Der Unternehmenserfolg steht und fällt mit den Mitarbeitenden. Auch in der Lehrlingsausbildung setzt Stihl Tirol Maßstäbe. Anfang 2025 wurde das Unternehmen erneut als „Ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb“ prämiert. Die Ehrung würdigt die herausragende Qualität der Ausbildung und bestätigt einmal mehr, dass das Unternehmen aus Langkampfen ein attraktiver und verantwortungsbewusster Arbeitgeber für junge Talente ist.

Ein weiterer bedeutender Bestandteil der Unternehmenskultur ist die Übernahme sozialer Verantwortung. Im März 2025 wurde Stihl Tirol erneut vom Sozialministeriumservice Tirol mit der Auszeichnung „Wir sind inklusiv“ für den Umgang mit Menschen mit Behinderung im Unternehmen geehrt. Zum sozialen Engagement gehören Maßnahmen wie Barrierefreiheit sowie Praktika und die gezielte Unterstützung für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. In der Best Recruiters-Studie 2024/25 erreichte Stihl Tirol österreichweit Platz drei in der Industriebranche und Platz eins in Tirol – ein deutliches Zeichen für die starke Position als Arbeitgeber. Der Standort Langkampfen blickt außerdem auf ein Jahr mit zahlreichen gemeinsamen Veranstaltungen zurück. Insbesondere das Sommerfest auf der Festung Kufstein, der Schi- und Rodeltag oder die Teamevents, die jede Abteilung jährlich organisiert, sorgen für besondere Erlebnisse.

08. Mai 2025 | AutorIn: Pm/STIHL Tirol | Foto: STIHL Tirol

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