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Daten fit für die Zukunft

Projekt „bauWertInfoBasis“ macht Baustoff

Tirol setzt mit dem Projekt bauWertInfoBasis ein Zeichen für eine zukunftsfähige Bauwirtschaft und reagiert frühzeitig auf kommende EU-Vorgaben.
Daten fit für die Zukunft

Projekt „bauWertInfoBasis“ macht Baustoff

Tirol setzt mit dem Projekt bauWertInfoBasis ein Zeichen für eine zukunftsfähige Bauwirtschaft und reagiert frühzeitig auf kommende EU-Vorgaben.

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Mit dem Projekt bau-Wert-Info-Basis bereitet das Land Tirol die Bauwirtschaft auf zentrale EU-Vorgaben vor: Ab 2028 wird der Digitale Produktpass für Bauprodukte verpflichtend – bau-Wert-Info-Basis schafft dafür eine digitale Datenbasis für Umweltinformationen von Baustoffen. Umgesetzt wird das Projekt von inndata Datentechnik, die Standortagentur Tirol ist einer der assoziierten Partner. Diese stellt den datahub.tirol als digitalen Knotenpunkt für die Bereitstellung und Vernetzung der Daten zur Verfügung.

Das Projekt bau-Wert-Info-Basis adressiert die Anforderungen aus dem EU-Green Deal sowie der novellierten Bauprodukteverordnung (CPR), die ab 2027 schrittweise in Kraft treten. Im Mittelpunkt stehen sogenannte Environmental Product Declarations (EPDs) – Umwelt-Produktdeklarationen, die die ökologischen Auswirkungen eines Baustoffs über den gesamten Lebenszyklus beschreiben. Bau-Wert-Info-Basis stellt diese Daten erstmals strukturiert, maschinenlesbar und softwareunabhängig bereit – eine essenzielle Grundlage für nachhaltige Planung und Bewertung von Gebäuden.

„Mit ‚bau-Wert-Info-Basis‘ schafft Tirol eine zukunftssichere Datenbasis, die unsere heimischen Unternehmen stärkt und gleichzeitig wichtige Schritte in Richtung einer nachhaltigen, digitalen Bauwirtschaft ermöglicht“, betont Wirtschafts- und Digitalisierungslandesrat Mario Gerber. Und Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol, ergänzt: „Unternehmen profitieren enorm von Daten, die sie unkompliziert und passgenau zur Verfügung gestellt bekommen.“

Die Daten des Projekts bau-Wert-Info-Basis werden im datahub.tirol abrufbar gemacht, einem Data Space, der auf Initiative des Landes Tirol entstanden ist und der von der Standortagentur Tirol betreut wird. Der datahub.tirol ist der erste EU-konforme regionale Data Space und damit ein europaweites Vorzeigemodell.

Praxisnahe Unterstützung für Planende

„Das Projekt ermöglicht die rasche und ressourcenschonende Berechnung, welche die ökologisch und ökonomisch optimale Bauweise unter Berücksichtigung des gesamten Lebenszyklus ist – inklusive Rückbau und Recycling“, betont Baumeister Otto Handle. Sein Unternehmen inndata Datentechnik ist mit der Umsetzung des Projekts bau-Wert-Info-Basis betraut. Damit geht das Projekt deutlich über bisherige Bewertungsmethoden wie etwa den Energieausweis hinaus. Auch für Planende wird der Zugang erleichtert: Die Daten sind über den datahub.tirol, über Planungsplattformen wie baudigital.info sowie in gängigen Softwareumgebungen nutzbar – von BIM bis MS Teams.

Im Fokus steht dabei die Standardisierung. „Einheitliche Datenformate, etablierte Datenstandards und offene Schnittstellen – wie sie der datahub.tirol bereitstellt – sind essenziell für Projekte wie dieses“, erklärt Veronika Kocher, Data Steward der Data Intelligence Offensive. Standardisierte EPDs auf Basis internationaler Normen wie ISO 14025 und EN 15804 garantieren Vergleichbarkeit und Interoperabilität – Grundvoraussetzungen für eine europaweite Anwendung des Digitalen Produktpasses.

Tirol wird Vorreiter in der digitalen Bauwirtschaft

Fritz Fahringer, Projektverantwortlicher beim datahub.tirol, unterstreicht die Bedeutung: „Wir schaffen die Grundlage für belastbare, skalierbare Geschäftsmodelle in der Bauwirtschaft und bereiten Tirols Unternehmen gezielt auf kommende regulatorische Anforderungen vor.“ Die im Projekt erzeugten Daten sind bereits Teil des Circular Economy Data Space der Data Intelligence Offensive und stärken Tirols Anschluss an europäische Datenräume (Data Spaces).

Auch auf europäischer Ebene wird das Projekt wirksam: Otto Handle wurde von der Bundesinnung Baugewerbe und Austrian Standards International in die nationale und EU-weite Standardisierungsarbeit entsandt – mit dem Ziel, künftig zentrale digitale Werkzeuge wie die maschinenlesbare Leistungserklärung mitzugestalten. Als Projektpartner mit dabei sind ETIM Austria, RiederTech und die Standortagentur Tirol mit dem datahub.tirol.

Die Standortagentur Tirol ist Teil der Lebensraum Tirol Holding und arbeitet daran, die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Tirol im Einklang mit ökologischen Interessen zu erhöhen. Indem sie Forschung, Innovation und Digitalisierung motiviert und ermöglicht, stärkt sie die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes und seiner Unternehmen zur dauernden Sicherung des Aus- und Aufbaus hochwertiger Arbeitsplätze.

15. Mai 2025 | AutorIn: PM/Standortagentur Tirol | Foto: Standortagentur Tirol

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