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Land stellt Subventionen für den FC Wacker ein

Wacker testet diese Woche auf dem Rasen, der große Elchtest über den finanziellen Neuanfang des Vereins steht aber noch aus. Jetzt drängt das Land, dass die Geheimnisse endlich gelüftet werden.

Land stellt Subventionen für den FC Wacker ein

Wacker testet diese Woche auf dem Rasen, der große Elchtest über den finanziellen Neuanfang des Vereins steht aber noch aus. Jetzt drängt das Land, dass die Geheimnisse endlich gelüftet werden.

Das Land Tirol musste in den vergangenen Jahren immer wieder als Reibebaum für den Innsbrucker Traditions-Fußballclub Wacker Innsbruck herhalten: Obwohl die öffentliche Hand mit Subventionen und landes- bzw. stadtnahe Unternehmen mit Sponsoring oder Werbung den Zweitligisten stets über Wasser gehalten haben, war es immer zu wenig. Für den Verein und die Fans. Trotz aller Turbulenzen ist das Land jedoch seinen Verpflichtungen stets nachgekommen. Rund 330.000 Euro gibt es für den Verein, 60.000 Euro davon für die Profi-Abteilung.

Nach dem x-ten Neuanfang innerhalb weniger Jahre fordert das Land Tirol jetzt allerdings Klarheit. Es muss alles auf den Tisch, bevor ein neuer Fördervertrag für die kommende Saison 2022/2023 abgeschlossen wird. Vorerst liegen die Gespräche darüber auf Eis. Das wurde dem designierten Präsidenten Kevin Radi unlängst relativ deutlich mitgeteilt. Für den Sportreferenten des Landes, Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler (ÖVP), ist das auch keine „besondere Sache“, sondern im Interesse aller, betont er auf Anfrage der Tiroler Tageszeitung.

Das Land Tirol stellt Wacker Innsbruck die Rute ins Fenster. Solange nicht feststeht, wer der neue Investor ist, gibt es keinen neuen Fördervertrag für 2022/2023.

Aus seiner Sicht ist es zu begrüßen, dass sich ein junges Team gefunden habe, um den Verein in eine gute Zukunft zu führen. „Doch dafür muss vorerst einiges geklärt werden.“ Geisler verweist etwa auf die jüngste Vergangenheit mit dem russischen Investor Michail Ponomarev, der Wacker mit einem Überbrückungskredit im Sommer ausgeholfen hat, sich aber Anfang des Jahres wieder zurückgezogen hat. „Es muss klar sein, dass es keine Altlasten mehr gibt.“

Zum anderen geht es um die von Radi als potenzielle Geldgeberin ins Treffen geführte deutsche Investorengruppe. Hier erwartet sich das Land ebenfalls Klarheit, zuletzt wollte Radi das Geheimnis um die Investoren noch nicht lüften. Darauf pocht jedoch das Land, bevor über eine neue Fördervereinbarung gesprochen wird. Deshalb wurde um entsprechende Unterlagen zum Vertrag mit dem Investor gebeten, die offenbar bisher noch nicht vorgelegt wurden. „Ich gehe schon davon aus, dass dies jetzt erfolgen wird“, sagt Geisler. Dennoch: Solange das nicht passiert, gibt es keine Absichtserklärung des Landes für den Abschluss einer neuen Fördervereinbarung. Vor der anstehenden Lizenzierung Mitte März dürfte Wacker Innsbruck jedoch die Vereinbarung mit dem Land benötigen.

Und nicht nur das: Subventionstranchen für das heurige Jahr aus der laufenden Fördervereinbarung werden laut Informationen der TT vorerst ebenfalls einbehalten, um den Druck auf den Verein zu erhöhen. Das Land fordert umfassende Transparenz. Schließlich hat man den Verein in der Vergangenheit aufgrund von Versprechungen stets ausgeholfen: 2016 gab es etwa eine Sonderförderung für Wacker Innsbruck über das Jugendprojekt „Profiles – Going for Goals“ in Höhe von 250.000 Euro. Kurios wurde es dann Ende 2016/ Anfang 2017: Damals benötigte der Fußballclub dringend 300.000 Euro. Nur mit einer so genannten Abtretung der Nachwuchsförderung des Landes von 250.000 Euro als Besicherung stellte die Hypo die Finanzierung sicher.

Ähnlich wie Geisler argumentiert der Sportsprecher der Grünen, Michael Mingler: Für eine Förderung des Landes benötige es einen handlungsfähigen Verein.

01. Februar 2022 | AutorIn: TT/Nindler | Foto: Shutterstock

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