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Maßgeschneiderte Maschinen

Sonderanlagen von 3CON werden für ihre Aufgaben maßgeschneidert.

Maßgeschneiderte Maschinen

Sonderanlagen von 3CON werden für ihre Aufgaben maßgeschneidert.

Das Ebbser Familienunternehmen 3CON gehört zu den größten Tiroler Arbeitgebern im Bereich Automatisierung. Vor einigen Jahren war das aufstrebende Unternehmen nur Insidern ein Begriff, dabei begegnet uns der Hidden Champion indirekt täglich.

Individuell gefertigt und am neuesten Stand der Technik: Das sind die Schlagworte, mit denen die Firma 3CON sich als Zulieferer der Automobilindustrie etabliert und die Weltspitze ihrer Branche erobert hat.

Das Familienunternehmen entwickelt und fertigt Sonderanlagen zur automatisierten Produktion von hochwertigen Automobilinnenausstattungen.

„Dabei sind die Kundenwünsche stets der Antrieb für zahlreiche Neuentwicklungen und Patente“, sagt Prokurist Daniel Schöpf. Denn die steigende Modellvielfalt im Automobilsektor hält weltweit ungebrochen an und die Nachfrage nach Premiumfahrzeugen wird immer größer. „Zunehmend wird entsprechend auch immer mehr Wert auf eine hochwertige Innenausstattung gelegt, die auf dem neuesten Stand der Technik ist und optimalen Komfort bietet.“ All diesen Anforderungen und hohen Ansprüchen ihrer Kunden wird 3CON seit jeher gerecht.

An vorderster Front

Folien, Textilien oder Leder auf komplexe Kunden-Bauteilgeometrien aufzubringen, erfordert ein extrem hohes Maß an Präzision – insbesondere in einer Geschwindigkeit, die die Produktion wirtschaftlich macht. Hier hat sich 3CON mit seinen Anlagenkonzepten etabliert und ist mittlerweile Weltmarktführer im Sonderanlagenbau für den Automobilinterieurbereich: Sondermaschinen, maßgeschneidert und vorgangsoptimiert auf jeweils ein spezielles Fahrzeugmodell.

Denn ander als die Teile, die in Masse gefertigt und im Automobilinnenbereich verbaut werden, sind die 3CON-Anlagen, die sie produzieren, speziell für den jeweiligen Kundenauftrag designt und entwickelt. Dabei sind nicht nur das neue Interiordesign jedes Automodells und die immer komplexeren Formen eine Herausforderung. Auch die gewünschten Rohmaterialien wie Leder, Kunstleder oder Folie müssen individuell verarbeitet – genäht, geklebt, erhitzt, gepresst und mehr – werden, um ein optimales Resultat zu gewährleisten. Zugleich gilt es, alle Arbeitsschritte bei gleichbleibend hoher Qualität so schnell wie möglich ablaufen zu lassen, sodass die Bauteile in Spitzengeschwindigkeit gefertigt werden können.

Weltweit

Mittlerweile gibt es kaum einen Automobilhersteller, der nicht auf das Know-how des Tiroler Familienunternehmens zurückgreift. BMW, Daimler-Benz und VW setzen auf Sonderanlagen von 3CON ebenso wie Toyota, Tesla und General Motors. Das hat dem Unternehmen stetiges Wachstum beschert.

Mittlerweile hat 3CON einen Jahresumsatz von 85 Millionen Euro und beschäftigt in Ebbs rund 350 Mitarbeiter. Dazu kommen noch drei Standorte in Detroit/USA, in Chengdu/China und in Querétaro/Mexiko mit circa 100 Mitarbeitern. „Dabei handelt es sich aber nicht um Servicestützpunkte, sondern um eigenständige Produktionsstandorte“, erklärt Schöpf. Die Exportquote von 3CON-Anlagen aus Ebbs liegt seit jeher bei 100 Prozent. Der Sonderanlagenbauer hat auch in Übersee eine so hohe Nachfrage, dass es dem Kundenwunsch entspricht, die Maschinen vor Ort zu fertigen und zu servicieren. Dazu findet ein reger Austausch mit dem Hauptsitz in Ebbs statt: Neue Mitarbeiter von anderen Standorten kommen jeweils für drei Monate zur Schulung nach Ebbs, bevor sie eingesetzt werden. „Zugleich werden die Niederlassungen von langjährigen Tiroler Mitarbeitern geleitet“, meint Schöpf. „Damit stellen wir sicher, dass ein möglichst reibungsloser Wissenstransfer stattfindet und jedes Werk autonom arbeiten kann, ohne dass der ‚3CON-Spirit‘ unseres Unternehmens verloren geht.“

Platz für Innovation

Gerade auf diesen ist man stolz in Ebbs. Im Kern der Unternehmensphilosophie steht es, vor keiner Aufgabe zurückzuscheuen. Das birgt zwar ein gewisses Risiko in sich, lohnt sich aber schlussendlich immer, meint Schöpf: „Weil wir als Marktführer ganz vorne dabei sind, bedeutet jede Weiterentwicklung, dass wir unseren Vorsprung ausbauen – auch selbst wenn ein Entwicklungsprojekt nicht in der Serie umgesetzt wird.“ Aktuell, so schätzt der Prokurist, ist 3CON der Konkurrenz um Jahre voraus.

Weil das Unternehmen von Jahr zu Jahr wächst, wird im Herbst 2019 der Hauptsitz in Ebbs von 8.000 auf 18.000 Quadratmeter erweitert. Damit sollen alle Abteilungen – von der Lehrlingswerkstätte über die CNC-Fertigungshalle, Montagehalle und das F&E Labor bis hin zur hauseigenen Logistikabteilung – wachsen.

Selfmade-Profis aus Tirol

Am Ausbau der Infrastruktur im Headquarter wird im Hintergrund bereits eifrig gearbeitet, nun gilt es aber auch entsprechende Fachkräfte für diese Erweiterung zu finden. Die gewünschten „MacGyvers“ und „Einsteine“ sind aber nur sehr schwer zu finden. Zum einen ist der Talentpool in Tirol und Bayern bereits weitgehend ausgeschöpft. Zum anderen sucht 3CON eigentlich ganz besondere Spezialisten. Aber auch darin sieht man primär eine Herausforderung: „Die Fachkraft, die wir eigentlich suchen, gibt es so am Arbeitsmarkt nicht“, bestätigt Schöpf. „Stattdessen haben wir uns schon früh darauf verlagert, Mitarbeiter mit einem guten technischen Basiswissen zu suchen und diese dann entsprechend auszubilden.“

Über interne und externe Schulungen können sie sich in Bereichen wie Robotik, CNC und Programmierung aber auch zum Beispiel als Schweißer fort- und weiterbilden. „Außerdem sind wir auch als Lehrbetrieb tätig“, ergänzt er. Aktuell bildet 3CON in Ebbs 20 Lehrlinge zu Elektrotechnikern, Mechatronikern und Metalltechnikern aus. „Mit der bevorstehenden Erweiterung des Betriebsgebäudes wird auch die Lehrlingsausbildung weiter forciert und ausgebaut, und somit sind wir für die Zukunft gewappnet.

Digitalisierung voraus

Während andere Branchen die Umbrüche, die Digitalisierung und Automatisierung mit sich bringen, fürchten, ist 3CON an vorderster Front mit dabei. Unsere Sonderanlagen sind hochautomatisiert, und inzwischen greift die Automatisierung auch in Billiglohnländern um sich, in denen bislang Handarbeit und einfachste Vorrichtungen Standard waren.

„Auch dort kommen immer häufiger technisch komplexe Anlagen zum Einsatz, die mehrere Prozesse verknüpft abwickeln können. Und das ist natürlich genau unsere Kompetenz.“ Das beschränkt sich inzwischen nicht mehr nur auf die Automobilindustrie. Auch Auftraggeber aus anderen Bereichen wenden sich immer wieder an 3CON. Denn das Know-how aus Ebbs ist mittlerweile für eine Vielzahl von Branchen interessant.

3CON beliefert Automobilkonzerne in Deutschland, USA, Mexiko, China, Rumänien, Tschechien, Ungarn, Polen, Südafrika und Japan. Die Exportquote liegt damit bei 100 Prozent.

Insgesamt beschäftigt 3CON 417 Mitarbeiter. Neben dem Firmensitz in Ebbs sind sie auch in Oberaudorf in Deutschland, in Wixom in den USA, in Chengdu in China und in Santiago deQuerétaro in Mexiko tätig.

30. Juni 2019 | AutorIn: Daniel Feichtner | Foto: 3CON

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