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Ausbau in Haiming: Handl investiert 100 Millionen Euro

Speck Handl will bis 2024 in Richtung bisherigen Campingplatz erweitern. Für das dahinterliegende Tiwag-Areal gibt es ein Vorkaufsrecht.

Ausbau in Haiming: Handl investiert 100 Millionen Euro

Speck Handl will bis 2024 in Richtung bisherigen Campingplatz erweitern. Für das dahinterliegende Tiwag-Areal gibt es ein Vorkaufsrecht.

Die Rolle der Gemeinde Haiming rund um die Ausbaupläne wird in einem aktuellen Postwurf aufgegriffen und Bürgermeister Leitner angegriffen.

Wo bis Ende September der Haiminger Campingplatz stand, soll bis 2024 das neue Logistikzentrum von Speck Handl entstehen. Auf dem Grünland dazwischen ist die Verpackungsstraße vorgesehen. „Wir werden über 100 Millionen Euro investieren“, sagt Christian Handl. Für das westlich angrenzende Areal Richtung Fiegl besitze man ein Vorkaufsrecht beim Grundeigentümer Tiwag. Ein gewisses Maß werde für eine mittelfristige Erweiterung benötigt. Den übrigen Teil werde man an die Gemeinde „zu einem angemessenen Preis“ als Gewerbegrund weiterverkaufen, sagt Handl.

Es sei diese einmalige Option auf eine Fläche von insgesamt 18.000 m² im Oberland gewesen, warum die traditionsreiche Firma in Haiming investiere. Derzeit hat man hier erst 60 Mitarbeiter, „es werden aber mit der Verpackung und der Logistik zumindest 300“, betont Handl, der insgesamt 750 Mitarbeiter in Haiming, Pians und Schönwies beschäftigt.

Was nach einem Jackpot für die Gemeinde Haiming aussieht, wird von anderer Seite mit Argusaugen beobachtet. Da ist zum einen die Gemeinschaft von 37 Erben jener Bauern, die in der NS-Zeit ihre Gründe für einen Kraftwerksbau verkauf(t)en (mussten). Sie fordern nach wie vor eine Rückabwicklung.

Zum anderen gibt es die „Bürgerbewegung Haiming“, die dieser Tage einen vierseitigen Postwurf aussandte und darin das „System Leitner“ (BM Josef Leitner) anklagt. Thomas Praxmarer und Manuel Neureuter belegen darin, dass die Bevölkerung nicht (wie im Gemeinderatsprotokoll angekündigt) eingebunden wurde. Auch habe es die Gemeinde versäumt, diese Gründe als Jahrhundertchance von der Tiwag zu erstehen. Vielmehr schrieb man einem Kleinunternehmer vor, pro 300 m² einen Arbeitnehmer beschäftigen zu müssen.

Leitner stellt die im Postwurf erhobenen Vorwürfe als „frei erfunden“ dar. Man habe Jungunternehmern keine Anzahl der Mitarbeiter vorgeschrieben, sondern „nur Vorschläge zu einer günstigen Startfinanzierung“ gemacht. Neureuter hält dem ein vorliegendes Schreiben samt Unterschrift entgegen.

Leitner betont außerdem: „Mit Handl sind wir in gutem Austausch darüber, dass die ursprünglich angestrebte Anzahl der Mitarbeiter von mindestens 300 vertraglich gesichert wird und dass die von ihm benötigte Fläche auf ein absolut erforderliches Maß reduziert wird. Der Rest oder auch alles der mit Vorkaufsrecht belegten Fläche soll der Gemeinde angeboten werden.“ Zudem entscheide die Tiwag immer noch als Grundeigentümer.

30. Oktober 2021 | AutorIn: TT/Pascal | Foto: Paschinger

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