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Peugeot e2008: "Ins Kühtai zu Berge, wir zieh`n..."

Der Peugeot e2008 glänzt als E-Mobil der neuesten Generation

Peugeot e2008: "Ins Kühtai zu Berge, wir zieh`n..."

Der Peugeot e2008 glänzt als E-Mobil der neuesten Generation

Der neue Peugeot e2008 glänzt als E-Mobil der neuesten Generation mit äußeren und inneren Qualitäten. Wie gut er mit dem alpinen Alltag Tirols zurechtkommt, klärt eine 6020-Testfahrt ins Sellraintal. 

Ob E-Autos tatsächlich das Zeug zur Weltrettung haben, darüber streiten Experten mit der gleichen Inbrunst, wie sie anderswo die Sinnhaftigkeit von frisch in der Waschmaschine recycelten Corona-Masken debattieren. Fakt ist, dass ein Elektromobil „lokal emissionsfrei“ fahren kann – und so atmen zumindest die Käufer auf. Wo und wie dann der Schmutz wirklich freigesetzt wird, steht auf einem anderen Blatt Papier. 

Retten mit Freude

Fakt ist aber auch, dass die Erde längst gerettet wäre, würde jede Form von Umweltschutz so viel Spaß machen wie das Bewegen eines E-Mobils. Kraftvolles Beschleunigen, ultra-ruhiges Gleiten, dazu noch eine Prise verspielter Alltagsthrill beim Rekuperieren (Aufladen der Batterien durch Bremsenergie) und Reichweiten-Maximieren: So lässt sich Autofahren problemlos noch für mindestens 20 Jahre jung halten. Voraussetzung für Privatpersonen ist derzeit trotz staatlicher Prämie allerdings noch immer ein einigermaßen gut gefülltes Konto.

Stadt/ Land/ Berg

In flachen Gegenden mag sich das anders präsentieren, in Tirol muss ein E-Mobil nicht nur in Stadt und Land eine gute Figur machen, sondern vor allem auch am Berg bestehen. Deshalb (und weil wir in der Stadt keine freien Ladesäulen-Parkplätze fanden) scheuchten wir unseren Test-Peugeot e2008 rauf ins Kühtai, um zu schauen, wie das funktioniert und um dann – so alles gut gegangen wäre – den letzten Schnee des Jahres zu genießen. 

16. April, 12.50 Uhr, Abfahrt in Innsbruck:

Drei Grad Außentemperatur, innerstädtischer Verbrauch 20,7 kWh/100 km, der digitale 3-D-Tacho zeigt beruhigende 206 km Rest-Reichweite, (rund 300 Kilometer sind es bei vollem Akku).  Bis zur Autobahn in Richtung Sellrain gibt es  jede Menge Ampeln und damit Gelegenheit, sich im Auto umzusehen: Auf den Vordersitzen ist Platz genug vorhanden, die Sitzqualität ist tadellos, das verbaute Hartplastik ist nicht schlechter oder besser als in einem gleich teuren deutschen Auto. 

In Reihe zwei würden sich problemlos noch zwei Passagiere mit längeren Beinen ausgehen, alternativ auch zwei komplette Skiausrüstungen. Die Bedienung des Autos ist angenehm analog dank vieler Direkttasten, das ungewöhnlich kleine und achteckige Lenkrad liegt perfekt in der Hand.

Um allerdings freie Sicht auf die Armaturen zu haben, müssen wir es ziemlich tief einstellen, ansonsten verdeckt es teilweise die Anzeigen. Hier gilt es vor Kauf genau zu schauen, ob es einem passt. 

13.20 Uhr, Zwischenstopp Gries im Sellrain:

Null Grad Außentemperatur, Verbrauch 28,7 Wh/100 km, Restreichweite 84 Kilometer. Die Freude über satte Beschleunigung, flüsterleises Fahren und problemlose Bedienung ist leichter Sorge gewichen: Die Reichweite schmilzt auch wegen großzügig eingesetzter Heizung wie Schnee in der warmen Frühlingssonne, 12 Kilometer vor dem Ziel liegen wir schon unter 100 Kilometern Restreichweite, dabei sind wir erst 28 Kilometer gefahren.  Die Grieser Tankstelle wird uns diesmal nicht retten, soviel ist sicher. Als Hoffnung bleibt, dass wir beim Zurückfahren nach Innsbruck über die Rekuperation wieder genug Reichweite in die Batterien laden, sonst könnte es heute knapp werden. Bis dahin versuchen wir, die Beschleunigung und Kraft des e2008 zu genießen, die sich auch auf den letzten Steigungen deutlich zeigt. Natürlich sind 136 PS nicht verschwenderisch viel Motorleistung und 1,6 Tonnen Fahrzeuggewicht müssen erst gewuchtet werden. Trotzdem: Gefühlt bewegt man sich immer mindestens auf dem Niveau eines sehr starken Turbodiesels. 

13.39: Ankunft Kühtai:

Minus 2 Grad, 40 km gefahren, nur noch 62 km Restreichweite, es sollten Daumen mal Pi 100 Kilometer mehr sein. Verbrauch: 28,8 kWh/ 100 km, Durchschnittsgeschwindigkeit: 26 km/h.    Eine erste Erkenntnis: Mit einem Stromauto in den Bergen brauch man Nerven, bei aller Fortbewegungsfreude. Auch schlecht verstautes Ladegut kann aufgrund der Ruhe, die im Auto herrscht, rasch zur Nervenprobe werden, genau wie schlecht eingepasste Teile, weil sich jedes Knarzen und Klappern in ruhiger Atmosphäre gefühlt doppelt so laut bemerkbar macht. Peugeot hat diesbezüglich aber gute Arbeit geleistet. Bei kurzen Schlägen, wie sie zum Beispiel Gullydeckel austeilen, poltert der e2008 zurück, ansonsten benimmt er sich ausgewogen, ruhig und gut abgestimmt. 

15.41: Abfahrt Kühtai:

Im Stehen sind es wieder 72 km Restreichweite geworden, rein theoretisch müssten wir es jetzt mit 32 Kilometer Reserve nach Innsbruck schaffen. Derart beruhigt genießen wir die bremsfaule Abfahrt im Bewusstsein, dass die Rekuperation gleichzeitig die Bremsen schont und frische Kraft in die Akkus spült.

16:51: Zurück in Innsbruck:

76 km Rest-Reichweite, 84 km gefahren, 20,3 kW/h100 Durchschnittsverbrauch, irgendwo haben sich 46 Kilometer Reichweite aufgelöst, wahrscheinlich im Radio und in der Sitzheizung.  

Fazit:

Am Ende dieser spannenden Fahrt in die Berge wissen wir Dreierlei: Ersten sind wir noch immer nicht sicher, ob wir mit unserem Peugeot e2008 gerade zumindest teilweise das Welt-Klima gerettet haben. Zweitens besteht ein sehr gut gemachtes E-Mobil wie der Peugeot E-2008 problemlos jede Berg- und Spaßwertung, wenn drittens sein Fahrer/ seine Fahrerin drauf schaut, dass immer mehr als der rein rechnerisch eigentlich notwendige Strom im Akku ist.

Ein kleiner Akku oder unregelmäßig zur Verfügung stehend Lademöglichkeiten sind in Tirol ein Knockout-Argument gegen die Elektromobilität.

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    Modernes Design

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    Typisches Peugeot-Gesicht

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    Übersichtliche Armaturen

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    Im Kühtai

07. Juni 2021 | AutorIn: Klaus Erler | Foto: Axel Springer

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