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Holzbau Lengauer-Stockner

Von Tradition zu Innovation

Martin Lengauer-Stockner ist seit 2004 Geschäftsführer von Holzbau Lengauer-Stockner.
Holzbau Lengauer-Stockner

Von Tradition zu Innovation

Martin Lengauer-Stockner ist seit 2004 Geschäftsführer von Holzbau Lengauer-Stockner.

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Seit drei Jahrzehnten behauptet sich Holzbau Lengauer-Stockner erfolgreich in der Holzbaubranche. Der geschäftsführende Gesellschafter Martin Lengauer-Stockner erklärt im Interview, wie wichtig es ist, immer am Ball zu bleiben.

Ihr Unternehmen besteht seit mehr als drei Jahrzehnten. Wie hat sich die Holzbaubranche in dieser Zeit verändert?

Die Holzbaubranche hat sich in den letzten Jahrzehnten enorm weiterentwickelt – insbesondere in der Planung und Produktion. Moderne Abbundanlagen und CNC-gesteuerte Fertigungsprozesse erfordern eine exakte digitale Vorbereitung. Dadurch hat sich die Planung stark verändert und ist viel digitaler.

Gleichzeitig sind die Projekte größer und anspruchsvoller geworden. Während früher hauptsächlich klassische Dachstühle oder landwirtschaftliche Gebäude realisiert wurden, umfasst der Holzbau heute Einfamilienhäuser, mehrgeschossige Wohnbauten, öffentliche Bauten und großflächige Gewerbebauten.

Ein wesentlicher Faktor dieser Entwicklung ist die Weiterentwicklung der Holzbauprodukte und Bauweisen. Heute ermöglichen innovative Produkte wie Brettsperrholz (BSP) oder vorgefertigte Wand-, Fassaden- und Deckenelemente völlig neue Bauweisen. Diese Materialien und Technologien haben dazu beigetragen, dass der Holzbau mittlerweile auch in Bereichen konkurrenzfähig ist, die früher von Stahl oder Beton dominiert wurden.

Hinzu kommt, dass das ökologische Bewusstsein in der Gesellschaft gewachsen ist – Holz als nachhaltiger Baustoff wird immer gefragter. Die Branche hat sich also nicht nur in der Technik, sondern auch in der Denkweise der Menschen verändert.

Wie haben Sie es geschafft, den immer neuen Anforderungen gerecht zu werden?

Stillstand ist im Holzbau keine Option – die Branche entwickelt sich stetig weiter, und wir haben uns immer mit ihr weiterentwickelt.

Ein zentraler Punkt ist die ständige Weiterbildung, sowohl für mich als Geschäftsführer als auch für unsere MitarbeiterInnen. Schulungen und Wissensaustausch, wie zum Beispiel an der HTT15 Akademie und den Technik-Jours fixes ermöglichen es uns, neue Technologien und Bauweisen frühzeitig zu adaptieren.

Aber auch die betriebliche Weiterentwicklung spielt eine entscheidende Rolle. Wir haben neue Stellen geschaffen, ein modernes Firmengebäude errichtet und in innovative Maschinen und Anlagen investiert.

Bestimmt hilft uns auch die enge Zusammenarbeit mit Partnerfirmen, ArchitektInnen und Bauherren. Gerade in Zeiten, in denen Projekte immer komplexer werden, sind klare Kommunikation und frühzeitige Abstimmung essenziell, um effizient und fehlerfrei zu arbeiten.

Wie können Holzbau-Unternehmen auch in Zukunft erfolgreich bleiben?

Der Schlüssel zum langfristigen Erfolg im Holzbau liegt in Qualität, Flexibilität und Innovationsbereitschaft. KundInnen erwarten heute nicht nur nachhaltige Lösungen, sondern auch maßgeschneiderte, präzise und termingerechte Umsetzungen. Hochwertige Arbeit spricht sich herum – das ist im Handwerk schon immer so gewesen. Unternehmen, die auf hochwertige Materialien, eine genaue Verarbeitung und gut ausgebildete Fachkräfte setzen, werden sich weiterhin am Markt behaupten.

Ein großes Problem für viele Betriebe ist die zunehmende Überregulierung im Bauwesen. Normen, Vorschriften und administrative Hürden machen den Bauprozess oft komplizierter. Wir müssen uns darauf einstellen und gezielt Know-how in diesem Bereich aufbauen, um bürokratische Hürden effizient zu meistern.

Ein zu stark spezialisiertes Angebot kann gerade im ländlichen Raum riskant sein, da es die Flexibilität einschränkt. Wir setzen daher auf ein breites Leistungsspektrum, das sowohl klassische Zimmereiarbeiten als auch moderne Holzbaukonzepte umfasst. Dadurch bleibt man anpassungsfähig und kann auf Veränderungen im Markt reagieren.

Der ökologische Vorteil von Holz wird immer wichtiger. Unternehmen, die ihre KundInnen über die Vorteile von Holzbau im Klimaschutz aufklären und nachhaltige Konzepte entwickeln, werden langfristig profitieren. Zertifizierungen, regionale Holzbeschaffung und energieeffiziente Bauweisen sind Themen, die auch in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen.

Ein aktuelles und noch größeres Zukunftsthema ist der Mangel an Fachkräften. Wir setzen daher auf eigene Lehrlingsausbildung und attraktive Arbeitsbedingungen, um den Beruf für junge Menschen spannend zu machen. Dabei sind ein gutes Betriebsklima, ein respektvoller Umgang auf Augenhöhe und Entwicklungsmöglichkeiten essenziell, um MitarbeiterInnen langfristig zu halten.

Zur Person:

Martin Lengauer-Stockner ist ein österreichischer Zimmermeister und geschäftsführender Gesellschafter der Holzbau Lengauer-Stockner GmbH mit Sitz in Schwoich, Tirol. Er absolvierte eine Lehre zum Zimmerer im väterlichen Betrieb. Nach erfolgreichem Abschluss der Bauhandwerkerschule an der HTL Innsbruck legte Martin 1998 die Zimmermeisterprüfung ab. Seit 2004 ist er Geschäftsführer des Familienunternehmens, das 1982 von seinem Vater Peter Lengauer-Stockner gegründet wurde. ​

Unter seiner Leitung entwickelte sich die Firma zu einem modernen Holzbauunternehmen mit etwa 40 MitarbeiterInnen.

Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagiert sich Martin Lengauer-Stockner bei der Innung im Ausschuss, bei der Gemeinde Schwoich als Gemeindevorstand, beim Wirtschaftsbund als Wirtschaftsbundobmann von Schwoich, beim Htt15 als Vorstand und bei der Sängerrunde Schwoich als langjähriger Obmann und nun Obmann Stellvertreter.

25. März 2025 | AutorIn: Entgeltliche Einschaltung | Foto: Holzbau Lengauer-Stockner

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