Die bestehende 110-kV-Schaltanlage im Umspannwerk Wilten ist ein wichtiger Knotenpunkt für die Versorgungssicherheit des Zentralraums Innsbruck und wurde jetzt in knapp zweijähriger Bauzeit auf den neuesten Stand gebracht. Die Investitionskosten betragen rund 9,7 Mio. Euro. LH-Stellvertreter Josef Geisler besichtigte diese Woche gemeinsam mit den TINETZ-Geschäftsführern die neue Anlage: „Die technische Aufrüstung der Netzinfrastruktur ist Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende. TINETZ nimmt dafür in den nächsten fünf Jahren ein Rekordbudget von über 500 Mio. Euro in die Hand“, weiß der zuständige Energielandesrat.
Die Erneuerung des Umspannwerks Wilten ist Teil einer umfassenden Ausbauoffensive. Zuletzt wurden in Osttirol und im Ötztal neue Anlagen errichtet. Auf Hochtouren laufen auch die Arbeiten für den Leitungsausbau im Tiroler Unterland. Ein weiteres Projekt sieht die Erneuerung der Hochspannungsleitung ins Ötztal vor. „Wir arbeiten bereits seit vielen Jahren sehr konkret an der Umsetzung der Energiewende und stellen mit unseren Projekten die Weichen“, betont TINETZ-Geschäftsführer Thomas Trattler. „Auch die zunehmende Einspeisung der dezentralen Erzeuger wie z.B. Photovoltaik sowie die Wärme- und Mobilitätswende mit der breitflächigen Netzintegration von Wärmepumpen und E-Ladestationen erfordern in den nächsten beiden Dekaden ein massives Aufrüsten der Netze“, ergänzt der technische Geschäftsführer Thomas Rieder.
Sichere Versorgung für den Tiroler Zentralraum
Das Umspannwerk Wilten war seit 1927 in Betrieb, eine Modernisierung daher zwingend notwendig. Die neue Anlage ist im Gegensatz zu früher jetzt komplett eingekapselt und damit auch gegen Umwelteinflüsse besser geschützt. „Eine große Herausforderung waren die beengten Platzverhältnisse vor Ort sowie die Sicherstellung der Versorgung während der gesamten Bauphase“, berichtet der verantwortliche Projektleiter Stefan Schupfer. Über das neue Umspannwerk werden die Innsbrucker Kommunalbetriebe und umliegende Gemeinden sicher versorgt.