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Meisterinnen-Förderpreis 2022 geht an Tischlerin aus Innsbruck

WK-Direktorin Evelyn Geiger-Anker (l.) und Elisabeth De Felip-Jaud (Soroptimist International, r.) freuen sich mit der Preisträgerin Tamara Deuschle.

Meisterinnen-Förderpreis 2022 geht an Tischlerin aus Innsbruck

WK-Direktorin Evelyn Geiger-Anker (l.) und Elisabeth De Felip-Jaud (Soroptimist International, r.) freuen sich mit der Preisträgerin Tamara Deuschle.

Die bereits zum dritten Mal verliehene Auszeichnung vom Soroptimist Club Innsbruck und der WK Tirol holt junge Mädchen vor den Vorhang, die atypische Berufe wählen.

Am heutigen Internationalen Frauentag hat der Soroptimist Club Innsbruck – in Kooperation mit der Tiroler Wirtschaftskammer – zum dritten Mal einen speziellen Förder- und Anerkennungspreis für Meisterinnen vergeben.

Die mit 1.500 Euro dotierte Auszeichnung würdigt Frauen, die ihren Meisterinnen-Abschluss in einem männertypischen Beruf erlangt haben – und soll Anreiz für andere Frauen sein, ebenfalls derartige, bislang ungewöhnliche Ausbildungs- und Berufswege einzuschlagen. Die Jury, bestehend aus Vorstandsmitgliedern des Soroptimist Clubs Innsbruck und der WK Tirol, hat die Tischlermeisterin Tamara Deuschle aus Innsbruck ausgewählt.

Gesellschaftliche Vorbildfunktion

Elisabeth De Felip-Jaud, Präsidentin des Soroptimist Clubs Innsbruck, gratuliert herzlich: „Wir möchten Sie mit diesem Preis für Ihre Leistungen auf Ihrem Ausbildungsweg auszeichnen und Sie als Frau in einem atypischen Beruf zugleich in die Sichtbarkeit rücken.

Sie haben eine wichtige gesellschaftliche Vorbildfunktion, denn Sie machen anderen Frauen Mut, Rollenbilder zu durchbrechen“, und fügt hinzu, dass die Preisträgerin mit ihrer Ausbildungsbiographie eine Mutmacherin sei, die zeigt, dass Ausbildungswege kombinierbar sind und aufeinander einwirken. Es ist nie zu spät sich weiterzubilden, einen neuen Lebensweg einzuschlagen und damit auch einen neuen Sinnweg zu finden.

Vom ersten Strich auf dem Papier – bis zur Montage

Die 32-jährige Tamara Deuschle aus Innsbruck hat sehr früh gewusst: „Sport oder Technik, das wird es werden. Auf jeden Fall sollte es etwas Praktisches sein.“ Nach einem Studium der Sportwissenschaften fasste sie den Entschluss mit 26 Jahren noch einmal eine Lehre zu absolvieren. Tischlerin bei der Tischlerei Schweigl in Stams.

„Gleich im zweiten Lehrjahr wechselte ich in die Tischlereitechnik. So hatte ich einerseits die Möglichkeit, die Arbeiten im Büro zu erlernen und war andererseits auch ich in der Werkstatt und Montage als auch in der Planung und Arbeitsvorbereitung tätig. So konnte ich Projekte vom ersten Strich aufs Papier bis zur Montage verfolgen.“

Werkstatt-Workshops für den guten Zweck

Derzeit arbeitet die Naturliebhaberin im Tiroler Landestheater hinter der Bühne als Requisiteurin. Ihr großer Wunsch ist es, sich als Möbeltischlerin selbstständig zu machen und sich zu gegebener Zeit mit Berufskollegen den Traum einer Gemeinschaftswerkstatt zu erfüllen. Wichtig ist Deuschle auch ihre Arbeit im Verein „Werkstattcouch“ in Innsbruck. „An den Offene-Werkstatt-Tagen werden in unserer Werkstatt Menschen betreut, die dort ihre Projekte umsetzen möchten. Zudem gebe ich Berufsorientierungs-Workshops für Mädchen.“

„Auch im Jahre 2022 sind Frauen in technischen und handwerklichen Berufen leider noch kein alltäglicher Anblick. Umso größer ist die Freude, Tamara Deuschle für ihren Ehrgeiz und ihren Mut auszuzeichnen. Sie hat eine untypische Branche für ihren Beruf gewählt und ihren Ausbildungsweg erfolgreich mit Lehre und Meisterprüfung absolviert. Der zwar nicht immer gerade verlief, aber zum Wunschberuf führte“, so Evelyn Geiger-Anker, Direktorin der Tiroler Wirtschaftskammer, bei der Preisverleihung. Die Botschaft von „Soroptimist International" und der Tiroler Wirtschaftskammer lautet deshalb ganz klar: „Mädels, traut euch. Ihr könnt das genauso gut wie die Burschen.“

 
 
08. März 2022 | AutorIn: WK Tirol | Foto: WK Tirol/ Die Fotografen

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