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Tiroler Wohnhandbuch sieht anhaltenden Preisdruck am Immo-Markt

Die Autor:innen Gerda Maria Embacher, Georg-Andreas Gridling (re.) und NHT-Geschäftsführer Hannes Gschwentner (li.) überreichen 1. LH-Stv. Georg Dornauer die neue Ausgabe des Tiroler Wohnhandbuchs.

Tiroler Wohnhandbuch sieht anhaltenden Preisdruck am Immo-Markt

Die Autor:innen Gerda Maria Embacher, Georg-Andreas Gridling (re.) und NHT-Geschäftsführer Hannes Gschwentner (li.) überreichen 1. LH-Stv. Georg Dornauer die neue Ausgabe des Tiroler Wohnhandbuchs.

Das Schaffen von leistbarem Wohnraum in Tirol ist und bleibt eine Sisyphusarbeit. Zu diesem Schluss kommt die neue Ausgabe des Tiroler Wohnhandbuch, herausgegeben von Gerda Maria Embacher, Georg-Andreas Gridling und NHT-Geschäftsführer Hannes Gschwentner.

Zu den in Tirol ohnedies hohen Grundstückspreisen kamen im letzten Jahr neue Hürden in Form von gestiegenen Bau- und Energiekosten dazu. „Die Schere geht immer weiter auseinander“, steht für die Autor:innen fest: „Noch nie wurden so viele Wohnungen gebaut. Zugleich war es noch nie für einen Großteil der Bevölkerung so schwer, leistbaren Wohnraum zu mieten oder zu kaufen.“ Nachjustierungen in den Förder- und Unterstützungsinstrumenten sowie die Umsetzung innerhalb der Raumordnung gehen aus Sicht der Expert:innen nicht weit genug. „Es ist und bleibt ein Flickwerk. Und für viele Branchen ist der Immobilienmarkt in Tirol mittlerweile zum lukrativen Geschäft geworden“, argumentiert NHT-Geschäftsführer Hannes Gschwentner.

Bauboom als Preistreiber

Die Wohnungsbestände wachsen jährlich um zirka zwei Prozent. Ende 2021 gab es in Tirol 335.300 Wohnungen. Aktuelle Prognosen gehen in den nächsten Jahren von einem weiteren Anstieg aus. Vor allem die Einpersonenhaushalte werden von derzeit 122.400 (2021) auf 157.033 (2070) stark zunehmen.

Diese konstant hohe Nachfrage hat in den letzten Jahren zu einem regelrechten Bauboom geführt: Während die gemeinnützigen Bauträger seit 2012 gleichbleibend ca. 1.300 geförderte Wohnungen pro Jahr errichten, haben die privaten Bauträger ihre Fertigstellungen von ca. 1.000 auf ca. 2.200 Wohneinheiten mehr als verdoppelt. „Diese Entwicklung hat zu einer enormen Verknappung freier Baulandgrundstücke und einer Vervielfachung der Grundstückspreise innerhalb eines Jahrzehnts beigetragen“, so die Autor:innen.

Der Beitrag der Tiroler Wohnbauförderung wird immer wichtiger: 2021 wurden über 200 Mio. Euro für Neubau bzw. Sanierung von Bestandsanlagen ausgeschüttet. Zusätzlich wurden 13 Mio. Euro für Wohnbeihilfen und 19 Mio. für Mietzins- und Annuitätenbeihilfen aufgewendet. „Ohne die Zuschüsse der Wohnbauförderung wäre Tirol für viele Familien längst nicht mehr leistbar“, so Hannes Gschwentner, der im neuen Wohnhandbuch eine faktenbasierte Grundlage für weitere, notwendige Maßnahmen im Bereich der Wohnungspolitik sieht.

Auftrag an die Politik

Der zuständige Wohnbaulandesrat 1. LH-Stv. Georg Dornauer nimmt den Ball auf und erklärt: „Leistbares Wohnen ist eine der zentralen Zukunftsfragen des Landes und hat für mich höchste Priorität. Ich werde alles daransetzen, unsere politischen und rechtlichen Möglichkeiten offensiv zu nutzen, um Wohnen leistbarer zu machen.

Für unsere jungen Tiroler Familien bleibt die Wohnbauförderung als attraktive Möglichkeit zur Finanzierung von Eigentum weiterhin eine starke Stütze. Es ist wichtig, bewährte Instrumente der letzten Jahre fortzusetzen, aber genauso wichtig ist es, neue und innovative Projekte für modernen und bezahlbaren Wohnraum in Tirol zu forcieren. Die gemeinnützigen Bauträger und Gemeinden in Tirol sind hier wichtige Partner. Diese Zusammenarbeit werden wir in den kommenden Jahren weiterhin vorantreiben und verstärken.“

15. Februar 2023 | AutorIn: top.tirol Redaktion | Foto: platzermedia

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