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Tunap: 84 Mitarbeiter vor Abbau

Die Firma Tunap Cosmetics GmbH in Kematen meldete die Belegschaft beim AMS zur Kündigung an.

Tunap: 84 Mitarbeiter vor Abbau

Die Firma Tunap Cosmetics GmbH in Kematen meldete die Belegschaft beim AMS zur Kündigung an.

Tunap Cosmetics in Kematen nach Millionenverlusten an Niederländer verkauft. 84 Mitarbeiter wurden zur Kündigung beim AMS angemeldet.

Vor einem Jahr füllten die Mitarbeiter der Tunap Cosmetics GmbH in Kematen noch wegen der Corona-Pandemie dringend benötigtes Desinfektionsmittel ab, jetzt wurden 84 Mitarbeiter per Frühwarnsystem dem AMS zur Kündigung gemeldet. Das bestätigte der Geschäftsführer von Tunap in Kematen, Jiri Hájek, der Tiroler Tageszeitung. Auch auf der Homepage der deutschen Tunap-Gruppe ist der Standort Kematen nicht mehr aufgeführt, es gibt nur noch Werke in Wolfratshausen, Lichtenau und Märstetten. Auch das Arbeitsmarktservice (AMS) wurde bereits informiert. An einem Sozialplan werde noch gearbeitet, heißt es vom AMS.

Der Standort sei nicht rentabel

Erst am 1. März hatten die bisherigen Eigentümer - Würth International AG und die Buchner Beteiligungs GmbH - die Tunap Cosmetics in Kematen an die Austria Bidco B. V., eine niederländische Beteiligungsgesellschaft, verkauft. Tunap Kematen hatte 2019 und 2018 Verluste von jeweils mehr als 3 Mio. Euro ausgewiesen, der Bilanzverlust summierte sich 2019 auf 27 Mio. Euro. Der Standort sei nicht rentabel, der neue niederländische Eigentümer bzw. Mitbewerber werde ihn nicht weiterführen, sagte Hájek. Mit den Mitarbeitern werde in den kommenden Wochen gesprochen, um sozial verträgliche Lösungen zu finden. In den kommenden vier bis sechs Monaten soll der Betrieb geschlossen werden.

Umsatzeinbruch

Übernommen wurde die Kosmetikfirma Kemacos in Kematen 2013 von der deutsche Tunap-Gruppe. Aus dem damals angekündigten Ausbau des Personalstands auf 120 Mitarbeiter wurde aber nichts. 2017 sank der Mitarbeiterstand von zuvor 95 auf 77 Beschäftigte. Auch der Umsatz in Kematen knickte 2017 schon um 30 Prozent von zuvor 27 Mio. Euro auf knapp 18,7 Mio. Euro ein. Der Umsatzeinbruch war zum einen auf eine verringerte Produktion für die deutsche Schwestergesellschaft, aber auch auf ein Aussortieren von Produkten zurückzuführen.

Nachdem die Einbindung in die Tunap-Gruppe nicht wie erhofft funktioniert hatte, wurde schließlich reorganisiert. Die Lohnfertigung für andere Unternehmen ebenso wie der Bereich Forschung und Entwicklung sollten ausgebaut werden. 2017/2018 wurden noch 1,2 Mio. Euro investiert, für 2019 wurden ebenfalls noch Investitionen angekündigt. In ein Lager und Maschinen sollte investiert werden. "Der Standort gilt als sicher", hatte es damals noch geheißen.

20. März 2021 | AutorIn: TT/Ver | Foto: TT/Böhm

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