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Novartis investiert weiter in Biopharmazeutika-Kompetenzzentrum Schaftenau

Novartis investiert weiter in Biopharmazeutika-Kompetenzzentrum Schaftenau

Novartis setzt für die Entwicklung und Produktion biopharmazeutischer Arzneimittel weiter auf Österreich. So entsteht im Rahmen einer Investitionsoffensive zur Stärkung der Kapazitäten in der frühen Biopharmazeutika-Entwicklung eine neue Anlage zur technischen Entwicklung von Biopharmazeutika in Schaftenau (Bezirk Kufstein, Tirol). Eine ebenfalls neue Pilotanlage für sogenannte „Medical Devices“ wie Auto-Injektoren und Pens zahlt ebenfalls in die Entwicklungskompetenz des Standorts ein. Das Investitionsvolumen für beide Anlagen beläuft sich in Summe auf rund 75 Mio. Euro.

Insgesamt investiert Novartis an drei Standorten in Europa in den kommenden Jahren rund  300 Mio. Euro in die Entwicklung modernster Biopharmazeutika. Neben Schaftenau sind weitere Investitionsschwerpunkte auch am Novartis Campus in Basel (Schweiz) und in Mengeš (Slowenien) geplant.

„Fast die Hälfte aller neu zugelassenen Arzneimittel sind Biopharmazeutika, Tendenz steigend. Kein Wunder, denn sie eröffnen neue Therapieoptionen bei einer Vielzahl von Krankheiten“, erklärt Michael Kocher, Country President Novartis Austria. Zugleich betont er: „Allerdings brauchen diese komplexen biologischen Wirkstoffe viel Erfahrung und Know-how, um sie nahtlos und schnell von der Entwicklung zur klinischen und kommerziellen Produktion zu bringen. In diesem Bereich sind wir in Schaftenau schon heute sehr gut aufgestellt.“

Schaftenau ist das Novartis-Kompetenzzentrum für moderne Zellkulturtechnologie. Der Standort deckt die komplette Wertschöpfungskette für Biopharmazeutika ab – vom Wirkstoff bis zum fertigen Arzneimittel – und spielt deshalb eine zentrale Rolle im globalen Produktionsnetzwerk des Unternehmens.

Effizienz durch Nähe – der „Nachbarschaftseffekt“

Am Standort Schaftenau werden zwei neue Anlagen mit einem Investitionsvolumen von insgesamt rund 75 Mio. Euro errichtet. Eine neue Anlage zur technischen Entwicklung und technischen Produktion von Biopharmazeutika entsteht ab 2023 mit einem Investitionsvolumen von rund 60 Mio. Euro und geht voraussichtlich 2026 in Betrieb. 20 neue Arbeitsplätze sollen dadurch geschaffen werden. Angesiedelt ist die Anlage in einem bereits vorhandenen Gebäude. Das ist nicht nur ressourcenschonend, sondern setzt v.a. auf den „Nachbarschaftseffekt“ zwischen technischer Entwicklung und Expertise bzw. kommerzieller Fertigung. Denn direkt daneben befindet sich mit BioFuture eine der weltweit modernsten Produktionsanlagen zur Herstellung therapeutischer Proteine.

Eine perfekte Kombination, wie Mario Riesner, Geschäftsführer des Novartis Campus Kundl/Schaftenau, erläutert: „Technische Entwicklung und Produktion rücken näher zusammen. Diese räumliche Nähe macht ihre Zusammenarbeit noch effizienter und ermöglicht eine nahtlose End-to-End-Entwicklung bis hin zur kommerziellen Herstellung“, und fügt hinzu: „Wir profitieren von der äußerst dynamischen Entwicklung, die Schaftenau in den letzten Jahren mit Blick auf Produktionsanlagen sowie Anzahl, Know-how und Vielfalt unserer Mitarbeitenden genommen hat. Dieses Umfeld schafft beste Voraussetzungen für den aktuellen Wachstumsschritt des Standorts. Wir festigen damit unsere Schlüsselposition im globalen Biopharmazeutika-Produktionsnetzwerk von Novartis.“  

Medical Devices mit Mehrwert für Patient*innen

Zeitgleich entsteht im selben Gebäude ab 2023 eine neue Pilotanlage zur Herstellung (Assemblierung und Verpackung) von Fertigprodukten aus medizinischem Applikationsgerät (einem sogenannten „Medical Device’“) und Medikament. Applikationsgeräte wie Auto-Injektoren, Fertigspritzen und Pens erleichtern Menschen mit chronischen Erkrankungen das Leben: Durch die Injektion des Arzneimittels, einfach und sicher zu Hause, wird etwa Zeit für Arzt- oder Klinikbesuche eingespart.

Die Pilotanlage dient zur technischen Entwicklung und klinischen Produktion. Sie wird ergänzt durch ein Test-Labor zur funktionalen Produkt-Analytik und soll Anfang 2025 in Betrieb gehen. Für diese Erweiterung ist ein Investitionsvolumen von rund 15 Mio. Euro veranschlagt.

Biopharmazeutika revolutionieren die moderne Medizin

Biopharmazeutika und deren Nachahmerprodukte nach Patentablauf, sogenannte Biosimilars, haben die moderne Medizin revolutioniert. Sie helfen dort, wo herkömmliche Medikamente an ihre Grenzen stoßen, und sind oftmals die einzige Behandlungsmöglichkeit bei schwerwiegenden oder gar lebensbedrohenden Krankheiten wie Krebs, oder Autoimmunerkrankungen wie Rheuma oder Multiple Sklerose. Die Produktion von Biopharmazeutika ist wesentlich komplexer als bei klassischen Wirkstoffen, da sie in einem aufwändigen Verfahren aus lebenden Zellen hergestellt werden.

In Schaftenau entstehen verschiedene Arten von Biopharmazeutika mittels Zellkultur- Technologie. Damit trägt Novartis am Standort entscheidend dazu bei, dass einerseits mehr Menschen Zugang zu diesen modernen Arzneimitteln erhalten und andererseits bislang unerfüllter medizinischer Bedarf mit hoch innovativen Medikamenten gedeckt wird.

12. September 2022 | AutorIn: top.tirol Redaktion | Foto: Novartis

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