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Arbeitskollege Roboter

Lange Wege legen bei SportOkay.com Roboter zurück. Dadurch haben sich Personal- und Flächenaufwand deutlich verringert.

Arbeitskollege Roboter

Lange Wege legen bei SportOkay.com Roboter zurück. Dadurch haben sich Personal- und Flächenaufwand deutlich verringert.

Vor vier Jahren begann beim Online-Sportartikelhändler SportOkay.com der Umstieg auf automatisierte Logistik. Wie das Zusammenspiel zwischen MitarbeiterInnen und Robotern funktioniert, erklärt Geschäftsführer Konrad Plankensteiner.

Ganze 24 Kilometer legten MitarbeiterInnen in den Lagerräumen von SportOkay.com im Gewerbegebiet Rum an einem achtstündigen Arbeitstag früher zurück. Ab der ersten Ausbaustufe des Neubaus in Innsbruck-Mühlau und Arzl im Herbst 2018 änderte sich das allerdings grundlegend. Seit 2020 sind Transport- und Verpackungsroboter im Einsatz und ein Jahr später wurden die Kapazitäten der automatisierten Lagersysteme verdoppelt. „So ist in den letzten vier Jahren viel passiert“, sagt Geschäftsführer Konrad Plankensteiner. „Die Abläufe und Versendungen sind in keiner Weise mit jenen bei der Unternehmensgründung 2013 vergleichbar.“

Zeit und Raum

Wer online shoppt, will die Ware möglichst unkompliziert und schnell erhalten. Während früher Logistikpersonal zu den Regalen gehen musste, um die bestellten Artikel einzusammeln, kommen nun Regale und Behälter zu den Arbeitsplätzen. „Wir haben zwei automatisierte Lagersysteme, für Kleinteile und für Großteile“, erklärt Plankensteiner. Unter Kleinteile fällt alles bis hin zu Schuhschachteln. Hier werden Artikel wie Kleidung, Karabiner oder Wanderschuhe in Behältern gelagert. Geht eine Bestellung ein, wird das Produkt reserviert, vom fahrerlosen Transportsystem (FTS) zum Arbeitsplatz gebracht und dort entnommen. Das Gleiche gilt für das Großteilelager, allerdings werden hier statt Behältern ganze Regale mit bis zu eineinhalb Tonnen beispielsweise mit Skiern oder Stöcken transportiert. Ist ein Roboter defekt, kann dieser ausgeschleust werden und der Betrieb läuft reibungslos weiter.

Jeweils 1.600 Quadratmeter sind diese beiden Lager groß. Am Beispiel vom rund sechs Meter hohen Kleinteilelager erklärt Plankensteiner die Platzersparnis: „Wenn man das auf eine normale Lagerfläche umlegen würde, wäre diese rund 10.000 Quadratmeter groß.“ Gänge, die zu den Regalen führen, sind durch das automatisierte System nicht mehr nötig. „Was gerade in Tirol ein erhebliches Kriterium ist, wo wir doch mit Grund und Boden haushalten müssen“, sagt Plankensteiner.

Arbeitsmarkt

Ist die Ware bei den MitarbeiterInnen angekommen, muss sie gescannt und verpackt werden. Zu 90 Prozent geschieht letzteres automatisch. Lediglich sperrige Artikel wie Skier werden manuell eingepackt. Personal kommt auch im Wareneingang zum Einsatz. Außerdem gibt es ein Montageteam, das beispielsweise Bindungen anbringt. Und schließlich betreuen weitere Arbeitskräfte Retouren und Reklamationen und damit Aufgaben, die ein Roboter nicht leisten könnte.

Insgesamt beschäftigt SportOkay.com 55 MitarbeiterInnen. Zwar spürt auch Plankensteiner die angespannte Arbeitsmarktsituation, man sei allerdings in Summe weniger betroffen. „Bei uns geht niemand in Pension. Die meisten sind zwischen 20 und 30 Jahre alt.“ Den Standort in Innsbruck anzusiedeln, war eine strategische Entscheidung, um StudentInnen als Teilzeitarbeitskräfte zu gewinnen. Das geschulte Logistikpersonal ist es auch, das die Technik instand hält. Dieses Zusammenspiel garantiert einen reibungslosen Arbeitsablauf zwischen Menschen und Robotern.    

Das Unternehmen in Zahlen

  • Der Sportartikel-Onlineshop SportOkay.com wurde 2013 eröffnet.
  • 250.000 Artikel lagern im Logistikzentrum in Mühlau-Arzl.
  • Sie sind auf 55.000 Behälter auf einer Lagerfläche von 3.200 m2 aufgeteilt.
  • 55 MitarbeiterInnen sind gemeinsam mit 72 Robotern für den reibungslosen Ablauf der Bestellungen verantwortlich.
  • 90 Prozent der Produkte werden automatisiert verpackt.

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    „Die Abläufe und Versendungen sind in keiner Weise mit jenen bei der Unternehmensgründung 2013 vergleichbar.“ Konrad Plankensteiner, Geschäftsführer SportOkay.com

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    „Wenn man das auf eine normale Lagerfläche umlegen würde, wäre diese rund 10.000 Quadratmeter groß.“ Konrad Plankensteiner

  • Sportokay-Plankensteiner

    Die Fläche effizient zu nutzen, ist insbesondere in Tirol gefragt, ist Geschäftsführer Konrad Plankensteiner überzeugt.

14. Oktober 2022 | AutorIn: Theresa Kleinheinz |

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