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Bauträger finanziert E-Ladesäulen für Mieter in Schnann

E Ladesäulen der Alpenländische Gemeinnützige WohnbauGmbH in Schnann

Bauträger finanziert E-Ladesäulen für Mieter in Schnann

E Ladesäulen der Alpenländische Gemeinnützige WohnbauGmbH in Schnann

Ein innovativer Schritt im Altbau: Die Alpenländische Gemeinnützige WohnbauGmbH hat eines ihrer Objekte mit zwei E-Ladesäulen ausstatten lassen. Die 16 Mietparteien des Hauses in Schnann am Arlberg können nun bequem über Nacht Strom im eigenen Carport tanken. Partner für das Projekt ist die Techem Messtechnik GmbH, einer der führenden Serviceanbieter für smarte und nachhaltige Gebäude. „Wir haben mit der Ladestation Neuland betreten und sind froh über die kompetente Umsetzung“, sagt Birgit Vetrich, stellvertretende Leiterin der Abteilung Hausverwaltung bei der Alpenländischen. www.techem.at

Der Bauträger mit Standorten in Innsbruck und Feldkirch wurde durch einen Mieter in Schnann auf die Idee gebracht, klimafreundliche Mobilität komfortabler zu machen. Man sieht sich als gemeinnütziges Unternehmen in der Pflicht, betont Vetrich, sowohl das Soziale als auch den Klimaschutz im Blick zu haben. „Gerade in der aktuellen Energiekrise und angesichts der hohen Inflation wollen wir die Menschen unterstützen, indem wir ihnen die Entscheidung für ein E-Auto erleichtern.“ Und genau das hofft man, mit den beiden E-Ladesäulen zu erreichen. Schließlich ist die Möglichkeit, ein strombetriebenes Fahrzeug quasi zu Hause zu laden, ein wesentliches Argument dafür, sich ein solches anzuschaffen.

Komplett finanziert

Für die Alpenländische Gründe genug, die E-Ladestationen zu 100 Prozent zu finanzieren und zudem auf die Vermietung von zwei damit blockierten Parkplätzen zu verzichten. Im laufenden Betrieb bezahlen lediglich die Mieterinnen und Mieter, welche die Säulen nutzen, eine anteilige Parkplatznutzung. Für den gezapften Strom wird derselbe Tarif wie für den Hausstrom – etwa für die Beleuchtung des Treppenhauses etc. – angesetzt. Gewinn will der Bauträger nicht machen, sondern die Anlage nur kostendeckend betreiben. Wer sich für das System anmeldet, erhält eine RFID-Karte, über die er den Ladevorgang starten kann. Das ist komfortabler und günstiger, als sich eine eigene Wallbox zu installieren. 

Rasche Umsetzung und kompetente Partner

Der Entschluss, Techem mit der Umsetzung des Projekts E-Ladesäulen zu beauftragen, ist der Alpenländischen leichtgefallen. Zwar hatten mehrere Anbieter Vorschläge gemacht, doch Techem kannte man zum einen als kompetenten Profi für Energieerfassung und -abrechnung. „Und zum anderen war die Reaktionszeit nach unserer Anfrage extrem kurz. Schon am darauffolgenden Tag erreichte uns eine Rückmeldung der zuständigen Abteilung“, so Vetrich. Nur eine Woche später fand ein Vor-Ort-Termin statt und nochmals eine Woche drauf kam das konkrete Angebot – und nach dem Auftrag dauerte es gerade einmal drei Wochen, bis alles fertig installiert war. 

Doch nicht nur die Geschwindigkeit von Techem hat den Bauträger überzeugt. Auch die Kooperation mit weiteren Fach-Firmen verlief reibungslos. So schlug die schon 1938 gegründete Alpenländische Wohnbau beispielsweise den Elektriker vor, der das gesamte Gebäude kannte, weil er dort alle elektrischen Installationen gemacht hatte. Dass Techem diesen sofort akzeptierte, ist für die Alpenländische ein nicht selbstverständlicher Pluspunkt. Eigene Partner-Betriebe brachte Techem da ins Spiel, wo es sinnvoll war: etwa einen Hersteller von E-Ladestationen. „Von Anfang an hatten wir das Gefühl, da sind Leute am Werk, die wissen, was sie tun und große Erfahrung besitzen.“ Auch der seit Mai reibungslose Betrieb der Anlage spricht dafür.

Hoffnung auf stärkere Nutzung

Wunschlos glücklich also? Mit der Umsetzung ja, bei der Auslastung gibt es aber viel Luft nach oben. Eine Umfrage unter allen Bewohnerinnen und Bewohners des Hauses vor der Entscheidung für eine E-Tankstelle hatte großes Potenzial ergeben. Momentan zögern die Menschen allerdings den Entschluss, sich tatsächlich ein E-Auto zu kaufen, hinaus. Das liegt, so glaubt man bei der Alpenländischen, an der allgemeinen Verunsicherung durch steigende Preise in fast allen Bereichen, den Krieg in der Ukraine und die Energieknappheit. „Doch gerade all diese Dinge dürften mittelfristig der E-Mobilität einen Schub verleihen, denn die ermöglicht Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern“, meint Vetrich. 

Bei der Alpenländischen ist man daher überzeugt, den richtigen Weg gegangen zu sein – und den möchte man konsequent fortsetzen. Auch im Neubaubereich ist man bemüht, vermehrt Lademöglichkeiten für E-Autos herzustellen beziehungsweise in der Bauphase Leerverrohrung einzuziehen, so dass später leicht Anschlüsse für E-Ladestationen geschaffen werden können. Eine größere Herausforderung stellt jedoch sicherlich die Nachrüstung in bereits bestehenden Gebäuden dar. Hier wurde in Schnann am Arlberg ein erster Schritt gemacht, bei dem die technische Realisierung recht simpel war. Grund: Die für die E-Ladesäulen verwendeten Stellplätze befinden sich im Carport des Gebäudes und es waren daher nur wenige Meter Leitung bis zu den Zählern nötig. 

Komplexer sieht es aus, wenn der mögliche Ort für die E-Tankstelle erheblich weiter entfernt ist von der Infrastruktur des Hauses. Dafür bietet das die Chance, zusätzlich eine Lademöglichkeit für Besucherinnen und Besucher zu schaffen – und so die Wirtschaftlichkeit der Anlage zu erhöhen. Dazu hat die Alpenländische, die derzeit rund 14.000 Wohneinheiten verwaltet, gerade eine Anfrage an Techem gestellt. Frau Vetrich ist sicher, dass die Antwort in Kürze eintreffen wird – sie freut sich schon auf eine weitere Zusammenarbeit und darauf, gemeinsam mit Techem die Energiewende (in Sachen Mobilität) mitgestalten zu können. 

28. November 2022 | AutorIn: top.tirol Redaktion | Foto: Alpenländische

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