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Arbeitsmarkt trotzt den Krisen

Trotz des krisenhaften Umfelds trotze der Tiroler Arbeitsmarkt im April den globalen Unsicherheiten.

Arbeitsmarkt trotzt den Krisen

Trotz des krisenhaften Umfelds trotze der Tiroler Arbeitsmarkt im April den globalen Unsicherheiten.

Trotz der angespannten geopolitischen Lage trotzt der Tiroler Arbeitsmarkt noch allen Krisen und verzeichnet Rekordzahlen bei den Beschäftigungen.

Mit Stichtag 30.04.2022 sind in Tirol 17.780 Personen arbeitslos. Im Vergleich zum April 2021 sind das um  -12.180 Menschen weniger (-40,7 %). Österreichweit liegt der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei -28,3 % mit insgesamt 254.755 Arbeitslosen.

Bei 17.780 Arbeitslosen und geschätzten 342.000 unselbständig Beschäftigten (+22.000 Beschäftigte im Vorjahresvergleich) betrug die Arbeitslosenquote im April 2022 in Tirol 4,9 %.
(Arbeitslosenquote im April 2019: 5,9 % | 2020: 12,8 % | 2021: 8,5 % | 2022: 4,9 %)

Erholung am Arbeitsmarkt hält weiter an

Die Situation am Tiroler Arbeitsmarkt hat sich seit Beginn der Pandemie in mehreren Wellenbewegungen sukzessive und schneller als erwartet entspannt. Der Mangel an Arbeitskräften ist weiterhin sehr stark. Mit 17.780 arbeitslos vorgemerkten Personen liegt die Arbeitslosigkeit Ende April 2022 deutlich unter dem Vorkrisenniveau.
(Arbeitslose im April 2019: 20.497 | 2020: 44.928 | 2021: 29.960 | 2022: 17.780)

Nachfrage nach Arbeitskräften riesig

„Der Tiroler Arbeitsmarkt hat sich in den vergangenen Monaten als äußerst robust erwiesen. Die wirtschaftliche Entwicklung ist trotz vieler Unsicherheiten sehr positiv und die Nachfrage nach Arbeitskräften ist riesig. Es gelingt uns aktuell sehr gut, die beim Arbeitsmarktservice vorgemerkten Menschen auf die vielen offenen Stellen zu vermitteln. Nur eine von vier Personen ist aktuell länger als 3 Monate bei uns arbeitssuchend vorgemerkt. Gleichzeitig beobachten wir immer deutlicher, wie sich der demografische Wandel am Arbeitsmarkt auswirkt. Der Anteil der Arbeitslosen über 50 Jahre liegt aktuell bei 34,0 % und ein Drittel davon ist aufgrund von gesundheitlichen Beeinträchtigungen nur schwer vermittelbar. Diese Gruppe wird voraussichtlich weiter anwachsen. Mit dem Mangel an Arbeitskräften werden sich aber auch hier neue Chancen ergeben.“

UkrainerInnen am Arbeitsmarkt

Aktuell geht es auch um die Vermittlung geflüchteter Menschen aus der Ukraine am Tiroler Arbeitsmarkt, hier sind rund 200 Personen, hauptsächlich Frauen beim AMS gemeldet. Es geht um Stellenvermittlung, aber häufig auch um Deutschkurse. Bereits 200 Ukrainer_innen haben eine Beschäftigungsbewilligung erhalten.  „Hier ist uns wichtig, den Menschen schnell und möglichst unkompliziert Informationen und Bewilligungen zu ermöglichen. Auf keinen Fall darf es passieren, dass viele unter ihrem Ausbildungsniveau längerfristig beschäftigt werden, daher erheben wir von Anfang an alle Kompetenzen,“ kommentiert Alfred Lercher.

Arbeitsmarkt April 2022 in Zahlen

Ende April 2022 sind in Tirol 17.780 Menschen arbeitslos (-12.180 bzw. -40,7 % zum Vorjahr). Inklusive Schulungsteilnehmer_innen sind es 20.305 Personen (-12.829 bzw. -38,7 % z. Vorjahr). Mit Stichtag 30.04.2022 waren 2.525 Personen in Tirol in Schulung. Das sind im Vorjahresvergleich um  -649 Personen oder -20,4 % weniger.

Frauen aufgrund der Zwischensaison stärker von Arbeitslosigkeit betroffen

Im Vergleich zum Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit bei Frauen um -42,1 % und bei Männern um
-38,9 % zurück. Mit Ende April sind 9.501 Frauen und 8.279 Männer in Tirol arbeitslos. Die Arbeitslosenquote der Frauen liegt mit 5,6 % deutlich über jener der Männer (4,4 %). Frauen arbeiten zudem deutlich häufiger in Teilzeit.

Rückgang der Arbeitslosigkeit fast über alle Branchen

In der Beherbergung und Gastronomie ging die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr um -42,3 % auf 7.569 Personen zurück und liegt somit deutlich unter dem Vorkrisenniveau (9.177 im April 2019). Ebenfalls stark gesunken ist die Arbeitslosigkeit im Handel mit -42,9 % oder -1.579 Personen und bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen mit -45,7 % oder -1.211. Nur im Wirtschaftsabschnitt Erziehung und Unterricht liegt die Arbeitslosigkeit um +6,8 % oder +31 Personen höher als im Vorjahr.

Langzeitarbeitslosigkeit sinkt weiter

Langzeitarbeitslosigkeit sinkt weiter
Bei den länger als 1 Jahr arbeitslos vorgemerkten Menschen ist im Vorjahresvergleich ein Rückgang um -63,6 % auf 1.238 zu verzeichnen. 64,5 % sind älter als 50 Jahre, 43,9 % haben maximal einen Pflichtschulabschluss und 58,4 % haben gesundheitliche Vermittlungseinschränkungen. Seit dem Höchststand Ende April 2021 (3.397) sinkt die Langzeitarbeitslosigkeit aber kontinuierlich. Vor dem Beginn der Pandemie waren knapp 1.000 Personen in Tirol langzeitarbeitslos.
(Langzeitarbeitslosigkeit im April 2021: 3.397 | Oktober 2021: 2.004 | April 2022: 1.238)

Höherqualifizierung bestes Mittel gegen Arbeitslosigkeit

39,3 % der Ende April vorgemerkten Arbeitslosen haben maximal einen Pflichtschulabschluss. Diese Menschen waren hauptsächlich in Hilfsberufen tätig und haben weder einen Lehrabschluss noch höhere Schulausbildung.

Starke Nachfrage nach Arbeitskräften

Ende April waren beim AMS Tirol insgesamt 9.607 offene Stellen zur sofortigen Besetzung gemeldet und damit befinden wir uns weiter auf Rekordniveau. Die Dynamik am Stellenmarkt ist weiterhin sehr hoch: Im April wurden um +55,0 % mehr offene Stellen zur sofortigen Vermittlung gemeldet als im Vorjahr und 73,4 % der in Arbeit vermittelten Personen waren weniger als 3 Monate arbeitslos gemeldet.
(Offene Stellen im April 2019: 5.616 | 2020: 3.784 | 2021: 4.364 | 2022: 9.607)

Suche nach Lehrlingen wird immer schwieriger

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der sofort verfügbaren offenen Lehrstellen um
+149,7 % auf 1.331 deutlich gestiegen. Die meisten sofort verfügbaren Lehrlinge werden im Einzelhandel, im Tourismus und im Bau- und Baunebengewerbe gesucht. Zusätzlich sind 1.555 offene Lehrstellen beim AMS Tirol gemeldet, die nicht sofort angetreten werden können. Die Zahl der sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden ist um -15,4 % gesunken. Das sind 1.331 sofort verfügbare Lehrstellen gegenüber 303 sofort einsatzbereiten Lehrstellensuchenden.

Nur noch 1.358 Personen in Kurzarbeit

Mit 30.04.2022 sind 1.358 Arbeitnehmer_innen in Tirol zur Kurzarbeit angemeldet. Seit Beginn der Covid-19-Krise wurden 867,7 Mio. Euro an Kurzarbeitsbeihilfen in Tirol ausbezahlt.
(Personen in Kurzarbeit 30.04.2020: 75.580 | 30.04.2021: 31.733 | 31.03.2022: 9.716 | 30.04.2022: 1.358)

02. Mai 2022 | AutorIn: AMS Tirol | Foto: Shutterstock

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