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Ausgezeichnete Lehre

Richtig löten will gelernt sein. Manche Stationen wären früher fallweise übersprungen worden. Das Prädikat ATL garantiert, dass auch wirklich alle Ausbildungsetappen durchlaufen werden.

Ausgezeichnete Lehre

Richtig löten will gelernt sein. Manche Stationen wären früher fallweise übersprungen worden. Das Prädikat ATL garantiert, dass auch wirklich alle Ausbildungsetappen durchlaufen werden.

Immer mehr Branchen leiden unter Nachwuchsproblemen, darunter auch der Metallbau. Deshalb hat sich die Firma Nocker als Ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb zertifizieren lassen.

Der Fachkräftemangel macht auch vor Metallbau Nocker aus Navis nicht halt. Um dem Problem entgegenzuwirken, hat das Unternehmen bereits vor Jahren begonnen, Fachpersonal auszubilden. Mehr als die Hälfte der eigenen Mitarbeiter hat das Unternehmen im Laufe der Jahre selbst ausgebildet. Inzwischen kümmert sich Helmut Mayr um den Nachwuchs, um eine möglichst hochwertige Ausbildung zu gewährleisten. „Ein Vorteil gegenüber früher ist, dass unsere Lehrlinge heute sämtliche Stationen  durchlaufen“, sagt der Lehrlingsausbilder. Um den Qualitätsanstieg festzuhalten und den innerbetrieblichen Stellenwert der Lehre nach außen zu tragen, hat sich das Unternehmen 2019 entschieden, um das Zertifikat als Ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb anzusuchen.

Hohe Anforderungen Betriebe, die sich um eine Zertifizierung bewerben, müssen bestimmte Qualitätskriterien einhalten und genau dokumentieren. Beispielsweise müssen die Betriebe dem Berufsbild entsprechend ausbilden und das mit einem Ausbildungsplan sicherstellen. Außerdem bewertet eine Fachjury das Ausbildungsangebot. Erst ab 12 von 22 erreichbaren Punkten darf ein Betrieb das Prädikat Ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb führen. Das Zertifikat gilt für drei Jahre, danach muss es erneut beantragt und der Betrieb evaluiert werden.

Auszeichnung hilft

Doch auch wenn die Qualität der Ausbildung ständig steige, fände sich immer weniger Nachwuchs. Das läge laut Nocker-Geschäftsführer Christian Löffler vor allem daran, dass derzeit die besonders geburtenschwachen Jahrgänge im Ausbildungsalter seien. „Wir suchen dieses Jahr nach sechs neuen Lehrlingen, im besten Fall sogar zehn – zugesagt haben uns bisher drei“, so Löffler, „ich bin aber der Meinung, dass die Auszeichnung die Situation durchaus verbessert hat.“ Vor allem die Eltern schauen laut Ausbildungsleiter Mayr auf das Zertifikat. Das würde bei der Wahl des Ausbildungsplatzes immer noch eine große Rolle spielen. Außerdem habe das Unternehmen selbst durch den Prozess viel dazugelernt. „Seit 2019 halten wir den Ausbildungsinhalt genauer und regelmäßiger fest als vorher.“

Lehre gehört aufgewertet

Geschäftsführer und Lehrlingsausbilder sind sich einig: „Die Lehre braucht einen höheren Stellenwert in der Gesellschaft und muss besser bezahlt werden.“ Ebenso gehörten die Vorteile unterstrichen. „Ausgelernte Lehrlinge verdienen bei uns auf Montage sofort 2.000 Euro netto“, so Löffler. Das Thema Nachwuchsmangel wird Löffler und Mayr auch in den kommenden Jahren beschäftigen. Deshalb versucht das Unternehmen verstärkt, Interessierte mit Schnupperpraktika ins Haus zu holen. Und eines ist sicher: Die Bewerbung für drei weitere Jahre als Ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb ist bei Metallbau Nocker bereits im Gange.

18. Oktober 2022 | AutorIn: top.tirol Redaktion | Foto: WKT

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