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APL Apparatebau

Tiroler Technologie treibt weltgrößte Meerwasser-Wärmepumpe in Dänemark an

APL-Geschäftsführer Markus Widner
APL Apparatebau

Tiroler Technologie treibt weltgrößte Meerwasser-Wärmepumpe in Dänemark an

APL-Geschäftsführer Markus Widner

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In der dänischen Küstenstadt Esbjerg ist eine der ersten großtechnischen Meerwasser-Wärmepumpen weltweit erfolgreich in Betrieb gegangen.

Die innovative Anlage ersetzt ein stillgelegtes Kohlekraftwerk und versorgt rund 25.000 Haushalte mit umweltfreundlicher Fernwärme. Ein maßgeblicher Anteil an diesem internationalen Vorzeigeprojekt stammt aus Tirol: Die Firma APL Apparatebau GmbH aus Hopfgarten lieferte zentrale Komponenten für die Wärmepumpentechnik.

„Wir haben dafür gleich mehrere Komponenten geliefert. Die neue Anlage funktioniert einwandfrei“, erklärt APL-Geschäftsführer Markus Widner.

Nach dem erfolgreichen Einsatz in Esbjerg ist APL nun auch beim nächsten Großprojekt beteiligt: In Aalborg, einer weiteren dänischen Stadt, entsteht derzeit die größte Meerwasser-Wärmepumpe Europas. Der Energieversorger Aalborg Forsyning realisiert dort eine Anlage mit einer Wärmeleistung von 700.000 Megawattstunden – das entspricht rund einem Drittel des jährlichen Wärmebedarfs der Stadt.

Der größte Wärmetauscher misst etwa 25 Meter Durchmesser

Der größte Wärmetauscher misst etwa 2,5 Meter Durchmesser, 15 Meter Länge, 3,7 Meter Höhe und hat ein Gewicht von rund 76 Tonnen bei Wanddicken von bis zu 50 Millimetern. In jedem Wärmetauscher wurden zudem rund 6.000 Rohre aus korrosionsbeständigem Titan verbaut.

Die neue Technologie nutzt Meerwasser mit Temperaturen zwischen 1 und 15 °C, um es auf 90 °C für die Fernwärmeversorgung zu erhitzen. Herzstück der Anlage sind vier Hochleistungs-Wärmetauscher, die ebenfalls aus dem Tiroler Werk von APL stammen.

„Damit steckt auch viel Tiroler Technologie in diesem Leuchtturmprojekt der Energiewende“, so Markus Widner.

Der letzte Wärmetauscher wird in Kürze ausgeliefert, die vollständige Inbetriebnahme der Wärmepumpe ist für das Jahr 2027 geplant. APL beweist damit erneut seine internationale Innovationskraft im Bereich CO2-neutraler Industrieanlagen.

„Gerade in Nordeuropa passiert in diesem Bereich sehr viel. Wir waren auch bei einem Projekt für eine große CO₂-Luftfilteranlage in Island dabei. APL genießt als verlässlicher Zulieferer für CO₂-neutrale Industrieanlagen einen hervorragenden Ruf“, erklärt Widner weiter.

Das Auftragsvolumen für das Projekt in Aalborg beträgt 6,6 Millionen Euro. APL blickt auf volle Auftragsbücher und erwartet auch im kommenden Geschäftsjahr ein deutliches Umsatzwachstum. Aktuell beschäftigt das Unternehmen an den Standorten Hopfgarten (Tirol) und Dormagen (Nordrhein-Westfalen) rund 110 Mitarbeiter:innen.

12. September 2025 | AutorIn: Jürgen Micheler | Foto: APL/Gretter

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