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Das Projekt im Detail

Am Areal der ehemaligen Maschinenfabrik Oberhammer in Wilten soll ein Zuhause für die Innsbrucker Kultur- und Kreativszene entstehen. Auf 6.000 Quadratmetern stehen 10 Hallen und ein überdachter Freibereich, die für das Projekt genutzt werden könnten.

Das bestehende Konzept beinhaltet konkrete Vorschläge, wie diese einzelnen Bereiche optimal genutzt werden könnten – und mit welchem Budget und Aufwand das jeweils realisiert werden könnte. „In Gedanken ist das ein Quartier, das unter der Woche von Leuten belebt wird, die dort arbeiten, trainieren, tanzen, Kaffeetrinken gehen und ihre Kinder spielen lassen.

Am Wochenende ist es ein Ort für Konzerte, Ausstellungen, Märkte, Partys und Festivals“, sagt Ideengeber Christian Steinmayr. „Ehemalige Industriequartiere wie dieses eignen sich perfekt für so eine Nutzung, weil man ein Gewerbegebiet ohne Umwidmung für Veranstaltungen aller Art nutzen kann. Und da es nicht in einer Wohngegend ist, wäre auch das Thema Lärmbelästigung gelöst – man könnte die verschiedenen Szenen hier also dauerhaft unterbringen.“

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Christian Steinmayr, Unternehmer und Projektinitiator

Die Vorbilder...

... sind die Tabakfabrik in Linz, Spinnerei in Rosenheim, Hardturm Zürich, Spitalfields Market London, METAstadt Wien, LX Factory Lissabon, Werkstätte Wattens etc.

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Quartier Bartlmä – Das Areal
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Bereich 6
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Bereich 1
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Bereich 4
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Bereich 5
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Bereich F

Das wird geboten

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Die Hallen 1 und 2 sollen zum täglich geöffneten Gastronomie-Hub mit Produktion und Shop werden. Auf insgesamt 730 Quadratmetern sollen mit „The Lobby“ die zentrale Anlaufstelle des Quartiers mit Café-Bar, Aufenthalts- und Meetingmöglichkeiten (Halle 1) und der sogenannte „Craftplatz“ mit offener Küche, Verabreichungsplätzen, regionaler Bierbrauerei, Naturweinshop, Pastamanufaktur und Spezialitätenshop
(Halle 2) entstehen.

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Die Halle 4 ist als Multifunktionshalle mit Basisausstattung für Konzerte,
Aufführungen, Ausstellungen und Events aller Art gedacht. Auf 340 Quadratmetern könnten hier bis zu 900 Besucher Platz finden.

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In Halle 5 ist ein in Österreich einzigartiges Tanzstudio von internationalem Rang inklusive Bühne und Bestuhlungsmöglichkeit für Tanz und Theateraufführungen geplant. Entwickelt und geleitet würde dieses von Enrique Gasa Valga, dem Leiter der Tanzcompany des Landestheaters. Auf 414 Quadratmetern haben zwischen 200 (bestuhlt) und 500 (stehend)
Besucher Platz.

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Halle 6 ist die 346 Quadratmeter große Gießerei, die als Multifunktionshalle für Clubbings, Konzerte und andere Events mit bis zu 600 Besuchern genutzt werden kann. Die Bausubstanz soll so wenig wie möglich verändert werden, um das besondere Flair beizubehalten, das in Tirol absolut einzigartig ist.

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Das Herzstück des Quartiers soll der in sieben Meter Höhe mit Glas überdachte Außenbereich F werden. Auf den 900 Quadratmetern (plus 180 Quadratmeter Nebenräume) können Open-Air-Events und Märkte aller Art für bis zu 2.000 Besucher veranstaltet werden.

Das restliche Areal

Die Hallen 3, 7, L, G, N und das Obergeschoß von Halle 1 sind momentan nicht als Teil des Kulturquartiers konzeptioniert, sondern als Spielwiese für andere Konzepte und Ideen, die das Quartier stimmig ergänzen können. Auch für diese Hallen gibt es bereits Vorschläge, wie sie ideal genutzt werden könnten – und natürlich bestünde die Möglichkeit, das Kulturquartier-Areal bei Bedarf in ein paar Jahren um diese Bereiche (bzw. Teile davon) zu erweitern. In einem Teil soll ein Kreativ-Hub mit Büros exklusiv für die Kreativwirtschaft entstehen, um dieser ein gemeinsames Zuhause in der Stadt zu geben. Nowhere Vintage hat bereits eine Halle als Lager gemietet – das könnte man um Verkauf und Märkte am Wochenende erweitern. Eine Halle soll Raum für Gewerbebetriebe aller Art bieten, eine andere Handelsfläche für zeitgemäße, zum Quartier passende Konzepte, wie z. B. Vintagemöbel, Bike- oder Alpinsport, sein.

In einer auf Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ausgerichteten Freizeithalle sollen Aktivitäten wie Skaten, Klettern, Trampolin und Ninja-Parcours möglich sein. Zusätzlich wird über ein Fotostudio und eine Galerie zur Vermietung an Kunst- und Kulturträger sowie Künstler, die in den Räumen arbeiten und ausstellen können, nachgedacht.

Stimmen aus Kultur, Wirtschaft und Poltik

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Chris Koubek, Organisator Heart of Noise Festival & Obmann der p.m.k

„Die Verwirklichung des Projekts würde zeigen, dass man sich traut, Kultur nicht als Beiwerk, sondern als essenziellen Bestandteil des Lebens zu sehen. Innsbruck ist eng und teuer, da ist es für Pop- und Subkultur schwierig – auch das Haus der Musik bietet sich da nur begrenzt an, weil es nicht darauf ausgerichtet ist. Es braucht Raum und offene Strukturen, die entwickelbar sind, und das Quartier wäre eine einmalige Chance, hier etwas Einzigartiges zu schaffen.“

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Franz Jirka, WK-Bezirksobmann Innsbruck Stadt

„Das Quartier St. Bartlmä könnte eine wirtschaftliche, kulturelle und kreative Bereicherung für die Stadt sein. Die Stadt beherbergt an die 30.000 Studenten, und auch die Innsbrucker Jugend braucht einen Platz, wo ihre Bedürfnisse und Interessen abgedeckt werden. Aber auch die schon etwas ältere Generation geht gerne auf ein Rock- oder Popkonzert im kleineren Rahmen, und jede Veranstaltung bringt Einnahmen für die Stadt. So eine Chance wird Innsbruck nicht jeden Tag bekommen. Übrigens, Kreativwirtschaft ist auch Wirtschaft, so nebenbei erwähnt.“

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Andy Franzelin, ehemaliger Betreiber des Weekender

„Mit dem Wegfall von Kulturinstitutionen, wie dem Weekender und dem Hafen, hat sich eine extreme Lücke im Alternativbereich aufgetan. Momentan fehlt einfach die Größe zwischen p.m.k und Congress, deshalb machen viele Künstler einen Bogen um die Stadt. Das Quartier Bartlmä wäre bestens geeignet, diese Lücke zu füllen – ein Areal mit dieser Infrastruktur und Lage ist einfach eine einmalige Chance, nicht nur für die Subkultur, sondern generell.“

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Georg Willi, Bürgermeister

„Ich sehe das Quartier St. Bartlmä als große Chance für Innsbruck. Es würde gleich mehrere Lücken schließen und uns – Stichwort Hafen – einiges, was wir in den letzten Jahren verloren haben, zurückgeben. Die Mischung aus Kultur, Wirtschaft, Gastro, Kreativgewerbe und mehr ist genau das, was die Stadt braucht.“

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Enrique Gasa Valga, Leiter der Tanzcompany des Landestheaters

„Wir haben eine internationale Tanzcompany, da ist eine internationale Ballettschule der logische nächste Schritt. Die Lage und die Halle selbst sind perfekt für das, was wir vorhaben. Es gibt in ganz Österreich nichts mit einem vergleichbaren Konzept und Anspruch, und Innsbruck wäre der optimale Standort, weil es hier schon eine große Tanzbegeisterung und eine in ganz Europa renommierte Tanzcompany gibt. Das würde sich sicher auch positiv auf das Landestheater und die Stadt auswirken.“

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Christian Lunger, Sprecher des Clusterbeirats von kreativland.tirol

„Die Kreativbranche ist mit 1,2 Milliarden Umsatz und 10.000 Arbeitsplätzen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, Arbeitgeber und Innovationsmotor in Tirol. Das Quartier kann ein Ort werden, an dem Kreative miteinander in Austausch treten und der auch als Anlaufstelle für neue Impulse im privaten, beruflichen und öffentlichen Bereich dient. Das zieht Menschen und ihre Ideen, neue Beziehungen, neues Kapital und damit neue Möglichkeiten an.“

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Andreas Braun, Werkstätte Wattens

„In Tirol muss dringend etwas für junge Leute getan werden. Es fehlen Plattformen, Orte, Begegnungsstätten, wo man sich austauschen und eine offene, urbane Atmosphäre erleben kann. Sich darauf auszuruhen, dass wir es hier schön und fein haben, reicht auf Dauer nicht. Den Wert von so einem Projekt kann man nicht mit nackter Kalkulation und Risikoanalysen abbilden. Ein neues, kreatives Ökosystem kann gewaltige Impulse geben: Wo talentierte, junge Leute sind, kommen weitere dazu, und das fördert die Vielfalt und bietet ein riesiges Potenzial für die Stadt und die Region. Ich würde mich freuen, wenn die zerstrittene Politik in Innsbruck einen Befreiungsschlag schaffen würde, da scheint im Moment die Sachlichkeit zu fehlen. So ein Quartier ist ein urbanes Zukunftsdorf, das hat etwas Gemeinschaftliches und bietet vielfältige Begegnungschancen, und davon profitiert nicht nur die Kulturszene, sondern die ganze Stadt – auch wirtschaftlich.“

Millionenprojekte der letzten Jahre

Eine kleine Auswahl an Großprojekten, für die in den letzten Jahren Millionen geflossen sind oder in Zukunft fließen könnten:

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Patscherkofel
rund 65 Mio. Euro (24 Millionen mehr als geplant)

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Haus der Musik
62,7 Mio. Euro

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Diskutiertes 50-Meter-Becken

Die Kosten würden für die Stadt trotz Beteiligung von Land und Bund bei rund 20 Mio. Euro liegen (Gesamtkosten brutto 41,5 Mio.)

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Diskutierte Busgarage MCI

Noch keine konkreten Zahlen, aber die Kosten würden voraussichtlich im zweistelligen Millionenbereich liegen.

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Stadtbibliothek

18,7 Mio. Euro
(Zur Refinanzierung des Ankaufs zahlt die Stadt der IIG monatlich 90.000 Euro, in das Eigentum der Stadt geht die Bib erst in knapp 20 Jahren.)

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