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Gemeinsam gegen den Fachkräftemangel

Der Frachkräftemangel wird das Wachstum der Tirol Wirtschaft ausbremsen, wenn keine Lösungen gefunden werden, ihn zumindest abzuschwächen.

Gemeinsam gegen den Fachkräftemangel

Der Frachkräftemangel wird das Wachstum der Tirol Wirtschaft ausbremsen, wenn keine Lösungen gefunden werden, ihn zumindest abzuschwächen.

Im November diskutierten Land, WK, Sozialpartner und Tiroler Betriebe im Rahmen einer Workshop-Reihe vom AMS mögliche politische Handlungsoptionen in Bezug auf den Fachkräftemangel. Der Fokus lag auf der Frage, wo es noch politisches und auch betriebliches Handlungspotenzial gibt.

Der Fachkräftemangel wird in Tirol seit mindestens 30 Jahren beobachtet und ist somit kein neues Phänomen. Unbestritten ist, dass der Fachkräftemangel die wirtschaftliche Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit in Tirol aktuell und auch zukünftig stark einbremsen wird. Nach einer Berg- und Talfahrt in den letzten Monaten ist die Beschäftigung und auch die Nachfrage nach Arbeitskräften in Tirol zuletzt auf ein Rekordniveau gestiegen und die Arbeitslosenquote ist deutlich gesunken. Der Strukturwandel in der Arbeitswelt schreitet mit hastigen Schritten voran und aufgrund der demografischen Entwicklung wird sich das Problem in den kommenden Jahren voraussichtlich noch deutlich zuspitzen.

Möglichkeiten der Abmilderung

Führungskräfte aus Tiroler Unternehmen, Betriebsratsmitglieder, Regionalmanager, Sozialpartnerschaft sowie arbeitsmarktpolitische Akteure beschäftigten sich gemeinsam mit dem AMS mit der Frage, in welchen Bereichen sich noch politisches und auch betriebliches Handlungspotenzial zur Abmilderung des Fachkräftemangels finden lässt.

Handlungsoptionen:

Qualifizierte Zuwanderung (Landesrat Anton Mattle, Land Tirol)

„Der Fachkräftemangel betrifft auch andere europäische Regionen. Wir müssen uns im internationalen Wettbewerb behaupten und uns gemeinsam um diese Menschen bemühen. Um wirtschaftlich auch weiterhin erfolgreich und innovativ zu bleiben, brauchen wir auch weiterhin eine qualifizierte und idealerweise auch dauerhafte Zuwanderung von Arbeitskräften aus dem In- und Ausland. Ihre Kompetenzen müssen wir unbürokratisch anerkennen und für diese Menschen müssen wir als Arbeitsort und Lebensraum attraktiv bleiben.“

Arbeitsbedingungen und Sozialpartnerschaft (Erwin Zangerl, Präsident Arbeiterkammer Tirol)

Im überregionalen Wettbewerb um Fachkräfte werden sich auch die Arbeitsbedingungen weiter verbessern müssen. Angesichts der höheren Arbeitsintensität infolge von personeller Unterbesetzung stehen viele Unternehmen dabei vor großen Herausforderungen, denen auf betrieblicher Ebene mit vielen Ideen und großen Bemühungen auch bereits begegnet wird. Auch die in Tirol gelebte Sozialpartnerschaft und unsere sozialen Sicherungsnetze werden sich langfristig als Standortvorteil erweisen.“

Elementare Bildung und Pflichtschule (Landesrätin Beate Palfrader, Land Tirol)

„Präventiv entgegenwirken können wir dem Fachkräftemangel auch im Bildungssystem, indem wir den Ausbau und die Flexibilisierung des Kinderbetreuungsangebotes weiter vorantreiben. Schul- und Ausbildungsabbrüche müssen wir mit geeigneten Unterstützungsmaßnahmen verhindern, so werden wir in den Pflichtschulen die Praxis- und Berufsorientierung weiter stärken und den Fokus der Öffentlichkeit einmal mehr auf die Bedeutung der Fachberufsschulen für den Wirtschaftsstandort Tirol lenken. Hier bestehende Maßnahmen zu verbessern und neue wirksame Maßnahmen zu finden und zu setzen, ist auch Teil der Arbeitsmarktstrategie Tirol 2030.“

Lehrausbildung (Christoph Walser, Präsident Wirtschaftskammer Tirol)

„Mit vereinten Kräften muss es uns gelingen, die Lehrausbildung weiter aufzuwerten, etwa mit der Modernisierung der Berufsschulen und der Berufsbilder oder mit einer höheren Durchlässigkeit unseres Bildungssystems. Andere Länder beneiden uns um die duale Ausbildung. Wir müssen uns bemühen, alle Jugendlichen mit dem Angebot einer praxisnahen Berufsausbildung anzusprechen und auch für viele Erwachsene müssen wir die Chancen einer Lehre am zweiten Bildungsweg stärker betonen.“

Aus- und Weiterbildung und Gleichstellung (Alfred Lercher, Landesgeschäftsführer AMS Tirol)

„Das lebenslange Lernen wird in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen und für viele Unternehmen wird die Förderung der betrieblichen Aus- und Weiterbildung vom Berufseinstieg bis zur Pension zunehmend wichtiger werden. Zusätzlich dazu könnten durch eine bessere Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben die Erwerbsbeteiligung, insbesondere von Frauen, erhöht und unsere Rollenbilder an die gesellschaftlichen Veränderungen angepasst werden. Es sollte uns auch gelingen, mehr Frauen für technische Berufe und mehr Männer für die Pflege oder pädagogische Berufe zu gewinnen.“

Weitere Handlungsoptionen wurden im Ausbau der Gesundheitsprävention, der Schaffung von Anreizen und Beschäftigungsoptionen für Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen sowie in der gezielten Ansprache von einzelnen Personengruppen (work&travel, Menschen im Ruhestand, Studierende, etc.) ausgemacht.

21. Dezember 2021 | AutorIn: AMS Tirol | Foto: Shutterstock

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