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Oppitz-Plörers Comeback

Über Auferstehung und Wiedergeburt nach Ostern

Über Auferstehung und Wiedergeburt nach Ostern
Christine Oppitz-Plörer könnte bald wieder an der Spitze der Innsbrucker ÖVP stehen.
Oppitz-Plörers Comeback

Über Auferstehung und Wiedergeburt nach Ostern

Über Auferstehung und Wiedergeburt nach Ostern
Christine Oppitz-Plörer könnte bald wieder an der Spitze der Innsbrucker ÖVP stehen.

… oder warum Christine Oppitz-Plörer bald die Chefin der Innsbrucker ÖVP sein könnte.

Der Innsbrucker Gemeinderatswahlkampf kann sich über einen Mangel an Skurrilitäten nicht beschweren. Nicht nur, dass die Vielzahl an Parteien, deren Wahlkampfplakate Innsbruck seit ein paar Tagen zum Floskel-Friedhof verkommen lassen, auf schwierige Nachwahlkonstellationen hindeutet. Auch der Zweikampf der bürgerlichen Parteien könnte im Fiasko enden. Auf der einen Seite der fleißige und umtriebige Johannes Anzengruber, der sich emsig um jedes auch noch so kleine Anliegen der BürgerInnen kümmert und auf keinem Feuerwehrfest fehlt. Volksnah unbestritten, politisch genug erprobt für das schwierige Bürgermeisteramt vermutlich weniger. Auf der anderen Seite Florian Tursky, ein trotz seiner jungen Jahre sachpolitisch wie strategisches Schwergewicht, dem es aber nicht nur an Bekanntheit, sondern vor allem an Sympathiepunkten fehlt. Ob der fehlenden Gemeinsamkeiten würden sich beide wohl zynischerweise wunderbar ergänzen.

Derzeit führt jedenfalls Anzengruber in den Umfragen vor Tursky, doch der will bis zur Wahl am 14. April natürlich aufholen. Der Klotz an seinem Bein, der ihn daran hindern könnte, hört aber nicht auf den Namen Johannes, sondern Christine. Alt- und Schattenbürgermeisterin Oppitz-Plörer – die fleischgewordene, wie seltene Symbiose aus unbeliebt und kompetent – könnte viele bürgerliche Wähler abschrecken. Holt Tursky trotzdem auf, wird er es auf Kosten Anzengrubers tun. So und anders wird wohl keiner der beiden in die Stichwahl kommen, die sich eher Amtsinhaber Georg Willi mit Markus Lassenberger von der FPÖ ausmachen dürften. Dann gewinnt Willi und alles bleibt schlechter. Denn auch der neue Willi wird es im Gemeinderat schwer haben und der Bürgermeister ohne Mehrheiten geht in die Verlängerung.

Anzengruber und Tursky werden sich die Ränge drei und vier teilen und spätestens dann erkennen, dass gemeinsame Sache vielleicht doch besser gewesen wäre. Für Anzengruber geht in diesem Szenario die Innsbruck-Reise munter weiter. Von vielen InnsbruckerInnen gewählt wird er seine Arbeit mit breiter Brust in der Regierung oder Opposition fortsetzen. Florian Turskys Innsbruck-Abstecher dürfte hingegen beendet sein. Schwer vorzustellen, dass ein Kaliber wie er seine Zeit im Innsbrucker Gemeinderat absitzen könnte. Der Weg zurück in die Bundespartei oder in die Privatwirtschaft ist da schon wahrscheinlicher.

Ist Tursky weg, kommt die jetzige Listenzweite zum Zug und wird zur Listenersten. Damit ist Christine Oppitz-Plörer zurück auf dem Thron. Auferstanden und als Innsbrucker ÖVP-Chefin wiedergeboren. Partei vereinen, Partei zerstören, Partei übernehmen –

Wer um das politische Geschick und die strategische Weitsicht Oppitz-Plörers weiß, könnte sich sogar vorstellen, dass sie das alles genauso geplant hat.

08. März 2024 | AutorIn: Michael Steinlechner | Foto: Axel Springer, Shutterstuck

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