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Arbeitslosigkeit wieder unter Vorkrisenniveau

Trotz der Erholung am Arbeitsmarkt bleiben strukturelle Probleme, wie der hohe Arbeitskräftemangel in einigen Branchen erhalten.

Arbeitslosigkeit wieder unter Vorkrisenniveau

Trotz der Erholung am Arbeitsmarkt bleiben strukturelle Probleme, wie der hohe Arbeitskräftemangel in einigen Branchen erhalten.

Die Arbeitslosigkeit in Tirol ist im März unter das Niveau vor der Coronakrise gesunken. Unternehmen suchen dringend nach Arbeitskräften und Lehrlingen, um den Aufschwung nutzen zu können.

Mit Stichtag 31.03.2022 waren in Tirol 13.151 Personen arbeitslos. Im Vergleich zum März 2021 sind das um -19.456 Menschen weniger (-59,7 %). Österreichweit liegt der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei -31,3 % mit insgesamt 261.917 Arbeitslosen. Bei 13.151 Arbeitslosen und geschätzten 340.000 unselbständig Beschäftigten (+21.000 Beschäftigte im Vorjahresvergleich) betrug die Arbeitslosenquote im März 2022 in Tirol 3,7 %.
(Arbeitslosenquote im März 2019: 4,0 % | 2020: 12,2 % | 2021: 9,3 % | 2022: 3,7 %)

Starker Tiroler Arbeitsmarkt

Genau zwei Jahre sind seit dem Beginn der Pandemie und ihren Auswirkungen auf den Tiroler Arbeitsmarkt vergangen. Damals ist die Arbeitslosigkeit binnen weniger Wochen auf ein Rekordniveau von 43.077 arbeitslos vorgemerkten Personen explodiert. Mittlerweile hat sich die Situation in mehreren Wellenbewegungen wieder sukzessive entspannt. In den vergangenen Wochen wurden weitere das Wirtschaftsleben beeinträchtigende Maßnahmen aufgehoben. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist weiterhin sehr stark. Mit 13.151 arbeitslos vorgemerkten Personen ist die Arbeitslosigkeit in Tirol Ende März 2022 zum zweiten Mal nach Oktober 2021 wieder unter das Vorkrisenniveau gesunken.
(Arbeitslose im März 2019: 14.405 | 2020: 43.077 | 2021: 32.607| 2022: 13.151)

Große Herausfoderungen bleiben

„Die positive Entwicklung soll nicht den Blick auf die nach wie vor sehr großen Herausforderungen am Tiroler Arbeitsmarkt verdecken. Noch immer ist Kurzarbeit ein Thema, die Langzeitarbeitslosigkeit ist weiterhin deutlich zu hoch und die Suche nach qualifiziertem Personal gestaltet sich für viele Unternehmen zunehmend schwieriger. Zudem ist zu erwarten, dass sich auch die anhaltend hohe Inflation, die Alterung unserer Gesellschaft und die vielfältigen Folgewirkungen des Krieges in der Ukraine noch massiv auf den Wirtschaftsstandort auswirken werden", kommentiert Alfred Lercher, Landesgeschäftsführer des AMS Tirol die derzeitigen Entwicklungen.

Strukturwandel wird erkennbar

"Wir beobachten seit Monaten eine anhaltend hohe Dynamik am Tiroler Arbeitsmarkt, die wir insbesondere auf die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung und auf die starke Nachfrage nach Arbeitskräften zurückführen. Auch die Beschäftigungsstruktur hat sich in den vergangenen zwei Jahren deutlich verändert und wir sehen nun sehr deutlich, in welchen Branchen die Anzahl der Beschäftigten zugenommen oder abgenommen hat. Beispielsweise im Tourismus und Personenverkehr waren zuletzt 6.000 Menschen weniger beschäftigt als im Februar 2020. Als Arbeitsmarktservice müssen wir natürlich auf diesen strukturellen Wandel reagieren. Neben der möglichst raschen Vermittlung von arbeitsuchenden Fachkräften legen wir daher unseren Schwerpunkt auf eine bedarfsorientiere Berufsausbildung und Höherqualifizierung der arbeitsuchenden Menschen, um ihnen eine nachhaltige berufliche Perspektive zu geben“, ergänzt Lercher.

Der Tiroler Arbeitsmarkt im März 2022

Ende März 2022 sind in Tirol 13.151 Menschen arbeitslos (-19.456 bzw. -59,7 % zum Vorjahr). Inklusive Schulungsteilnehmer_innen sind es 15.679 Personen (-19.784 bzw. -55,8 % z. V.). Mit Stichtag 31.03.2022 waren 2.528 Personen in Tirol in Schulung. Das sind im Vorjahresvergleich um -328 Personen oder -11,5 % weniger.

Frauen und Männer gleich stark von Arbeitslosigkeit betroffen

Im Vergleich zum Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit bei Frauen um -64,3 % und bei Männern um  -54,7 % zurück. Mit Ende März sind 6.036 Frauen und 7.115 Männer in Tirol arbeitslos. Aufgrund der niedrigeren Erwerbsbeteiligung liegt die Arbeitslosenquote der Frauen mit 3,7 % nur knapp unter jener der Männer (3,8 %). Frauen arbeiten jedoch deutlich häufiger in Teilzeit.

Rückgang der Arbeitslosigkeit über alle Branchen

In der Beherbergung und Gastronomie ging die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr um -77,2 % auf 3.120 Personen zurück und liegt somit deutlich unter dem Vorkrisenniveau (3.633 im März 2019). Ebenfalls stark gesunken ist die Arbeitslosigkeit im Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Lagerei mit -64,8 % oder -1.510 Personen. Im Bau ging die Arbeitslosigkeit um -35,8 % oder -839 Personen auf 1.507 zurück. (März 2019: 1.765).

Langzeitarbeitslosigkeit sinkt weiter

Bei den länger als 1 Jahr arbeitslos vorgemerkten Menschen ist im Vorjahresvergleich ein Rückgang um -58,9 % auf 1.353 zu verzeichnen. 63,9 % sind älter als 50 Jahre, 43,4 % haben maximal einen Pflichtschulabschluss und 56,8 % haben gesundheitliche Vermittlungseinschränkungen. Seit dem Höchststand Ende April 2021 (3.397) sinkt die Langzeitarbeitslosigkeit aber kontinuierlich. Vor dem Beginn der Pandemie waren knapp 1.000 Personen in Tirol langzeitarbeitslos.

Höherqualifizierung bestes Mittel gegen Fachkräftemangel

41,3 % der Ende März vorgemerkten Arbeitslosen haben maximal einen Pflichtschulabschluss. Diese Menschen waren hauptsächlich in Hilfsberufen tätig und haben weder einen Lehrabschluss noch höhere Schulausbildung.

Starke Nachfrage nach Arbeitskräften

Ende März waren beim AMS Tirol insgesamt 9.321 offene Stellen zur sofortigen Besetzung gemeldet und damit befinden wir uns weiter auf Rekordniveau. Die Dynamik am Stellenmarkt ist weiterhin sehr hoch: Im März wurden um +72,3 % mehr offene Stellen zur sofortigen Vermittlung gemeldet als im Vorjahr und 82,2 % der in Arbeit vermittelten Personen waren weniger als 3 Monate arbeitslos gemeldet.
(Offene Stellen im März 2019: 5.374 | 2020: 4.087 | 2021: 4.084 | 2022: 9.321)

Starke Nachfrage nach Lehrlingen

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Anzahl der sofort verfügbaren offenen Lehrstellen um +155,6 % auf 1.337 mehr als verdoppelt. Die meisten sofort verfügbaren Lehrlinge werden im Einzelhandel, im Tourismus und im Bau- und Baunebengewerbe gesucht. Zusätzlich sind 1.571 offene Lehrstellen beim AMS Tirol gemeldet, die nicht sofort angetreten werden können. Die Zahl der sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden ist um -18,7 % gesunken. Das sind 1.337 sofort verfügbare Lehrstellen gegenüber 322 sofort einsatzbereiten Lehrstellensuchenden.

9.716 Personen in Kurzarbeit

Am 31.03.2022 sind 9.716 Arbeitnehmer_innen in Tirol zur Kurzarbeit angemeldet. Seit Beginn der Krise wurden 860,7 Mio. Euro an Kurzarbeitsbeihilfen in Tirol ausbezahlt.
(Personen in Kurzarbeit 31.05.2020: 91.101 | 31.03.2021: 47.912 | 31.01.2022: 14.310 | 28.02.2022: 12.846 | 31.03.2022: 9.716)

01. April 2022 | AutorIn: AMS Tirol | Foto: Shutterstock

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