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Nationalparkrat beschließt im Jubiläumsjahr Forschungskonzept der Zukunft und erstmalige Erhöhung des Budgets seit 27 Jahren

Die 26. Sitzung des höchsten Entscheidungsgremiums des Nationalparks Hohe Tauern fand anlässlich des 50 Jahr Jubiläums der 'Vereinbarung von Heiligenblut' in Heiligenblut statt.

Nationalparkrat beschließt im Jubiläumsjahr Forschungskonzept der Zukunft und erstmalige Erhöhung des Budgets seit 27 Jahren

Die 26. Sitzung des höchsten Entscheidungsgremiums des Nationalparks Hohe Tauern fand anlässlich des 50 Jahr Jubiläums der 'Vereinbarung von Heiligenblut' in Heiligenblut statt.

Die Jubiläumsratssitzung – anlässlich der Feierlichkeiten „50 Jahre Heiligenbluter Vereinbarung“, welche den politischen Meilenstein zur Gründung der österreichischen Nationalparks darstellt - fand am 23. Oktober 2021 am historischen Unterzeichnungsort in Heiligenblut statt.

Unter Schirmherrschaft von Landeshauptmann Peter Kaiser (Kärnten), verabschiedete die Ratsvorsitzende, Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Ingrid Felipe (Tirol) gemeinsam mit Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, BA; Landesrätin Mag.a Sara Schaar (Kärnten) und der Salzburger Landesrätin, Mag.a Daniela Gutschi im Zuge der 26. Sitzung des Nationalparkrates das neue Forschungskonzept des Nationalparks Hohe Tauern. „Die beständige, strukturierte und erfolgreiche Forschungsarbeit des Nationalparks Hohe Tauern wird im Forschungskonzept 2021+ fortgeschrieben. Schon seit 1996 mit der ersten Einrichtung eines wissenschaftlichen Beirates und 1997 mit dem ersten gemeinsamen Forschungskonzept wurde ein Weg eingeschlagen, der eine erfolgreiche Ausrichtung der Nationalparkforschung ermöglicht. Die letzten Jahre der Forschungsarbeit im Nationalpark sind geprägt von Langzeitforschung und Biodiversitätserfassung. Diese wichtigen Grundlagen und Daten helfen unserem Nationalpark Hohe Tauern sich für die künftigen Herausforderungen, vor die uns der Klimawandel stellt, zu wappnen“, so Ratsvorsitzende Ingrid Felipe.

 Zusammenarbeit der Nationalparks stärkt den Kampf gegen die Klimakrise

„Der Nationalpark Hohe Tauern ist nicht nur ein Ort des Naturschutzes und der Naturvermittlung, sondern auch der Forschung. Mit dem fortgeschriebenen Forschungskonzept schaffen wir die Basis für die Forschungsausrichtung der nächsten Jahre. Durch die Abstimmung mit den Nationalparks Austria gewährleisten wir eine koordinierte Zusammenarbeit aller österreichischen Nationalparks. Das ist von großer Wichtigkeit, denn ich bin überzeugt davon: das, was wir verstehen, können wir auch viel besser schützen. Mit den Zahlen und Daten lernen wir die Bedürfnisse unserer Natur näher kennen und können Rückschlüsse auf die Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Natur ziehen. Das ist im Kampf gegen die Klimakrise und im Kampf gegen die Biodiversitätskrise gleichermaßen essentiell.“, ist Klimaschutzministerin Leonore Gewessler überzeugt.

Wissenschafts- und Forschungsauftrag

Der Nationalpark Hohe Tauern ist schon seit dem 18. Jahrhundert ein wichtiges Forschungsgebiet im hochalpinen Raum und es gibt unzählige Forschungsarbeiten unter anderem von Universitäten, der ZAMG (Zentralanstalt für Meterologie) etc. „Seit seiner Gründung und Anerkennung als internationales Schutzgebiet sieht der Nationalpark Wissenschaft und Forschung als zentrale und fortwährende Aufgabe. Auch durch den technologischen Fortschritt beispielsweise im Bereich ‚Künstlicher Intelligenz‘ scheint die Schutzgebietsforschung aktueller und geforderter denn je“, betont Landesrätin Sara Schaa

Das Wildnisgebiet muss geschützt werden

„Einer der größten Erfolge der vergangenen Jahre ist sicherlich die Ausweisung des Wildnisgebiets in den Sulzbachtälern im Herzen des Nationalparks. Seit dem Jahr 2019 sind die Salzburger Sulzbachtäler – mit mehr als 67 Quadratkilometern, 17 Gletschern und 25 Dreitausendern – ein international anerkanntes und geschütztes Wildnisgebiet nach den strengen weltweiten Kriterien von der Weltnaturschutzunion IUCN. Dieses österreichweit erst zweite und flächenmäßig mit Abstand größte Wildnisgebiet gilt es zu bewahren, aber vor allem auch im Rahmen des neuen Konzeptes zu erforschen“, so Landesrätin Daniela Gutschi.

Forschungskonzept basiert auf fünf Punkten

Das seit 2007 gültige Forschungskonzept wurde in einem einjährigen Prozess inhaltlich überarbeitet und an die neuen Rahmenbedingungen angepasst. Damit Forschung die Arbeit der Nationalparkverwaltungen zielgerecht unterstützt, ist das Konzept auf fünf inhaltliche Schwerpunkte ausgerichtet:

  • Systematische Ökosystemprozess- und Langzeitforschung (Monitoring),
  • Flächendeckende Erfassung und Bewertung der Biodiversiät;
  • Kontinuierliche Begleitforschung zum Management des Nationalparks;
  • Gesellschaftliche Anforderungen an den Nationalpark (Wertschöpfung, Akzeptanz…)
  • Anwendung und Weiterentwicklung von schutzgebietsrelevanten Technologien sowie Vernetzung und Zugänglichmachung des erhobenen Wissens mit Open Data Systemen und fairen Prinzipien.

Aufstockung des Budgets

Erstmals seit 27 Jahren einigten sich im Jubiläumsjahr der Bund und die Bundesländer Kärnten, Salzburg und Tirol, die gemeinsamen Mittel zu erhöhen. Zusätzlich stehen nun Euro 150.000,- (25.000,-/pro Land und 75.000,-/Bund) für länderübergreifende Projekte im Bereich Forschung, Bildung und Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung. Neben Forschungsagenden, welche nur über die Ländergrenzen hinaus Sinn machen, werden auch gemeinsame Bildungs- und Naturraummanagementprojekte sowie die breite Öffentlichkeitsarbeit im Nationalparkrat durchgeführt. Dabei sind die Swarovski-Wasserschule, die VERBUND-Klimaschule und das Partnerschulprogramm die Kernsäulen der schulischen Bildungsarbeit. Um die Menschen noch mehr für die Nationalpark- und Naturschutzidee zu gewinnen setzt die Öffentlichkeitsarbeit des Nationalparkrates verstärkt auf die sozialen Medien. Die mittlerweile beinahe 50.000 Facebook Follower und über 20.000 Instagram Abonnenten zeigen, dass die Nationalparkidee in Österreich große Zustimmung findet.

Mitglieder des Nationalparkrats

Der Nationalparkrat als höchstes Entscheidungsgremium im Nationalpark Hohe Tauern, dessen Aufgaben seit 1994 mit Staatsvertrag zwischen der Republik Österreich und den Bundesländern Kärnten, Salzburg und Tirol festgelegt sind, besteht aus vier stimmberechtigten Mitgliedern, der Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie und den drei für den Nationalpark in den drei Bundesländern ressortzuständigen Mitgliedern der Landesregierungen. Alle zwei Jahre wechselt die Vorsitzführung unter den Landespolitiker/-innen. Darüber hinaus sind je drei Vertreter der Gemeinden, der Grundeigentümer, des Naturschutzes und der zuständigen Fachabteilungen der Landesregierungen beratend involviert. Für LHStv.in Ingrid Felipe war dies nach zwei Jahren die letzte Arbeitssitzung als Ratsvorsitzende. Den Ratsvorsitz übernimmt für die Jahre 2022 und 2023 Kärnten mit Landesrätin Sara Schaar.

27. Oktober 2021 | AutorIn: APA/OTS | Foto: NPHT Schober

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