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Ein Ötztaler in Peking

Der 36-jährige Ötztaler Manuel Schöpf kümmert sich als Servicetechniker von TechnoAlpin um die Beschneiung in China.

Ein Ötztaler in Peking

Der 36-jährige Ötztaler Manuel Schöpf kümmert sich als Servicetechniker von TechnoAlpin um die Beschneiung in China.

Die XXIV. Olympischen Winterspiele 2022 in der chinesischen Hauptstadt Peking wurden erstmals zu 100 Prozent auf Schnee vom Beschneiungsunternehmen TechnoAlpin mit Österreich-Standort in Volders ausgetragen. Als Servicetechniker kümmert sich der Ötztaler Manuel Schöpf um die Beschneiung vor Ort.

An insgesamt vier Wettkampfstätten werden die unterschiedlichen Disziplinen der XXIV. Olympischen Winterspiele 2022 in und rund um Peking ausgetragen. Um diese für die Wettkämpfe zu rüsten, braucht es vor allem Schneesicherheit. Für diese sorgt das auf intelligente Beschneiungslösungen spezialisierte Unternehmen TechnoAlpin mit Österreich-Sitz in Volders. TechnoAlpin ist Branchen-Weltmarktführer und konnte sich in Peking erstmals alle Ausschreibungen rund um die Schneesportwettbewerbe bei olympischen Spielen sichern. Insgesamt wurden mehr als 350 Schneeerzeuger (Propellermaschinen und Lanzen), sowie sieben Maschinenräume und Pumpstationen installiert.

Asienkenner vor Ort

Der aus Ötz stammende Manuel Schöpf kümmert sich vor Ort in China als Servicetechniker um eine reibungslose Schneeerzeugung. Er ist schon seit zehn Jahren unter anderem für den chinesischen Markt von TechnoAlpin zuständig und war auch bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi (2014) und Pyeongchang (2018) vor Ort. Während der Installationsphase der Anlagen für die Spiele in Peking gehörten die Baustellenleitung und die Koordination der Mitarbeiter an allen vier Standorten zu den Aufgaben von Manuel Schöpf.

Die Arbeiten waren in den vergangenen zwei Jahre stark von Covid geprägt. „Zum Beispiel war die Reise zwischen den Austragungsstätten zweitweise etwas schwierig und auch die Einreise nach China“, erzählt Schöpf, der seit September 2021 wieder in Yangching vor Ort tätig ist. „Im täglichen Leben merkte man von Covid hier wenig. Erst jetzt als die Spiele nähergekommen sind und schließlich begonnen haben, bekam man wieder mehr mit. Ich bin seit einiger Zeit in der Olympia-Bubble mit sehr strengen Auflagen.“

Spannendes Arbeitsumfeld

Im Vergleich zu den Olympischen Spielen in Russland und Südkorea waren die Vorbereitungsarbeiten in der Volksrepublik China – so Manuel Schöpf – „besonders anspruchsvoll“. Nicht zuletzt aufgrund der sprachlichen Barriere. „Viele Menschen, mit denen ich hier zu tun habe, sprechen kaum Englisch, deshalb hat mich zu Beginn immer ein Dolmetscher begleitet. Mittlerweile kann ich aber so viel Chinesisch, dass ich gut durchkomme“, so Schöpf. „Hinzu kommen die kulturellen Unterschiede im Vergleich zu Mitteleuropa, auf die man sich einstellen musste. Aber auch an das Essen in China muss man sich als Mitteleuropäer erst gewöhnen, da es doch ganz anders schmeckt als wir es aus den chinesischen Restaurants bei uns kennen. Im Laufe der Zeit hat sich aber alles gut eingespielt und wir arbeiten hier in einem tollen Team mit einem starken Zusammenhalt.“

Besondere Anforderungen

Die Positionierung der Schneeerzeuger und die Einschneizeit wurden so berechnet, dass das Schnei-Ziel auch im Falle eines Geräteausfalls erreicht werden kann. Hinzu kommt, dass ein „normales“ Skigebiet andere Schnee-Anforderungen hat als ein Wettkampf-Skigebiet: „Die Pisten im professionellen Skisport sollten eher hart sein. In einem normalen Skigebiet hingegen achten wir darauf, eher griffigen Schnee zu produzieren“, erklärt Manuel Schöpf.

„In Yangching haben wir eine der leistungsstärksten Anlagen der Welt installiert. Das erklärte Ziel war es, dass die Schneesicherheit absolut gewährleistet ist und das haben wir erreicht“, untermauert Schöpf. „Für mich macht es keinen Unterschied, ob es sich um eine Anlage für olympische Spiele oder um eine andere Anlage handelt. Ich will sicherstellen, dass sie zu 100 Prozent perfekt läuft. Die Anlagen für die Spiele in Peking laufen jeweils wie ein Schweizer Uhrwerk.“

Von China bis Neuseeland

Seit 14 Jahren ist Manuel mittlerweile für TechnoAlpin tätig. Davor war er im Skigebiet Hochötz beschäftigt. Obwohl er während der ersten vier Jahre für den österreichischen Markt zuständig war, nahm der Ötztaler schon nach gut einem Jahr im Unternehmen Tätigkeiten im Ausland wahr. Nach knapp fünf Jahren wechselte er schließlich in den internationalen Service. Mittlerweile ist Manuel Schöpf für China, Südkorea, Japan und die Mongolei zuständig, aber auch Australien und Neuseeland gehören zu seinem Einsatzgebiet. Im Schnitt verbringt er sieben bis acht Monate jährlich im Ausland, davon drei bis vier Monate in Fernost. Zudem führt Manuel im Auftrag der „TechnoAlpin Academy“ weltweit Beschneiungs-Schulungen und -Kurse durch. „Durch die Arbeit bei TechnoAlpin bin ich bereits in über 30 Ländern gewesen. Ich bin sehr dankbar, im beruflichen Kontext so viele verschiedene Länder und Kulturen kennenlernen zu dürfen“, so Manuel.

In den vergangenen drei Jahren war ich fast durchgehend in Yangching. Ich habe hier meine Sprachkenntnisse verbessern und einen Freundeskreis aufbauen können. Ich erlebe einen normalen Tagesablauf und habe hier eine tolle Zeit erlebt“, erklärt Manuel Schöpf abschließend.

15. Februar 2022 | AutorIn: Brand Media | Foto: TechnoAlping

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