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2. Ausgabe des Journalismusfest mit Gästen aus 20 Staaten

2. Ausgabe des Journalismusfest mit Gästen aus 20 Staaten

VertreterInnen russischer Exilmedien, Friedenspreisträgerin Tsitsi Dangarembga, der polnische Intellektuelle Adam Michnik und bedeutende Investigativ-JournalistInnen kommen zum Festival Mitte Mai.

Vom 12. bis 14. Mai 2023 wird Innsbruck erneut zum Mittelpunkt aktueller internationaler Debatten mit namhaften Journalistinnen und Journalisten, Investigativ-ReporterInnen, FilmemacherInnen und NGO-ExponentInnen aus vielen Staaten Europas sowie erstmals aus Afrika und den USA. VertreterInnen von einem Dutzend Chefredaktionen werden erwartet. Das 2. Journalismusfest Innsbruck – Internationale Tage der Information wendet sich an eine breite Öffentlichkeit. Daher sind fast alle der gut 50 Veranstaltungen an 15 Schauplätzen im Zentrum der Stadt frei zugänglich.

Die VeranstalterInnen freuen sich, VertreterInnen unabhängiger Exil-Medien aus Russland und Belarus und KollegInnen aus der Ukraine begrüßen zu können. Aus dem Exil in Riga kommen die Herausgeberin des größten russischen Exilmediums Meduza Galina Timtschenko und die Chefredakteurin des russischen Online-Mediums Takie Dela, Maria Bobyleva. Erwartet werden Vertreter des belarussischen Exilmediums NEXTA, jetzt mit Hauptsitz in Warschau, und Roman Stepanovych des selbstfinanzierten ukrainischen Online-Portals Zaborona.

Namhafte Special Guests angekündigt

Tsitsi Dangarembga aus Simbabwe, deutsche Friedenspreisträgerin 2021, zählt als mehrfach ausgezeichnete Autorin, Filmemacherin und feministische Essayistin zu den wichtigsten Stimmen des afrikanischen Kontinents. Dangarembga, die in ihrer Heimat politisch verfolgt wird, wird beim Journalismusfest über ihre jüngste Essaysammlung „Black and Female. Gedanken zur postkolonialen Gesellschaft“ sprechen.

Zur Eröffnung am Freitag, den 12. Mai, mit Großworten von Bundespräsident Alexander van der Bellen, kommt aus Warschau Adam Michnik einer der einflussreichen Publizisten und Intellektuellen Osteuropas. Der Mitgründer der Gewerkschaft Solidarność, Aktivist schon in der polnischen 68er- und späteren Arbeiterbewegung Mitte der 1970er Jahre kämpft nach wie vor als Gründer und Chefredakteur der liberalen größten Tageszeitung Polens Gazeta Wybocrza mit der Redaktion für die bedrohte Rechtsstaatlichkeit und Demokratie in Polen.

Ein Plädoyer für den inhaftierten Wiki-Leaks-Gründer Julian Assange ist von einem Panel (u.a. mit Holger Stark, Vize-Chefredakteur der ZEIT) zu erwarten, das sich mit der jüngsten Forderung seiner Freilassung durch die New York Times oder The Guardian befasst.

Investigativ- und Klimajournalismus

Über teils spektakuläre und auch riskante journalistische Recherchen berichten VertreterInnen namhafter Investigativ-Redaktionen: von Bellingcat, vom Rechercheverbund Süddeutsche Zeitung/WDR/NDR (Georg Mascolo), vom Anti-Corruption Data Collective ACDC, Washington (Frederik Obermaier) sowie Matthew Caruana Galizia, Sohn der ermordeten maltesischen Journalistin Daphne Caruana Galizia. Bisher unbekannte Hintergründe zum „Ibiza-Video“ hat die Redaktion des Standard-Podcast „Inside-Austria“ angekündigt.

Es geht beim Journalismusfest 2023 auch um die feministischen Proteste im Iran (u.a. mit Shoura Hashemi und Gilda Sahebi). Thema sind zudem neue Netzwerke der Extremen Rechten.
Die Klimakrise und Herausforderungen für Klimajournalismus sind ein weiterer Schwerpunkt des Festivals 2023. „Sind wir gut genug?“ heißt eine der selbstkritischen Debatten. Es geht u.a. um die Vernachlässigung des Artensterbens, um Verteilungsfragen in der Klimakrise und den Klimawandel in den Alpen.

Fragen im Wissenschaftsjournalismus wirft US-Regisseurin Lisa Hepner auf mit ihrer neuen Doku „The Human Trial“ über Stammzellentherapie zur Heilung von Diabetes Typ1: Sie diskutiert dazu erstmals in Europa. Die Digitalisierung wird mit Blick in den Kongo hinterfragt: Von dort kommt Jacques Vagheni vom Radioverbund Coracon, um über die inakzeptablen Arbeitsbedingungen beim Abbau der gefragten Rohstoffe Kobalt oder Coltan zu informieren.

Podcast und Slam

Erstmals in Österreich gibt es beim Festival einen Reporter Slam mit TeilnehmerInnen aus dem ganzen deutschen Sprachraum. Und erneut ist der erfolgreiche ZEIT-Alpenpodcast Servus.Grüezi.Hallo live zu erleben. Überregional vom besonderem Interesse ist ein Gespräch zur Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino, bei dem erstmals VertreterInnen der großen Regionalmedien Tiroler Tageszeitung, ORF, Rai Südtirol, Dolomiten, l’Adige und Rai-Trient am Tisch sitzen.

Zwei Gesprächsrunden werden von Studierenden der Universität Innsbruck (Medien-Master) gestaltet: zu Podcast/Radio und zum aktuellen Stellenwert von Public Media. Eigens für das Festival in Innsbruck wurde eine Ausstellung zum „Atlas der Globalisierung“ (Le Monde Diplomatique) in Kooperation mit dem Journalismusfest erarbeitet. Und der Kunstraum Innsbruck zeigt eine Sonderschau zu den Arbeiten des renommierten rumänischen Künstlerpaares Dan & Lia Perjovschi („Fragments of Humanity“). Eine Reihe weiterer Organisationen aus Innsbruck wie das Literaturhaus, Wei sraum, Wagner’sche, Fotoforum, Haus der Begegnung, Stadtbibliothek sind als Partner teils mit eigenen Programmpunkten dabei. Treibhaus-Chef Norbert Pleifer hat für das Journalismusfest eine einwöchige Konzertreihe erdacht: eigens zum Festival kommt die feministische russische Punkband Pussy Riot.

Das Programm und weitere Details finden Sie online.

11. April 2023 | AutorIn: top.tirol Redaktion | Foto: Alena Klinger/Journalismusfest innsbruck

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