Elegant, sportlich inklusive ausgeklügelter Technik präsentiert sich die elfte Generation des Honda Civic: die schnittige Hybrid-Limousine in der Top-Variante Advance im Test.

Vom Honda Civic wurden seit seiner Markteinführung im Jahr 1972 mehr als 27,5 Millionen Einheiten in 170 Ländern verkauft. Das macht die beliebte Limousine zum globalen Erfolgsmodell des japanischen. Dass sich der Höhenflug des kompakten Allrounders nicht nur aufgrund seines sportlichen Looks fortsetzen wird, steht außer Frage. Denn die elfte Generation sieht nicht nur schnittig aus, sie wurde auch antriebstechnisch für die Zukunft optimiert. Während E-Autos und die meisten Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge zwischendurch zur Ladestation gebeten werden, entfällt bei der 4,55 Meter langen Fließheck-Limousine der Zwischenstopp an der elektrischen Zapfsäule. Der Honda Civic e:HEV 2.0 i-MMD muss nicht aufgeladen werden. Stattdessen füllt der Vollhybride seine Batterie laufend und völlig autark. Somit: keine Kabel, keine Ladestationen, kein Zeitverlust! Honda bezeichnet seine duale Motortechnik „e:Hybrid Electric Vehicle“, welche aus einer Kombination von Verbrennungsmotor plus Elektromotoren besteht und im Fahralltag immer automatisch auf den effizientesten Antrieb zugreift. 

Clevere Technik

Der selbstladende Vollhybridantrieb des Civic e:HEV kombiniert eine Lithium-Ionen-Batterie und zwei kompakte, leistungsstarke Elektromotoren (184 PS und 315 Nm Drehmoment) mit einem neu entwickelten 2,0-Lter Benziner (143 PS und 186 Nm Drehmoment) mit Direkteinspritzung. Das e:HEV System wechselt nahtlos und ohne Eingreifen des Fahrers zwischen Elektro-, Hybrid- und Motorantrieb-Modus. Der Civic fährt immer rein elektrisch los und startet den Verbrenner bei langsamem Tempo nur, um den Lithium-Ionen-Akku über den zweiten Elektromotor, der als Generator fungiert, zu laden. Erst bei konstant hohem Tempo übernimmt der Benzinmotor den Vortrieb alleine bzw. wird das Aggregat bei Bedarf vom E-Motor unterstützt. 

Insgesamt können dazu vier Fahrmodi (Eco, Normal, Sport sowie ein individueller Modus) angewählt werden, um das Zusammenspiel von Antrieb, Lenkung und Anzeigen zu individualisieren. 

Der Vollhybride beherrscht im Fahralltag das Wechselspiel zwischen E-Antrieb und Verbrenner perfekt. Für die Insassen sind weder beim Bremsen, Rekuperieren oder beim Beschleunigen Ruckbewegungen oder Verzögerungen bemerkbar.

So stürmt der Japaner genussvoll im Sportmodus steilste Bergstraßen hoch, durchfährt Kurven wie auf Schienen und lässt auch beim durchschnittlichen Verbrauch von 6,2 Litern pro 100 Kilometern einen zufriedenstellenden Eindruck zurück. Praktisch: Bei Talfahrten lässt sich der Grad der Rekuperation über Schaltwippen hinter dem Lenkrad in vier Stufen einstellen. So werden nicht nur die Bremsen geschont, auch ein kurzer Blick auf das Infodisplay bestätigt, dass die (volle) Aufladung der Lithium-Ionen-Batterie in beeindruckendem Tempo erfolgt. Wer das Fahrzeug moderat bewegt, erreicht sogar eine insgesamte Reichweite von bis zu 840 Kilometern!

Interieur auf Top-Niveau

Für den Honda Civic sind mit Elegance, Sport und Advance drei Ausstattungslinien verfügbar. Highlights wie LED-Scheinwerfer, Sitzheizung auf den vorderen Sitzen, eine Rückfahrkamera mit Einparkhilfe, ein 9-Zoll-Touchscreen in der Mittelkonsole oder ein Stauassistent mit Lenkunterstützung sind immer mit an Bord. Zusätzliche Features bei der hier getesteten Advance-Variante wie ein Panorama-Glasschiebedach, ein beheizbares Lenkrad oder ein 10,2-Zoll großes Fahrer-Informationsdisplay in farblicher LCD-Technik sowie ein Bose Soundsystem mit zwölf Lautsprechern und Subwoofer lassen den Civic sogar zum rollenden Konzertsaal mutieren. Die Vordersitze sind sehr bequem und bieten einen hervorragenden Seitenhalt. Von Vorteil wäre, wenn auch beifahrerseitig eine elektrische Sitzverstellbarkeit gegeben wäre.  

Das familienfreundliche Fahrzeug ist bereits in der Elegance-Ausstattung um 34.490 Euro zu haben, für die Hybrid-Sport-Variante nimmt der Honda-Händler 36.090 Euro. Der vollausgestattete Hybrid-Advance kostet 39.690 Euro, die optionale Platinum White Pearl-Lackierung schlägt mit 690 Euro zu Buche.