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57. Bank Austria Wirtschaftsclub in Hall: Von Geld- und grünen Hebeln

Moderator und TT-Chefredakteur Alois Vahrner, Christian Schwaiger (Gutmann), Susanne Wendler (Bank Austria), Peter-Paul Mölk (MPreis) und Michael Kocher (Novartis) diskutierten über Nachhaltigkeit.

57. Bank Austria Wirtschaftsclub in Hall: Von Geld- und grünen Hebeln

Moderator und TT-Chefredakteur Alois Vahrner, Christian Schwaiger (Gutmann), Susanne Wendler (Bank Austria), Peter-Paul Mölk (MPreis) und Michael Kocher (Novartis) diskutierten über Nachhaltigkeit.

Einfach ist die Sache mit der Nachhaltigkeit nicht, aber nötig – da sind sich Tirols Topunternehmer einig.

Zum 57. Mal fand Donnerstagabend der Bank Austria Wirtschaftsclub statt. Im Pelletsspeicher der Firma Gutmann in Hall versammelte sich das Who’s who der Tiroler Wirtschaft und diskutierte über Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung.

Konsumenten lernen ihre Macht kennen, leitete Antonio Keglevich, „Global Head of Sustainable Finance Advisory“ der UniCredit, den Abend ein. Das übertrage sich in ein wachsendes Interesse an Öko-Produkten und „Umwelt- und Sozialthemen“. Darauf versuchen auch immer mehr Unternehmen einzugehen, veröffentlichen Umweltdaten, geben Versprechen ab – das „Social Responsibility Investing“, also ethisches Investment unter Einbezug sozialer und ökologischer Kriterien, wuchs global im Vorjahr auf 40,5 Billionen US-Dollar heran, erklärte Keglevich. Doch der Weg ins Grüne sei steinig, schilderte der Banker und verwies auf EU-Regeln, Bürokratie, neue Gesetze und Klima-Demos.

Neben Risiken birgt der Wandel aber auch Chancen, sagten die vier Diskutanten, die nach Keglevich das Podium betraten. Unter der Moderation von TT-Chefredakteur Alois Vahrner diskutierten Susanne Wendler, Vorständin der UniCredit Bank Austria, Christian Schwaiger, Geschäftsführer der Energiesysteme Gutmann, Peter-Paul Mölk, Geschäftsführer von MPreis, und Michael Kocher, „Country President“ von Novartis Österreich.

Glaubwürdig ist nur, wer den Wandel auch lebt.

Und alle vier sind sich einig: Glaubwürdig ist nur, wer den Wandel auch lebt. „Das fängt beim Kopf an“, sagt Mölk, auf dessen ehemaligem Parkplatz heute Fahrräder stehen. 6000 Menschen arbeiten in den 300 Filialen von MPreis, diese wolle man über Anreize, nicht Verbote erreichen. Das Unternehmen setzt unter anderem auf Wasserstoff, Fahrgemeinschaften und die Wiederverwertung von Lebensmitteln. Novartis, größter privater Arbeitgeber in Tirol, bietet 14 Wochen bezahlte Elternzeit, denn neben ökologischen werden auch soziale Themen immer wichtiger, erklärte Kocher. Der Pharmakonzern, der weltweit 110.000 Mitarbeiter beschäftigt, will bis 2030 CO2-neutral sein.

Die Banken, die am „Geld- und damit auch am grünen Hebel sitzen“, wie Vahrner sagte, bilden Mitarbeiter zum Thema Nachhaltigkeit aus. Die Bank Austria biete unter anderem ein grünes Konto an und gestalte Finanzierungsrichtlinien für soziale Unternehmen „moderater“, erklärte Wendler, die sich am papierfreien Büro versucht.

Gutmann investiere seit Jahren in erneuerbare Energien, „es wird aber nicht den einen Weg geben“, sagte Schwaiger. Das Unternehmen glaube vielmehr an „eine Vielfalt unterschiedlicher Systeme“ – ein Energienmix also, der die Zukunft grüner machen soll.

16. Oktober 2021 | AutorIn: ah | Foto: TT/ah

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