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Auf die Ofenfrische kommt es an

EZEB-Chef Richard Mitterberger setzt auf die Neuinterpretation überlieferter Rezepte.

Auf die Ofenfrische kommt es an

EZEB-Chef Richard Mitterberger setzt auf die Neuinterpretation überlieferter Rezepte.

Bei der Bäckerei EZEB aus dem Zillertal sind Innovation und Tradition keine Gegensätze. Geschäftsführer Richard Mitterberger setzt auf regionale Zutaten und die Neuinterpretation traditioneller Rezepte.

Der Duft von frischem Brot umhüllt die EZEB-Bäckerei in Fügen. Auch wenn hier „erst“ seit 2001 frisches Brot gebacken wird, fußt das Unternehmen auf langer Tradition: Der Betrieb, aus dem EZEB hervorgegangen ist, steht für die jahrhundertealte Backtradition im Zillertal. Ganz in diesem Geiste wird heute noch nach traditionellen Rezepten gebacken, an sieben Tagen in der Woche. In der Konditorei zaubern Dutzende Hände Kuchen und Torten, die sich bereits im Kühlhaus stapeln. Trotz Hochbetriebs wird gescherzt und gelacht.

Neben einem guten Miteinander setzt man bei EZEB auf traditionelles Handwerk. „In unser Brot kommt nur Natur“, erklärt Inhaber Richard Mitterberger, „das feine Aroma unseres Gebäcks erzielen wir durch eine lange Teigruhe und Kühlung.“ Dabei weiß der Gebäckexperte: „Auf die Ofenfrische kommt es an. Diese wird von den Kunden als wichtigstes Qualitätsmerkmal empfunden.“ Um „a guats Brot“ zu backen, das lange frisch bleibt, orientiert sich die Bäckerei darum an alten Rezepten und verwendet nur die besten Zutaten aus Österreich, wenn möglich aus der Region.

Mit Innovationen gegen die Krise

Der Name des Unternehmens, Erste Zillertaler Elektro Bäckerei (EZEB), erinnert an den Vorgängerbetrieb, der als einer der ersten in Österreich bereits in den 1970er-Jahren Netzbandöfen in der Backstube einsetzte. Damals eine echte Innovation.

Um das Unternehmen sicher durch die aktuellen Krisen zu führen, setzt auch der heutige Geschäftsführer auf Innovationen. „Was früher Bäcker gemacht haben, muss heute teilweise die Maschine übernehmen“, so Mitterberger. Neben den Teigmaschinen kommt auch für die Kommissionierung der Gebäcklieferung moderne Technik zum Einsatz. Trotz aller Modernisierungen ist es dem Inhaber der Bäckerei aber wichtig, die Zillertaler Backtradition weiterzuführen und „das, was in der Vergangenheit gut war, in die Zukunft mitzunehmen“.

Dennoch hält der EZEB-Chef stets die Augen nach neuen Trends in der Branche offen. Er experimentiert mit traditionsreichen, aber zwischenzeitlich aus der Mode gekommenen Zutaten wie Leinsaat oder Dinkel. Durch Neuinterpretation altbewährter Klassiker der Backstube entstehen so Kreationen wie das Dinkellaugenstangerl. Mit dem Geschmack der Unterländer kennt sich Mitterberger aus: „Ich glaube, ich habe Gott sei Dank einen Durchschnittsgaumen“, lacht er. Nach firmeninternen Testläufen entscheidet dann das Feedback aus den 23 Filialen darüber, ob das neue Gebäck dauerhaft in die Produktpalette aufgenommen wird.

Alte Werte und Gemütlichkeit

Das Bäckereihandwerk hat sich über die Jahre verändert, längst nicht mehr alle Semmeln werden von Hand geformt. „Alte Werte“, Regionalität und guter Service sind bei EZEB aber unumstößliche Werte, welche die Zeit und jede Krise überdauern. Dem Leiter der Bäckerei kommt es beim Umgang mit seinen 180 Mitarbeitern und den Lieferanten vor allem auf Fairness und Verlässlichkeit an. Langjährige Partnerschaften werden geschätzt und gepflegt. So holt derselbe Bauer seit Jahrzehnten das Retourbrot zur Verwertung ab.

In den 23 Filialen der Bäckerei steht die Gemütlichkeit im Vordergrund. „In unseren Filialen soll man sich daheim fühlen wie im eigenen Wohnzimmer“, erklärt Mitterberger. Neben feinen Backwaren und duftendem Kaffee spielt für ihn auch die Einrichtung eine große Rolle. „Bei jeder neuen Filiale, die wir eröffnen, ist es der Anspruch, dass es unsere schönste wird“, schmunzelt er.

Neben der Ästhetik gehört aber auch die Nahversorgung zu den Prinzipien der Bäckerei. Darum sind die EZEB-Filialen und Brotladln an ausgewählten Orten in der Region angesiedelt und alle mit einem eigenen Ofen ausgestattet. So gelingt es dem Unternehmen, dass es im Zillertal und dem Unterland täglich nach frischem EZEB-Brot duftet. 

Das Unternehmen in Zahlen:

  • Als „Kinigadner Bäckerei“ 1901 gegründet.
  • Seit 2001 an der heutigen Produktionsstätte in Fügen
  • 23 Filialen im Unterland und Innsbruck
  • 180 MitarbeiteInnen
  • 8 EZEB-Produkte wurden mit dem goldenen, vier weitere mit dem DLG Gütesiegel in Silber ausgezeichnet.
16. Mai 2022 | AutorIn: Michael Tschackert | Foto: Axel Springer

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