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Blühender Markt

Der Tiroler Markt scheint für eine Legalisierung jedenfalls bestens gerüstet.

Blühender Markt

Der Tiroler Markt scheint für eine Legalisierung jedenfalls bestens gerüstet.

300 Betriebe, 1.500 Jobs und 250 Millionen Euro Umsatz bringt der Wirtschaftszweig Cannabis bundesweit legal auf die Waage. Drei Prozent aller europäischen Anbauflächen für Industriehanf liegen in Österreich. Nicht zuletzt> in Tirol sprießen CBD-Shops und -Automaten aus dem Boden. Zahlreiche Betriebe haben sich auch hierzulande dem Cannabidiol (CBD), einem Teil der weiblichen Hanfplanze, verschrieben. High wird man davon nicht, vielmehr wird ihm eine angst- und krampflösende sowie schmerzlindernde Wirkung zugeschrieben – aussagekräftige Studien dazu fehlen bislang. Dennoch blüht der Markt:

Regionalität ist nicht nur in der Lebensmittelindustrie ein wirtschaftsförderndes Schlagwort. Aus dem Nachbardorf Haiming bezieht der Roppener Naturkosmetikhersteller Pure Green sein Bio-CBD. Versetzt werden damit etwa Gesichtscremen und Mundöle.

Auch die Tiroler Landwirtschaft ist auf den Geschmack des Krauts gekommen: Von Michael Halbfurter in Osttirol über Fabian Friess in Breitenbach und Sandra Leitner in Lans bis hin zum Tiroler Berghanf aus Mieming sind zahlreiche Betriebe von Heu auf Hanf umgestiegen.

Der Tiroler Markt scheint für eine Legalisierung jedenfalls bestens gerüstet.

Verkauft werden die Produkte nicht nur ab Hof, sondern auch in CBD-Shops, die sich von Kufstein bis Reutte ziehen. Allein neun Shops sind Teil des Wirtschaftsverbandes Cannabis Austria. Vielseitig ist das Business allemal: Hundesnacks, Gummibären, Topfpflanzen und Kleidung sind nur ein Teil des Sortiments. Doch es geht noch außergewöhnlicher:

„Einen bauen“ – das bekommt beim Kommando-Hanf-Kollektiv eine völlig neue Bedeutung. Drei StudentInnen haben sich für ein Masterarbeitsprojekt Hanf als Baustoff und damit weniger seine beruhigende, sondern mehr seine isolierende, antibakterielle und filternde Wirkung zunutze gemacht. Aus der jahrtausendealten Nutzpflanze schlägt die Südtiroler Firma Schönthaler bereits mit Hanfziegeln Profit.

Von allen Seiten wird Wert darauf gelegt, dass es sich um ein völlig legales Geschäft handelt, solange der THC-Gehalt unter 0,3 Prozent liegt. Die Nachricht, dass der VfGH die Rechtmäßigkeit des Cannabis-Verbots prüft, dürfte aber nicht ungelegen kommen. Der Tiroler Markt scheint für eine Legalisierung jedenfalls bestens gerüstet.

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26. März 2022 | AutorIn: top.tirol Redaktion | Foto: Shutterstock

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