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Stillstand ist Rückschritt

Die Investitionen in Forschung und Entwicklung zahlen sich aus: Ceratizit ist unter anderem Weltmarktführer im Bereich Verschleißschutz.

Stillstand ist Rückschritt

Die Investitionen in Forschung und Entwicklung zahlen sich aus: Ceratizit ist unter anderem Weltmarktführer im Bereich Verschleißschutz.

Ceratizit in Reutte setzt auf Forschung und Entwicklung. Um weiterhin ganz vorne mitspielen zu können, braucht es vor allem eines: motivierte und talentierte MitarbeiterInnen.

Gerade in der industriellen Fertigung, egal ob in der Automobilindustrie, der Gesundheitsbranche oder der Verarbeitung von Metall und Stahl, ist Haltbarkeit das Um und Auf. Die dafür passenden Werkzeuge kommen vom Weltmarktführer Ceratizit, der sich mit einem der beiden Hauptstandorte in Reutte angesiedelt hat. Dauerhaft am Ball zu bleiben ist da alles andere als einfach, wie Peter Fink, Geschäftsführer der Ceratizit Austria, weiß: „Wenn wir uns nicht verändern, dann werden wir früher oder später von unseren KonkurrentInnen und KundInnen verändert, weil wir irgendwann nicht mehr attraktiv für sie sind.“

Die richtige Unternehmenskultur

Die Anforderungen sind hoch: Zum einen wollen die KundInnen die Herstellungskosten pro Teil immer weiter senken. Dafür braucht es Produkte, die die Performance steigern. Zum anderen wolle man das Thema Nachhaltigkeit nicht nur als Schlagwort sehen, sondern in diesem Bereich einen Trend setzen. Das eröffne ganz nebenbei neue Geschäftsfelder, wie zum Beispiel im Bereich der E-Mobilität. „Unser Anspruch ist, dass wir in unseren Bereichen Technologieführer sind“, fasst Fink zusammen.

Die gewünschte Innovation ergebe sich vor allem durch den Einsatz motivierter MitarbeiterInnen, die über bewährte Abläufe hinausdenken und sich austauschen. Dafür brauche es auch die richtige Unternehmenskultur und Möglichkeiten für den Nachwuchs, Ideen zu verwirklichen. Das löse immer wieder Konflikte aus mit jenen, die schon länger in der Firma sind. Aber wichtig ist für Fink: „Der Spruch: ,Das haben wir schon vor zehn Jahren gemacht und das hat nicht funktioniert“, gilt nicht. Denn das Schlimmste ist für mich immer, wenn wir noch über etwas diskutieren und unser Konkurrent macht es schon.“

Talentesuche

Die Strategie scheint aufzugehen: Das Unternehmen hat eine durchschnittliche MitarbeiterInnenzugehörigkeit von 17 Jahren. Die Führungskräfte in Reutte stammen alle aus den eigenen Reihen. Schwierig sei es aber, junge Talente ins Außerfern zu locken, vor allem kommen diese aus Deutschland und Ostösterreich. „Wir versuchen, Fachkräfte über Abschlussarbeiten oder Praktika zu bekommen. Wenn die Leute mal da sind und Unternehmen und Region schätzen lernen, bleiben sie eher da.“

Die Konkurrenz sitzt Ceratizit trotz allem ständig im Nacken: „Wir haben massiven Druck von chinesischen Mitbewerbern, weil sie den Rohstoff auch um 20 Prozent billiger bekommen als wir. Und die Rolle des Jägers ist einfacher als die der Nummer eins.“ Es bestehe immer die Gefahr, träge zu werden und sich am Erfolg auszuruhen, aber als Technologieführer müsse man sich dauerhaft weiterentwickeln.  

Das Unternehmen in Zahlen

  • MitarbeiterInnen: Rund 900
  • Lehrlinge pro Jahr: 20
  • Recyclingquote: Über 80 %

Lehrlingsoffensive

Den Bedarf an Elektriker­Innen, ChemielaborantInnen, Zerspanungs-, Werkstoff- und MaschinenbautechnikerInnen will das Unternehmen durch die Lehrausbildung decken. Auch hier versucht man vor allem, mit potenziellen MitarbeiterInnen in Kontakt zu kommen und auf Fragen einzugehen. Das scheint zu funktionieren: „Dieses Jahr werden wir wahrscheinlich alle Plätze vollbekommen.“

Zur Person

Peter Fink ist Geschäftsführer von Ceratizit Austria. Hier hat auch seine Karriere gestartet, seit 2001 ist Fink bereits im Unternehmen.

  • Ceratizit-Peter-Fink

    „Wir haben massiven Druck von chinesischen Mitbewerbern, weil sie den Rohstoff auch um 20 Prozent billiger bekommen als wir.“ Peter Fink

28. April 2023 | AutorIn: Anna Kirchgatterer | Foto: Ceratizit/Rolf Marke

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