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Tirol auf Knopfdruck

Servicemitarbeiter stehen bei Holly ganz oben im Organigramm.

Tirol auf Knopfdruck

Servicemitarbeiter stehen bei Holly ganz oben im Organigramm.

Der Markt für Getränke- und Snackautomaten ist heiß umkämpft. Das Tiroler Unternehmen Holly setzt trotzdem – oder gerade deswegen – auf Regionalität. 2013 wurde der schrittweise Management-Buy-out abgeschlossen.

Holly kennt man vor allem für seine Kaffee- und Snackautomaten in Büros, Schulen oder öffentlichen Gebäuden. Dass der Betrieb weit mehr Geschäftsfelder hat, ist weitgehend unbekannt – ein Hidden Champion aus und für Tirol. Holly ist Partner für Gastronomie und Hotellerie, vertreibt Siebträgermaschinen, Limonaden und Wasserspender und stellt Kaffeevollautomaten für Büros. Und natürlich werden unzählige Automaten für Snacks, Heiß- und Kaltgetränke betrieben. Zudem beliefert Holly Unternehmen und Schulen in ganz Tirol mit frischen Jausenbroten. „Wir übernehmen die gesamte Logistik und Betreuung der Geräte. Unser Geschäftsmodell basiert auf fachlich bestem Service, rund um die Uhr“, sagt Geschäftsführer Bernhard Peskoller.

STAFFELLAUF

Der Grundstein zur Unternehmensgeschichte wurde 1976 gelegt. Da am Standort der Swarovski Optik keine Mitarbeiterkantine verfügbar war, gründeten Anni und August Hollnbucher die Firma Holly. Seither hat sich der Kundenstamm vergrößert, das Geschäftsfeld
hat sich erweitert und Holly ist kräftig gewachsen. Bernhard Peskoller ist 1991 in das  Unternehmen eingetreten. Ursprünglich gelernter Maurer, fing er als Servicemitarbeiter
bei Holly an. „Ich habe über die Jahre alle Sparten des Betriebes durchlaufen: von der Automatenbefüllung vor Ort über den Außendienst bis zur Technik, die ich später auch leitete“, erzählt Peskoller. Die Entscheidung, Holly einmal zu übernehmen, stand bald im Raum. „Einen Nachfolger aus der Familie gab es nicht. Anstatt extern zu verkaufen, entschieden sich die Gründer für die Weitergabe an einen Mitarbeiter“, blickt der heutige Geschäftsführer zurück. Schrittweise übernimmt er Firmenanteile, 2013 wird Holly vollends an Peskoller überschrieben.

AUF AUGENHÖHE

Dass der Management-Buy-out eine gute Entscheidung war, zeigen letztlich auch die Zahlen: steigende Umsätze und eine weiterhin geringe Fluktuation der Belegschaft. Die Übergabe innerhalb des Unternehmens sieht Bernhard Peskoller daher grundsätzlich positiv: „Man kennt den Betrieb von allen Seiten, das trägt natürlich zu den Erfolgschancen einer Übernahme bei.“
Von den damaligen Kollegen, heute seine Mitarbeiter, erfuhr der Geschäftsführer breite Unterstützung für den Schritt zum Management-Buy-out. Geändert habe sich seit der Übergabe nicht viel, nur müsse Peskoller als Geschäftsführer nun mehr Schreibtischarbeit erledigen: „Ich bin am liebsten bei den Mitarbeitern und Kunden vor Ort. Mir ist ein kollegialer Umgang auf Augenhöhe wichtig“, so Bernhard Peskoller. Diesem Ansatz trägt Holly sogar mit einem ungewöhnlichen Organigramm Rechnung: An der Spitze stehen die Servicemitarbeiter, in der Mitte sind die Kunden symbolisiert, erst dann folgt die Geschäftsführung.

REGIONALE WERTSCHÖPFUNG

„Der Markt für Automatenverpflegung ist an sich gesättigt. Holly hebt sich durch technisches Knowhow und qualitätsvolle Produkte aus der Region ab“, weiß Bernhard Peskoller. Statt internationaler Marken kauft Holly bei einheimischen Produzenten ein – von Getränken über Snacks bis zum Kaffee, der unter anderem von der Tiroler Traditionsrösterei Nosko stammt. „Natürlich könnten wir billigere Produkte aus dem Ausland einkaufen – das möchte ich aber aus Überzeugung nicht“, so Peskoller. Dass das Konzept aufgeht, zeigen die mehr als 50 Prozent Marktanteil in Tirol.

  • ManagementBuyoutHollyPortraittopTirol1906

    Bernhard Peskoller, Holly-Geschäftsführer

30. Juni 2019 | AutorIn: Katharina Wildauer | Foto: Holly, Franz Oss

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