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Positive Entwicklungen bei Tiroler Einkaufszentren und im Innenstadt-Handel

Roman Schwarzenecker (Standort & Markt), Dieter Unterberger (Obmann der Sparte Handel in der Tiroler Wirtschaftskammer), Helmut Larch (Center Manager DEZ und Gastgeber des Branchentreffs) und Martin Wetscher (Vizepräsident der Tiroler Wirtschaftskammer).

Positive Entwicklungen bei Tiroler Einkaufszentren und im Innenstadt-Handel

Roman Schwarzenecker (Standort & Markt), Dieter Unterberger (Obmann der Sparte Handel in der Tiroler Wirtschaftskammer), Helmut Larch (Center Manager DEZ und Gastgeber des Branchentreffs) und Martin Wetscher (Vizepräsident der Tiroler Wirtschaftskammer).

Während in Österreich in Zeiten von großen Teuerungen und nach fast drei Jahren Pandemie Verkaufsflächen zurückgehen, ist die Situation in Tirol laut aktueller Daten des Standortberatungsunternehmens Standort & Markt stabil. Zudem verzeichnet der Tiroler Handel einen höheren Anteil an heimischen Familienunternehmen und regionalen Händlern als in anderen Bundesländern und auch im Umgang mit nutzbaren Flächen hebt sich Tirol positiv ab. So kommt man in Tiroler Einkaufszentren mit weniger Parkplätzen aus als in anderen Bundesländern.

Mehr als eine Milliarde Euro Umsatz haben die 15 Tiroler Einkaufszentren 2021 auf insgesamt rund 330.000 Quadratmetern Fläche erwirtschaftet. Der Anteil am Gesamtumsatz des Tiroler Handels beträgt 24,5 % und liegt damit deutlich über dem österreichischen Durchschnittswert von 21,7 %, wie aus einer aktuellen Erhebung des Standortberatungsunternehmens Standort & Markt hervorgeht. Diese wurde kürzlich im Rahmen einer Branchenveranstaltung der Sparte Handel der Tiroler Wirtschaftskammer im Einkaufszentrum DEZ in Innsbruck präsentiert.

Markante Unterschiede gibt es demnach auch beim „Filialisierungsgrad“, der das Verhältnis zwischen regionalen Handelsbetrieben und überregionalen Anbietern angibt. Im österreichischen Durchschnitt gehen aktuell rund 70 % der Betriebe in Einkaufszentren auf überregionale Unternehmen zurück, 30 % auf regionale Betriebe. In Tiroler Einkaufszentren ist der Anteil regionaler Anbieter und an Familienbetrieben um rund 14 % höher.

In vielen Bereichen besser

Gegenläufig zum Österreich-Trend entwickeln sich auch die Verkaufsflächen in den Tiroler Innenstadtlagen. Während die Anzahl der Flächen in österreichischen Innenstädten zurückgeht, bleibt sie in Tirol stabil. Beobachtet wurden in der Erhebung Innsbruck, Kufstein, Kitzbühel, St. Johann und Wörgl. Die Innenstädte verzeichnen zudem niedrigere Leerstandsquoten sowie um rund 7 % mehr regionale Händler als im Österreich-Trend. „Die aktuellen Daten zeigen eindrucksvoll, dass die Tiroler Einkaufszentren und der Innenstadthandel trotz der großen Herausforderungen, die wir insbesondere in den vergangenen drei Jahren mit der Pandemie und den Teuerungen erlebt haben, auf soliden Beinen steht“, erklärt Dieter Unterberger, Obmann der Sparte Handel in der Tiroler Wirtschaftskammer. „Der Tiroler Handel wird von zahlreichen starken Familienbetrieben geprägt, die stets vorausschauend agieren und sich durch einen starken Innovationscharakter auszeichnen. Nicht umsonst liegen wir aktuell in vielen Bereichen besser als im Österreich-Trend. Jedoch bleibt die Situation auch weiterhin ungemein herausfordernd.“

Sorgsamer Umgang mit Flächen

Neben dem Umgang mit den Auswirkungen der Teuerungen, den hohen Energiekosten und dem Arbeitskräftemangel zählt auch das sich ändernde Mobilitätsverhalten zu den aktuellen Herausforderungen. Auch hier hebt sich Tirol vom Österreich-Trend ab. So verzeichnen die Tiroler Einkaufszentren seit 2003 konstant weniger Pkw-Stellplätze als im Österreich-Durchschnitt. 2021 waren es um rund 16 % weniger Stellplätze im Verhältnis zur vermietbaren Fläche. Der Anteil an Freiparkflächen hat sich von 45 % im Jahr 2003 auf aktuell 38% verringert. Das Parken in Garagen etabliert sich zunehmend.

„Diese Zahlen zeigen klar und deutlich, dass die schon vor Jahren eingeleiteten Maßnahmen der Tiroler Raumordnung von den Einkaufzentren gut umgesetzt wurden und funktionieren“, erklärt Martin Wetscher, Vizepräsident der Tiroler Wirtschaftskammer. Er verweist darauf, dass die letzte Eröffnung eines Einkaufszentrums in Tirol mehr als zehn Jahre zurückliegt und neue Verkaufsflächen eigentlich nur noch bedarfsorientiert im Rahmen von Umbauten oder kleineren Erweiterungen an bestehenden Standorten oder im Rahmen von Stadtentwicklungsprojekten geschaffen werden. „Der sorgsame Umgang mit Ressourcen und Flächen wird im Tiroler Handel seit Jahren konsequent gelebt.“

Pkw erste Wahl bei KundInnen

Zudem wurde das Angebot öffentlicher Verkehrsmittel kontinuierlich ausgebaut und wird gerade in den Ballungsräumen auch gut angenommen. Trotzdem bleibt der Pkw bei den Kundinnen und Kunden das Verkehrsmittel erster Wahl. „Das Mobilitätsverhalten ändert sich zunehmend, jedoch wird der Individualverkehr auch in der Zukunft im Handel eine große Rolle spielen“, betont Martin Wetscher. „Gerade im ländlichen Raum ist der Pkw beim Einkaufen nicht wegzudenken.“ Somit gelte es, auch weiterhin entsprechende Parkflächen zur Verfügung zu stellen, zugleich aber auch die Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge weiter auszubauen.

10. März 2023 | AutorIn: top.tirol Redaktion | Foto: Die Fotografen

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