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Schritt für Schritt

Elisabeth Eberharter und Florian Jäger führen das Unternehmen in zweiter Generation.

Schritt für Schritt

Elisabeth Eberharter und Florian Jäger führen das Unternehmen in zweiter Generation.

Vor rund 30 Jahren gab Werner Jäger eine gesicherte Anstellung auf, um sein eigenes Unternehmen zu gründen. Das Wagnis war kein kleines, doch es hat sich gelohnt – auch für die zweite Generation, die die Gebäudereinigung Jäger mittlerweile führt.

Alles begann mit einer simplen Frage. Gestellt wurde sie Werner Jäger Anfang der 1990er-Jahre, als der gebürtige Haller noch in den Diensten seines damaligen Arbeitgebers als Gebäudereiniger für Sauberkeit bei verschiedenen Kunden sorgte. Und genau einer jener Kunden war es dann auch, der die fragliche Bemerkung gegenüber Jäger tätigte: „Werner, wieso machst du dich eigentlich nicht selbstständig?“

Solcherart Überlegungen waren Jäger bis zu diesem Zeitpunkt völlig fremd gewesen. Doch einmal darauf angesprochen, ließ ihn die Frage nicht mehr los, sodass er noch am selben Abend, nach einer Unterhaltung mit seiner Frau Marylen, den Entschluss fasste, es zu versuchen.

Wie aus dem Lehrbuch

Seit der Gründung der Gebäudereinigung Werner Jäger 1991 hat sich viel getan. Der Betrieb konnte nach und nach mehr Kunden akquirieren, ist Stück für Stück gewachsen und schließlich von Buch – das Büro war anfangs noch in der nur drei Quadratmeter großen Speis des Jäger’schen Wohnhauses untergebracht – nach Schwaz übersiedelt.

Geführt wird die Firma mittlerweile allerdings nicht mehr von ihrem Namensgeber, sondern von dessen Kindern Elisabeth und Florian, die 2017 offiziell die Leitung übernommen haben. „Die Übergabe ist aber eigentlich schon vorher, quasi schrittweise passiert“, erzählt Elisabeth Eberharter. „Papa hatte von Anfang an volles Vertrauen zu uns und hat einfach immer mehr an uns abgegeben. Insofern ist das Ganze also wie aus dem Lehrbuch vonstattengegangen.“

Der richtige Weg

Dass sie am Ende nicht nur im Betrieb des Vaters mitarbeiten, sondern diesen sogar leiten würde, war für Elisabeth lange Zeit nicht absehbar gewesen: „In meiner Jugend verfolgte ich noch andere Berufswünsche. Aber ich habe während verschiedener Tätigkeiten im Unternehmen immer mehr Einblicke erhalten, und heute weiß ich, es war die richtige Entscheidung für mich.“

Das Gleiche gilt für ihren Bruder Florian Jäger, für den jedoch seit seiner Kindheit klargewesen sei, dass er mal in die Fußstapfen seines Vaters treten wolle. „Papa war anfangs nur wenig begeistert, als ich sagte, ich wolle auch Gebäude­reiniger werden“, erinnert er sich zurück. Grund dafür sei vor allem das schlechte Image des Berufs gewesen. „Das hat sich inzwischen glücklicherweise etwas geändert“, erklärt Florian, der als erster Tiroler Jugendlicher die Lehre samt Meisterprüfung zum Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger abgeschlossen hat.

Ansehen und Vertrauen

Dass sich das Bild von der Gebäudereinigung heute besser darstelle als noch vor einigen Jahren, sei Florian zufolge auch ein Verdienst seines Vaters, der während seiner Zeit als Innungsmeister stets darum bemüht gewesen sei, das Ansehen des Berufszweiges, ebenso wie sein eigenes Unternehmen, zu verbessern. Und das sei dringend nötig gewesen, wie der Geschäftsführer der nunmehrigen Gebäudereinigung Jäger erläutert: „Als Gebäudereiniger muss man nämlich nicht nur gründlich, sondern vor allem vertrauenswürdig sein – schließlich haben wir Zugang zu allen Bereichen, kommen überall rein. Ohne Vertrauen geht es nicht.“

Das Unternehmen in Zahlen:

  • 1991 gegründet.
  • Es gibt 3 Standorte: Schwaz, Innsbruck und Jenbach.
  • Es werden 330 Mitarbeiter aus 28 verschiedenen Nationen beschäftigt.
  • Im Fuhrpark befinden sich 42 Firmenautos.
  • Rund 250 Betriebe aus ganz Tirol werden betreut.
  • Fast 54 Millionen Quadratmeter Fläche werden jährlich gereinigt.
  • Dafür werden etwa 37.000 Liter Reinigungskonzentrat pro Jahr verwendet. 
16. Mai 2022 | AutorIn: Simon Leitner | Foto: Gerhard Berger

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