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Der Optimismus ist zurück: WKT präsentiert Wirtschaftsbarometer

WK-Präsident Christoph Walser und und Stefan Garbislander von der Abteilung Wirtschaftspolitik, Innovation und Strategie in der WK Tirol präsentierten die durchwegs positiven Ergebnisse des aktuellen "TOP Tirol Konjunkturbarometers".

Der Optimismus ist zurück: WKT präsentiert Wirtschaftsbarometer

WK-Präsident Christoph Walser und und Stefan Garbislander von der Abteilung Wirtschaftspolitik, Innovation und Strategie in der WK Tirol präsentierten die durchwegs positiven Ergebnisse des aktuellen "TOP Tirol Konjunkturbarometers".

Tirols Wirtschaft startet kräftig ins zweite Halbjahr 2021. Die Erholung ist deutlich sichtbar, aber Rohstoffkosten und ein Wiederaufleben der Pandemie bleiben ein Risiko für den Herbst.

Die Inzidenzzahlen sind in den letzten Wochen deutlich nach unten gegangen – das hat im Gegenzug die Konjunktur nach oben steigen lassen. Nach 15 Monaten Rezession geht ein starker Ruck durch die Tiroler Wirtschaft: Der Geschäftsklimawert (= Mittelwert zwischen aktueller Lage und den Erwartungen für die kommenden sechs Monate) steigt von -4 Prozentpunkten zum Jahreswechsel 2020/21 auf +44 Prozentpunkte und erreicht damit das Niveau von 2019. Damit das so bleibt, zählt Präsident Christoph Walser auf die Eigenverantwortung der Bevölkerung und einen weiteren zügigen Impffortschritt.

Gegen Impfpflicht

Von einer Impfpflicht hält er nichts: „Ich bin gegen jeglichen Zwang, solange sich das irgendwie vermeiden lässt. Inzwischen ist genügend Impfstoff da und ich hoffe, dass möglichst viele Tirolerinnen und Tiroler dieses Angebot nutzen. Die Impftage des Landes haben sich bewährt und sollen fortgesetzt werden.“ Walser betont auch, dass es nun Zeit ist, sich von der Jagd auf Inzidenzzahlen zu verabschieden und auch andere Faktoren, insbesondere die Hospitalisierungen, mit betrachtet werden müssen.

Gute wirtschaftliche Lage

Aktuell melden 50 % der befragten Tiroler Leitbetriebe eine gute wirtschaftliche Lage ihres Unternehmens; nur mehr 11 % berichten von einer schlechten Lage; 39 % sehen eine durchschnittliche wirtschaftliche Situation. Zum Vergleich: zum Jahreswechsel 2020/2021 meldeten nur 23 % der Betriebe eine gute wirtschaftliche Lage; im Sommer 2020 waren es 30 %. Nach wie vor gibt es aber deutliche Unterschiede zwischen dem Produktionssektor und dem Dienstleistungsbereich. 61 % der Unternehmen im produzierenden Sektor sind mit ihrer wirtschaftlichen Lage zufrieden; im Dienstleistungssektor sind es hingegen nur 32 %.

Optimistischer Blick nach vorne

Besonders wichtig ist, dass die Erwartungen für die kommenden Monate grundsätzlich positiv sind: 56 % der Unternehmen gehen davon aus, dass die wirtschaftliche Lage ihres Unternehmens bis zum Jahresende 2021 weiterhin gut bleibt; nur 7 % erwarten eine Verschlechterung; 37 % eine gleichbleibende wirtschaftliche Lage. Das ist ein Hinweis auf einen anhaltenden Aufschwung. Auch hier sticht der Produktionssektor hervor. So gehen 70 % der Industriebetriebe davon aus, dass die wirtschaftliche Lage ihres Unternehmens auch im Herbst gut sein wird. Insgesamt erwarten die Tiroler Leitbetriebe eine positive wirtschaftliche Entwicklung Tirols im zweiten Halbjahr: 56 % sind optimistisch; 41 % neutral und nur 3 % pessimistisch. Damit hat sich die Stimmungslage komplett gedreht: Zu Jahresbeginn waren nur 11 % optimistisch und 39 % pessimistisch. WK-Chefvolkswirt Stefan Garbislander erläutert, dass bereits ein Drittel der Betriebe das Vorkrisenniveau erreicht hat. Weitere 10 % werden dies im Laufe des heurigen Jahres schaffen, bis Ende 2022 sollte die Krise zur Gänze überwunden sein.

Größte Herausforderungen: Fachkräfte und Preise

Nach den größten Herausforderungen befragt, sticht der Fachkräftemangel hervor: 70 % der Unternehmen sehen darin das massivste Problem für den Zeitraum 2021/2022. Zu Jahresanfang lag dieser Wert noch bei 53 % der befragten Betriebe. Damit verbunden sind auch die steigenden Arbeitskosten - diese stellen 48 % der Betriebe vor Schwierigkeiten. Die mangelnde Versorgung mit Rohstoffen führt zunehmend auch zu Lieferkettenproblemen (47 %). Die dynamische Entwicklung bei den Energie- und Rohstoffpreisen ist für 48 % ein großes Problem. „Hohe Rohstoff- und Beschaffungskosten drücken die Erträge für die Betriebe und treiben die Preise für die Endkunden nach oben. Rund die Hälfte der befragten Betriebe rechnet damit, dass eine Anhebung der Preise in nächster Zeit erforderlich sein wird“, erläutert Stefan Garbislander die Schattenseiten dieser Entwicklung.

Zufriedenheit mit Corona-Wirtschaftshilfen

Die Rückzahlung von Schulden bzw. Liquiditätsengpässe aufgrund der Auswirkungen der Pandemie haben stark an Bedeutung verloren: diese sind nur mehr für 13 % bzw. für 8 % eine große Herausforderung. Trotz zum Teil erheblicher Probleme bei der Umsetzung einzelner Unterstützungsmaßnahmen in der Praxis dürfte die Treffsicherheit der Corona-Förderungen insgesamt gewährleistet gewesen sein. Rund 17 % der befragten Unternehmen bewerten die Wirtschaftshilfen als sehr gut; 38 % als eher gut und rund 32 % als angemessen. Sehr kritisch werden die Wirtschaftshilfen nur von rund 13 % der Betriebe bewertet. Hingegen kritisieren rund ein Drittel der Unternehmen die Kommunikation und Koordination der Maßnahmen durch die öffentliche Hand.

Restart-Programm

Um den Konjunkturaufschwung nachhaltig abzusichern, ist ein Bündel von Maßnahmen auf Bundes- und Landesebene erforderlich. Die Wirtschaftskammer Tirol hat hierfür das Restart-Programm entwickelt. Dieses beinhaltet unter anderem die Hebung der Impfquote, die Verlängerung der Unterstützungen für besonders hart getroffene Branchen, Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel, Steuer- und Bürokratieerleichterungen sowie die Realisierung des „Tirol Fonds“. Hier laufen bereits Gespräche mit dem Land. „Aktuell liegen rund 30 Milliarden Euro auf den Tiroler Sparkonten. Wenn zumindest ein Teil davon in die Beteiligung bei Klein- und Mittelunternehmen fließt, erhöht das die Eigenkapitalquote und macht die Betriebe und damit die Arbeitsplätze stabiler“, erläutert Christoph Walser. Mit dem Fonds soll eine Ausfallshaftung seitens des Landes übernommen werden. Das macht die Investition seitens Privater in heimische Firmen attraktiv.

14. Juli 2021 | AutorIn: Wirtschaftskammer Tirol | Foto: © WK Tirol/Die Fotografen

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