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Energiesparender Schatten

Der Systemanbieter mit Hauptsitz in Abfaltersbach in Osttirol ist in neun europäischen Ländern mit eigenen Niederlassungen vertreten.

Energiesparender Schatten

Der Systemanbieter mit Hauptsitz in Abfaltersbach in Osttirol ist in neun europäischen Ländern mit eigenen Niederlassungen vertreten.

Mit Sonnen- und Wetterschutzsystemen macht uns HELLA das Leben und Arbeiten angenehmer. Inzwischen finden die Produkte des Osttiroler Unternehmens aber auch im Hinblick auf Energieeffzienz und Umweltschutz immer mehr Interessenten.

Wohn- und Arbeitsklima sind wichtige Schlagworte, die bei der Planung und Ausstattung von Gebäuden nicht mehr wegzudenken sind. Inzwischen gibt es viele Möglichkeiten, Räume den Bedürfnissen ihrer Bewohner anzupassen. Während einige davon schon beim Bau berücksichtigt werden müssen, gibt es auch Maßnahmen, die keine großen, baulichen Veränderungen erfordern. „Es wird immer deutlicher, wie wertvoll Markisen, Jalousien und ähnliche Systeme sind, um die Lebensqualität zu steigern“, meint Martin Troyer. Er ist Geschäftsführer der HELLA Holding GmbH, die Sonnen- und Wetterschutzsysteme entwickelt und herstellt. So prägt er das Wachstum der Branche aus erster Hand mit.

Licht lenken

Bei den Produkten, die HELLA inzwischen in ganz Europa und auch darüber hinaus vertreibt,  geht es nicht nur darum, direkte Sonneneinstrahlung auszusperren. Ob im Büro oder im Wohnraum: Es wird zunehmend Wert darauf gelegt, so wenig Kunstlicht wie möglich zu verwenden. Deswegen lautet das Schlagwort „Lichtlenkung“. „Sonnenlicht tut Menschen gut – sowohl physisch, als auch psychisch“, attestiert Troyer. „Deswegen geht der Trend dahin, störende Sonneneinstrahlung nur abzudämpfen oder umzulenken, sodass sie nicht mehr blendet.“ So entsteht angenehme, indirekte Beleuchtung mit natürlichem Licht, ohne dass ein Dämmerungsgefühl entsteht, das müde macht oder die Augen überanstrengt.

Moderne Werkstoffe

Dabei baut HELLA auf Hightech-Materialien und ausgeklügelte Systeme. Zum einen kommen Lamellen bei Jalousien zum Einsatz, die Licht in Räume dringen lassen, es aber so ablenken, dass es an die Decke reflektiert wird. So kann auf künstliche Beleuchtung untertags verzichtet werden, ohne dass die Sonne blendet oder sich in Monitoren spiegelt. Zum anderen werden halbdurchsichtige Stoffe verwendet, die zu grelles Licht absorbieren oder reflektieren. Auf diese Weise wird ausreichend Licht durchgelassen, um angenehmes Leben und Arbeiten zu ermöglichen, ohne die biologische Uhr der Gebäudenutzer aus dem Takt zu bringen.

Intelligente Systeme

Um die technischen Möglichkeiten vollends auszureizen, setzt man bei HELLA auf den Trend zur Automatisierung. „Man kann von Menschen am Arbeitsplatz oder in ihrer Wohnung nichterwarten, dass sie regelmäßig den Sonnenschutz nachjustieren“, meint der HELLA-Geschäftsführer. „Deswegen haben wir dafür eigene, nachrüstbare Lösungen entwickelt.“ Zur optimalen Steuerung kommt eine Kombination aus Licht-, Temperatur- und Windsensoren zum Einsatz. Anhand dieser Daten können sich Jalousien individuell dem Sonnenstand anpassen, Schatten spenden, wenn es im Raum zu heiß wird oder Markisen eigenständig eingefahren werden, wenn der Wind zu stark wird. Vernetzt und gesteuert werden die einzelnen Elemente von HELLAs ONYX-System. Die hauseigene Entwicklung bietet eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten, um einen intelligenten Haushalt über das Smartphone oder ein Tablet zu steuern. Dabei wird die Software nicht nur dauernd weiterentwickelt und mit neuen Funktionen versehen, sondern ist auch lernfähig. So merkt sich ONYX zum Beispiel, wenn mehrfach die Temperatur oder der Helligkeitsgrad in eine Richtung angepasst wird. Diese veränderte Präferenz wird gespeichert und das System passt sich daran an.

Gut für Mensch und Umwelt

Sonnen- und Wetterschutzsysteme wirken sich aber nicht nur auf die Lebensqualität der Bewohner positiv aus. Sie steigern auch die Energieeffizienz von Gebäuden und senken die Kosten ebenso wie CO2-Emissionen. Und das betrifft nicht nur den Stromspareffekt durch den geringeren Einsatz elektrischer Beleuchtung. „Als Faustregel in Mitteleuropa gilt, dass in Bürogebäuden mehr Energie zur Kühlung als zur Beheizung aufgewandt werden muss“, berichtet Troyer. Und gerade dabei ist guter Sonnenschutz als passives Element ein wertvolles Werkzeug. „Anstatt zuzulassen, dass sich Räume aufheizen und die Hitze dann aufwendig abzutransportieren, können wir mit Beschattung von Anfang an für angenehme Temperaturen sorgen.“ Im Gegenzug dazu sind es im Winter nicht zuletzt Rollläden, die eine Abkühlung vermeiden. Als zusätzliche Isolierschicht senken sie den Heizbedarf.

Energiebewusst

Der Umweltschutzgedanke beginnt bei HELLA aber nicht erst beim Einsatz der Produkte. Auch in der Herstellung baut das Unternehmen auf Nachhaltigkeit. In Abfaltersbach betreibt der Konzern bereits seit 1988 als größter Einzelgesellschafter ein Wasserkraftwerk, das mehr als vier Mal so viel Strom produziert, wie das Unternehmen benötigt. „Damit ist unser Hauptstandort energieautark“, meint Troyer nicht ohne Stolz. „Zudem bauen wir bei der Beheizung unserer Gebäude auf Wärme aus einem Bio-Heizwerk, um zusätzlich zur CO2-Reduktion beizutragen. Und natürlich setzen wir unsere eigenen Sonnen- und Wetterschutzsysteme ein.“

Branche im Wachstum

Zusätzlich zu diesen Energiesparmaßnahmen erfüllt der Standort in Abfaltersbach die neuesten Energieeffizienzrichtlinien. Die Anlage, in der 550 der insgesamt rund 1.300 Beschäftigten von HELLA arbeiten, wurde in den vergangenen Jahren im großen Stil und mit der Umwelt im Fokus ausgebaut. „In unserem Industriezweig herrscht enormes Wachstum“, meint Troyer. „Seit 15 Jahren setzt sich Sonnenschutz als Standard durch. Im gleichen Zeitraum sind die Preise entsprechender Produkten zudem um rund 20 Prozent gefallen.“ Diesem Umstand hat HELLA zu verdanken, dass der Konzern seit 2000 seine Größe verzehnfacht und sich international etabliert hat. Dem Standort Osttirol will das Unternehmen aber treu bleiben. „Wir schöpfen hier aus einem hervorragend ausgebildeten Pool an Arbeitskräften“, sagt Troyer. „Und zugleich sind wir uns unserer Verantwortung als nachhaltiger Arbeitgeber für die Region bewusst. Wir mögen zwar ein internationaler Konzern sein, aber wir bleiben einer mit Sitz in Osttirol.“

  • Hella-Troyer

    Martin Troyer, Geschäftsführer der HELLA Holding GmbH

31. Oktober 2015 | AutorIn: top.tirol Redaktion | Foto: Peter Kelih, Ramona Waldner

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